Mit Sicherheit vernetzt

Informationssicherheit hat in der Stadt Wien bereits seit vielen Jahren einen sehr hohen Stellenwert. Die IKT-Systeme der Stadt Wien sind die Grundlage für ihre Handlungs- und Geschäftsfähigkeit geworden. Die zunehmende Digitalisierung sämtlicher Services und Prozesse macht es wesentlich, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Sicherheit unserer IKT-Systeme, Daten und Dienste zu gewährleisten.
Der Schutz von Daten – sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch allen anderen, deren Daten der Stadt zur Verfügung stehen – ist für die Schaffung von Vertrauen in die digitale Welt unverzichtbar. Das bedeutet, dass diese Daten keinesfalls unberechtigten Dritten zur Kenntnis gelangen oder durch diese verändert werden dürfen.

Ebenso ist die Gewährleistung einer zuverlässigen und sicheren Infrastruktur (z.B. Gesundheit und Soziales, Bildung, Energie, Wasser, Abwasser, Müllentsorgung, Transport, ... ) auf Basis einer verfügbaren und sicheren Informations- und Kommunikationstechnologie zentrales Anliegen der Stadt Wien. Für die Bürgerinnen und Bürger soll durch geeignete Informationssicherheitsmaßnahmen die kommunale Daseinsvorsorge durch sichere, störungsfreie und leistungsfähige Services sichergestellt werden.

Die Stadt Wien hat bereits eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, um ein hohes IKT-Sicherheitsniveau zu gewährleisten. So wurde beispielsweise eine IKT-Sicherheitsorganisation aufgebaut, die auf zwei wesentlichen Säulen, nämlich der organisatorisch-rechtlichen und der technischen IKT-Sicherheit, aufbaut. Für ihre Dienstleistungen und Prozesse wurde ein Computer Emergency Response Team (WienCERT) eingerichtet, das sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen gegen IKT-Bedrohungen setzt und an regelmäßigen IKT-Sicherheitsübungen teilnimmt. Um mögliche Schäden zu minimieren wird laufend die IKT-Bedrohungslage eingeschätzt sowie geeignete Maßnahmen zur Risikoreduktion und –abwehr getroffen. Die Herausforderung besteht darin, ein angemessenes IKT-Sicherheitsniveau zu erreichen.

Die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft müssen darauf vertrauen können, dass die Stadt Wien mit den ihr anvertrauten Daten sorgsam und nach deren Zweckbestimmung umgeht.

Diesem Handlungsfeld gilt daher eine hohe Aufmerksamkeit und es stellt auch die Basis für unser Tun und Handeln im Rahmen der Digitalen Agenda Wien dar.

Herzstück dieses Handlungsfeldes ist das nachstehende Leuchtturmprojekt:

LEUCHTTURMPROJEKT 1:
Nachweis für sicheren und transparenten Umgang mit Daten

Die Stadt Wien stellt sicher, dass die Erfassung, Verarbeitung, Übermittlung und die Speicherung von Daten unter Einhaltung des Datenschutzes und höchstmöglicher Datensicherheit erfolgt. Dabei gewährleistet sie die Information über und die Nachvollziehbarkeit der Verwendung. Um das Vertrauen in die Sicherheit und den Schutz der Daten zu gewährleisten, ergreift die Stadt Wien nicht nur organisatorisch-rechtliche und technische Maßnahmen, sondern stärkt auch das Bewusstsein für einen sicheren Umgang mit den Daten.

Die Stadt Wien stellt eine Auswertung zur Verfügung, die es der Bürgerin und dem Bürger ermöglicht die Verwendung seiner Daten in IKT-System der Stadt Wien nachzuvollziehen. Die Auswertung dokumentiert die Nachvollziehbarkeit der Verwendung personenbezogener, sensibler aber auch statistischer Daten der betroffenen Bürgerin oder des betroffenen Bürgers. Die Stadt Wien prüft dazu die Einrichtung eines Portals, in dem die Bürgerinnen und Bürger bzw. andere Betroffene abrufen können, welche Organisationseinheit der Stadt Wien in welcher Funktion welche Daten abgefragt und übermittelt hat. Auch der Zeitpunkt und der Grund des Zugriffs werden erfasst.

