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Das Licht der Welt erblickt habe ich eigentlich in Döbling, im Rudolfinerhaus. Aber unmittelbar danach hat man mich, meine Eltern haben mich, in die Nähe des Karlsplatzes, den vierten Bezirk, gebracht. Dort sind wir aber, ich kann mich nicht genau erinnern, nicht sehr lang geblieben. Etwas später waren wir dann in der Reuenthalgasse. Das ist dort, wo heute die Stadthalle steht. Dort war ich bis zu meinem sechsten Lebensjahr. Von dort sind wir dann übersiedelt in die unmittelbare Nähe von Schönbrunn, "am Tivoli" hat das damals geheißen: "Gartenstadt am Tivoli". Zu unserer Wohnung hat auch ein kleiner Garten gehört, und mein Vater hat sich da als Gärtner entwickelt und hat also Zierbäume gepflanzt. Und ich habe dann dort begonnen, in die Schule zu gehen. Und irgendwie war das Ganze ja so schon vorprogrammiert – mein weiteres Leben, auf das wir noch zurückkommen werden vielleicht. Ich bin dann in die Schule gegangen, in die Singrienergasse – in dem Gebäude, wo ich in die erste Klasse Volksschule gegangen bin, haben wir eigentlich mit dem Fernsehen begonnen. Also, mein Leben hat also immer schon begonnen mit dem Rundfunk und mit dem Fernsehen. Der Rundfunk wurde mir vielleicht schon in die Wiege gelegt. Denn schon im Jahre 1925 hatte sich mein Vater angemeldet beim damals neu gegründeten Rundfunk. Der ist gleichzeitig mit mir, 1924, auf die Welt gekommen. Da wurde die RAVAG gegründet: Radio-Verkehrs-Aktiengesellschaft hat das damals geheißen. Und mein Vater hat damals schon den ersten Rundfunkapparat gehabt. Das war ein Detektor – wer sich erinnern kann. Das war – ich bin kein Techniker – ein Kristall, wo man mit einer Nadel gesucht hat, bis man einen guten Empfang gekriegt hat, und mit Kopfhörern konnte man dann zuhören. Aber schon kurz danach, wir waren noch immer in der Reuenthalgasse ... Ich sag das, weil wir nur bis ich sechs war, dort waren. Da hat mein Vater mithilfe eines Freundes den ersten Radioapparat gebastelt, der schon einen überdimensionierten Lautsprecher hatte. Nicht, dass der so laut gegangen ist, aber so groß war er halt, ja. Gut, von dort sind wir dann in die Nähe von Schönbrunn. Und dort hat mein Schulweg begonnen in der Singrienergasse. Nach der Volksschule ist das Gymnasium gekommen. Während dieser Zeit des Gymnasiums, wobei ich also zunächst eine sehr schöne Jugend hatte, aber in der Zeit des Gymnasiums ist dann leider schon der große Weltkrieg ausgebrochen. Der – natürlich, das kann man sich leicht ausrechnen – an mir nicht vorübergegangen ist. Man hat mich praktisch von der Schulbank weg eingezogen in die sogenannte deutsche Wehrmacht. Das war eine sehr aufwendige und schwierige Zeit, wobei ich natürlich das unglaubliche, natürlich ist übertrieben, aber das unglaubliche Glück gehabt habe, nicht an die Front zu müssen. Durch eine Reihe von Zufällen, die man hier nicht im Detail erklären kann, hatte ich das Glück, als Fernschreiber ausgebildet zu werden. Und in einem Zeitraum, wo das Generalkommando in Wien ganz dringend einen Fernschreiber gebraucht hat, war ich der einzige in Wien. Und so bin ich ins Generalkommando gekommen - nicht als Generaloffizier. Also ohne rote Lampasse an der Hose, aber immerhin im Generalstab. Ich war in der Fernschreibstelle tätig als ausgebildeter Fernschreiber. War ganz lustig unter lauter Damen – das waren ja lauter Damen. Aber dort waren nicht Nachrichtenhelferinnen, sondern Zivilistinnen. Die haben mich schützend aufgenommen. Ich bin dann sehr perfekt geworden im Schreiben. Das ist ein bisschen negativ auch ausgegangen, weil in der Nacht zum 20. Juli, zum berühmten 20. Juli, des Stauffenberg-Attentats auf den Hitler, war ich im Nachtdienst. Und während dieser Zeit war ich verbunden mit dem Oberkommando der Wehrmacht in Berlin und habe über Fernschreiber, die Damen haben das übrigens auch gekriegt, teilweise Befehle gekriegt, die von der Widerstandsbewegung des Stauffenberg nun ausgegeben wurden gegen das Regime des Adolf Hitler. Das ist aber, wie man weiß, zusammengebrochen und während ich noch Verbindung hatte mit Berlin ... Die Sache ist ja so, dass man interessanterweise auch ohne, dass man einander kennt, eine persönliche Beziehung aufbaut zwischen Wien und dem Partner, der in Berlin am Fernschreiber sitzt. Das war in dem Fall auch eine Dame, die dort war. Und die hat mir, was auch verboten war, am Fernschreiber zwischen den Fernschreiben dann immer mitgeteilt: "Du musst dir vorstellen, das ist ganz schrecklich." "Bei uns im Hof unten erschießen sie die Leute." Ja, das war also der 20. Juli 1944, der also für mich deswegen noch ein bissl kompliziert wurde, weil ich bin nach diesem Nachtdienst nach Hause gegangen ... Ich hatte den Vorzug als im General- stab Tätiger, zu Hause zu schlafen, weil ich ja in Wien die Dienststelle hatte. Man hat mich von zu Hause wieder geholt in der Früh, ich musste ins Generalkommando, wurde dort von Offizieren vernommen, die mir dann vorgeworfen haben: "Sagen Sie, wie kommen Sie dazu, dass Sie den Haftbefehl für den Baldur von Schirach, Gauleiter von Wien, unterschreiben?" Ich hab also nur reagiert darauf, indem ich gesagt hab: "Das weiß ich nicht, dass ich den Haftbefehl unterschrieben hab." "Na ja, natürlich!" "Hier liegt noch das Fernschreiben, das ist Ihre Paraphe da drunter." Sag ich: "Ja, natürlich." Ein fürchterliches Theater, ich war schon unmittelbar vor der Haft. Und da ist ja der dortige Chef, unser Chef des Nachrichtendienstes, der Hauptmann Razek, gekommen, hat gesagt: "Was ist da?" "Was machen Sie mit meinem Soldaten?" Er hat darauf gesagt: "Passen Sie auf." "Wenn der sagt, er weiß nicht, was drinnen gestanden ist, dann hat er recht. Und das ist doch seine Aufgabe." "Wo kämen wir hin, wenn jeder, der am Fernschreiber sitzt, überprüft, welcher Inhalt in einem Fernschreiben drin ist, welche Befehle." "Er hat zu schauen, dass das technisch passt, alles andere geht ihn nichts an." Das war eigentlich für mich die Rettung, sonst hätte man mich möglicherweise ganz schnell in die sogenannte Strafkompanie geschickt. Dieses Verhör von den Wehrmachts- offizieren hatte insofern Folgen, weil mein Vater, der ja in seinem Zivilberuf bei den städtischen Gaswerken angestellt war, glücklicherweise nicht einberufen war zu dieser Zeit, also auch in Wien war. Meine Mutter war damals Vorstand einer Bankfiliale, und so konnte ich also immer zu Hause schlafen. Und meine Welt war natürlich entsetzt, als man mich abgeholt hat, also wegen diesem Vorfall. Das hat sich dann nachträglich besonders schwierig ausgewirkt, als man etwas später meinen Vater ... Der, wie ich erst später erfuhr, in irgendeiner Form bei der Widerstandsbewegung engagiert war, ohne dass man mich eingeweiht hat - aus guten Gründen. Mein Vater wurde von der Gestapo verhaftet und abgeführt. Und das zu einem Zeitpunkt, wo ich im Generalstab tätig war. Und man hat den Kriminalbeamten oder einen Gestapo-Beamten in die Wohnung zu mir nach Hause geschickt, und meine Mutter war unmittelbar vor dem Herzinfarkt. Es hat aber dann die Intervention eines mehr oder weniger prominenten Nationalsozialisten gegeben, der ein persönlicher Bekannter war. Der dann erreicht hat, dass man meinen Vater wieder freigelassen hat. Seinen Kollegen allerdings, der ein berühmter Arzt nach dem Krieg wurde, hat man nach Buchenwald ... transportiert. Er hat aber glücklicherweise überlebt. Ja, ich bin also dann trotzdem im Generalstab geblieben, bis ich ... Es hat ja damals in Wien schon begonnen mit den Bombenangriffen. Ich war in der Philharmonikerstraße in einem tiefen Keller unten. Das war ein Volltreffer und zwar an dem Tag, an dem die Oper zerstört wurde. Da hab ich eine leichte Verletzung erlitten, und die hat man nicht beobachtet – Pflaster drauf, das wird schon gehen. Es ist eitrig geworden - macht auch nix, wird gehen. Es ist aber dann innerhalb von zwei Tagen zu einer ganz, ganz schwierigen medizinischen Situation gekommen. Und ich durfte ja zu keinem Privatarzt gehen, zu keinem Zivilarzt gehen, ich musste also in eine Wehrmachtsdienststelle gehen. Dort hat man sofort gesagt: "Ja, ins Lazarett." Ich werde operiert. Das war dann so, dass man festgestellt hat, es ist eine Phlegmone am linken Arm, und das ist lebensgefährlich. Der Arm muss amputiert werden. Ich hab also einen besseren Schreikrampf gekriegt: "Ich lass mich nicht amputieren!" Und man hat mit mir herumgeschrien und hat gesagt: "Wenn wir sagen, es wird amputiert, dann wird amputiert!" Bis einer sich erbarmt hat und gesagt hat: "Holen Sie noch den obersten Arzt." Also gekommen ist also ein Oberst- Arzt - ja, ich glaube, das war er - hat mich angeschaut, hat gesagt: "Aha, Sie sind das?" Sag ich: "Ja, Herr Oberst", also und so weiter. Sagt er: "Sie lassen sich nicht operieren?" "Ich lass mich schon operieren, aber von Amputation will ich also nichts wissen." Der hat in der Zwischenzeit gemerkt, dass ich ja Wiener bin, und da war er also ganz freundlich. Sagt er: "Jetzt werd ich Ihnen einmal was sagen." "Ich bin der Dr. Denk, ich bin der Chefchirurg." "Ich persönlich werde Sie operieren, nicht irgendein Assistent." "Ich werde Sie operieren und mir das anschauen." "Sollte ich während der Operation sehen, dass eine Amputation unumgänglich notwendig ist, werde ich Sie mit Schmerzmitteln wieder aufwachen lassen." "Und ich werde Ihnen sagen: Passen Sie auf, wir müssen amputieren." "Wenn Sie aber aufwachen, und Sie sehen mich oder einen Arzt, dann haben wir nicht amputiert." Hab ich gesagt: "Gut, Herr Denk." Er hat mich operiert, hat mich nicht amputiert. Ich hab den Arm, wie man sieht, also auch heute noch. Es war eine sehr langwierige Geschichte, die letztlich aber, wie vieles in meinem Leben, mir zugute gekommen ist. Ich bin dann am 23. Dezember des Jahres 1944 vom Lazarett weg in einen Lazarettzug gelegt worden und bin 48 Stunden lang in dem, sitzend im Lazarettzug, mit dem frisch operierten Arm nach Weimar gefahren. Bin dort in Weimar in ein Lazarett gekommen, das ist also ein ehemaliges Gymnasium gewesen, die Sophienschule. Ich war dort einige Tage. Nach einigen Tagen ist auch dort ein Generalarzt gekommen zur Inspektion. Der ist von Bett zu Bett gegangen. Alle haben gesagt: "Jawohl, Herr General!" Zu mir hat er gesagt: "Alles in Ordnung?" Sag ich: "Nein, Herr General." Alle sind erstarrt: "Was ist das jetzt?" Sagt er: "Was ist denn?" Sag ich: "Wir haben Wanzen." Sagt er: "Das gibt es nicht." Ja, er hat herumgeschaut. Die sind alle erbleicht. Ich glaubte, die bringen mich um. Hab ich gesagt: "Das Angenehme ist, die sind unter dem Verband." Ich hab ich den Verband runtergenommen – sie waren da. Das Lazarett ist geräumt worden. Wir sind in ein anderes gelegt worden. Ich war dann bis zum Frühling 1945 in Weimar im Lazarett, bin dann zurückgekommen nach Wien. Der Krieg ist langsam zu Ende gegangen. Ich habe das Kriegsende in Wien erlebt. Ich habe dann einen Entlassungsbefund bekommen, der nicht ganz astrein gewesen ist. Wie so viele andere auch. Ich hab mir gedacht, jetzt bin ich schon in Wien, jetzt werd ich nicht wieder weg fahren - egal wohin. Ich bin nach Hause mit dem Schein, hab die Uniform ausgezogen, und habe mich zu Hause ins Bett gelegt und gesagt: "Für mich ist wenigstens der Krieg so weit vorbei, dass ich selber nicht mehr daran teilnehmen muss." Als man mich nach der Operation nach Weimar verlegt hat, ins Lazarett, war ich dort bis zum Frühjahr 1945, bin dann zurückgekommen nach Wien. Aber nicht mehr in meine Dienst- stelle, die es zwar noch gegeben hat, aber mich hat man damals in irgendeine Reservekompanie gesteckt. Ich habe dann mit verschiedenen Tricks Fotoerlaubnisse bekommen, bin fotografieren gegangen und hab also praktisch keinen militärischen Dienst absolviert. Dieser Krieg ist nun zu Ende gegangen, ich bin mit nicht ganz lauteren Mitteln gleich zu Hause geblieben und habe es verabsäumt, noch einmal an die Front zu gehen. Ich habe also den Einmarsch der Russen in Wien erlebt. Mein Vater ist in der Zwischenzeit auf der Reichsbrücke von einem vorbeiziehenden Russen- konvoi einfach mitgenommen worden und war noch einmal zwei Monate in russischer Gefangenschaft. Das heißt, ich war