Die Bürgerinnen und Bürger und andere Betroffene können nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften den Zugriff auf ihre Daten einschränken oder erweitern.

Weitere Schwerpunktthemen

Neben der Umsetzung des Leuchtturmprojekts werden weitere Schwerpunkte in diesem Handlungsfeld gesetzt:

Identitätsmanagement

Die Stadt Wien stellt die notwendige organisatorische bzw. technische Infrastruktur bereit, damit sich Bürgerinnen und Bürgern für die Nutzung von Services der Stadt oder Services Dritter mit einem verbundenen (föderierten) digitalen Identitätsmanagement authentifizieren und identifizieren können. Das föderierte Identitätsmanagement ist unabhängig vom Aussteller des Identitätsnachweises. Ein zentrales Service der Stadt Wien unterstützt die Erstellung von Identitätsnachweisen durch verschiedene Serviceprovider. Bestehende Möglichkeiten wie die BürgerInnenkarten- bzw. Handysignaturfunktionalität sollen dabei verstärkt genutzt werden. Die Stadt Wien stellt die notwendige organisatorisch-rechtliche bzw. technische Infrastruktur bereit, die ein föderiertes Identitätsmanagement, in Zusammenhang mit der Nutzung der Dienste der Stadt Wien, ermöglichen. Dabei müssen die bereitgestellten Identitätsnachweise einerseits der geforderten Sicherheitsstufe der Dienste und andererseits den Vorgaben internationaler Standards (z.B.: eIDAS, STORK, ...) entsprechen.

Sicherer Zugang zu Daten – „Vienna Roaming“

Neben der transparenten Nutzung der Daten im Sinne der oben genannten Vorgehensweise muss auch der sichere Zugang zu den Daten und den angebotenen Services für die Bürgerinnen und Bürger sowie andere Betroffene erleichtert werden.
Dabei sollen die bereits bestehenden WLAN-Infrastrukturen zu einer Wien-weiten WLAN-Infrastruktur mit erhöhter IKT-Sicherheit zusammengefasst werden (siehe auch Kapitel Digitale Infrastruktur: “Vienna Roaming”). Befindet sich z.B. eine Person im Bereich einer Netzwerkinfrastruktur der Stadt Wien oder eines “ViennaRoaming“-Partners, so soll diese über ein föderiertes Identitätsmanagement diese Infrastruktur nutzen können. Dabei übernimmt der Betreiber des Zugangspunktes zum „ViennaRoaming“ die Weiterleitung zum Identitätsprovider, der die Authentifizierung der Person durchführt und ein „Ticket“ ausstellt.

Forcierung Verschlüsselung

Die Stadt Wien wird zum Schutz personenbezogener und sensibler Daten verstärkt kryptografische Maßnahmen (Verschlüsselungen) einsetzen und den Bürgerinnen und Bürgern für die Kommunikation mit der Stadt Wien sichere, kryptografisch geschützte Kanäle zur Verfügung stellen.

Erhöhung des IKT-Sicherheitsbewusstseins

Die Stadt Wien plant die Stärkung des Sicherheitsbewusstseins für Informations- und Kommunikationstechnologien der Bürgerinnen und Bürger. Konkret werden Personen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen und abgestimmt auf ihre spezifischen Bedürfnisse in dem sicheren Umgang mit der Technik unterstützt. Dies geschieht z. B. in Form von spezifischen Webseiten, die vor Gefahren im Internet warnen und Empfehlungen zum sicheren Umgang mit IKT geben, in Workshops zu Sicherheitsthemen und auf einer jährlich stattfinden „Security und Safety-Messe“.
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