mit meiner Mutter alleine in Wien. Das war nicht das Drama, dass wir allein waren, sondern dass der Vater verschwunden war, der ja schon den Ersten Weltkrieg miterlebte und damals sechs Jahre lang in Sibirien gewesen ist. Der Vater ist auch wieder einmal zurückgekommen. Das war noch im August, Anfang August des Jahres 1945. Er hat einen Freund getroffen. Dieser Freund war vor dem Krieg, vor dem Krieg, und auch vor den Nationalsozialisten, Aufsichtsrat der damals neu entstandenen RAVAG, der Radio-Verkehrs-Aktiengesellschaft. Und der hat nun meinen Vater gefragt: "Sag einmal! Hast du nicht einen Sohn gehabt?" Sagt er: "Was macht denn der jetzt?" "Er denkt jetzt nach, was er inskribieren soll, weil der ist jetzt gerade zurückgekommen." "Er wird auf die Uni gehen." Sagt er: "Was hat er denn gemacht?" Sagt er: "Der war eingerückt und war bei den Nachrichten." Sagt er: "Bei den Nachrichten war er?" "In Ordnung. Der soll reingehen in die RAVAG in der Argentinierstraße." "Er soll zum Generaldirektor Czeija gehen, ich werde ihn anrufen, weil das ist ein guter Freund von mir." "Und die suchen Leute, es gibt keine, und wenn er eine Vorbildung hat, werden die ihn brauchen können." Hat er gedacht: "Na gut, das ist ganz gut." Es ist eine große Arbeitslosigkeit gewesen nach dem Krieg. Ich bin reingegangen, dann als kleines Männchen rauf in die Generaldirektion zum Generaldirektor Czeija. Der saß patriarchalisch hinter einem großen Schreibtisch im dritten Stock, hat mich angeschaut von oben bis unten. "Ah", sagt er, "Sie sind das, wo der angerufen hat." Sagt er, er war so ein Patriarch: "Setz dich nieder." Gut, ich hab mich niedergesetzt. Sagt er: "Was willst denn eigentlich machen?" "Ich bin hergeschickt worden." "Ich weiß schon. Dich haben sie geschickt – ist in Ordnung." Sagt er: "Was kannst denn?" "Ich war jetzt bei der Wehrmacht." - "Also nix." "Na ja, ich will ja eigentlich erst inskribieren." Sagt er: "Was willst denn?" "Ich überlege, ob ich Technik inskribiere, weil ich war bei den Nachrichten." "Aber ich bin nicht so ganz sicher." Sagt er: "Du wirst ja sicher ein bissl ein Geld brauchen." "Du meldest dich also am kommenden Montag beim Vorstand Müller in der technischen Verwaltung und dort wirst einmal arbeiten." "Und wenn du tüchtig bist, dann werden wir dich behalten, dann kannst du weiter hier bei uns bleiben." "Und dann kannst was werden." "Wenn du sehr tüchtig bist, kannst auch Sendeleiter werden." "Ja, schön", hab ich gesagt. Ich begann also beim Herrn Vorstand Müller. Ich mach das jetzt schnell. Einige Tage später war der Generaldirektor Czeija wieder weg, weil die Russen - die RAVAG war in der russischen Zone - sind draufgekommen, dass der Czeija aus Opportunitätsgründen Mitglied der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei geworden wurde, um Generaldirektor der RAVAG zu bleiben. Da haben die Russen also verlangt, der muss weg. Der kann Anti-Nazi sein, so viel er will, er war Mitglied und damit weg. Und der Czeija war weg. Damals wurde erstmals also der öffentliche Verwalter des österreichischen Rundfunkwesens eingesetzt. Und ich war dort, in der Material- verwaltung, was nicht das war, was ich eigentlich angestrebt habe. Im September hat man dann dringend einige Leute, Mitarbeiter gebraucht, die ein bissl Englisch können, weil der Kurzwellensender ist in Betrieb genommen worden. Und man hat sich verpflichtet für das Rote Kreuz zweimal pro Woche, oder war es dreimal in der Woche, zwei Stunden lang in der Nacht auf Kurzwelle Suchmeldungen des Roten Kreuzes in Englisch durchzugeben. Da hab ich gleich "Hier!" geschrien. Das wäre eine gute Möglichkeit. Mein Englisch ist zwar nicht sehr profund, nach dem, was wir im Krieg gelernt haben im Gymnasium, aber das Herunterlesen werd ich schon zusammenbringen. Es hat also wirklich genügt. Zweimal in der Woche habe ich in der Nacht zwei Stunden lang, von 2.00 Uhr bis 4.00 Uhr in der Nacht, die Suchmeldungen durchgegeben. Nur: Es hat ja damals keine Verkehrsmittel gegeben. Und es hat auch keine Verkehrsmittel gegeben, die in der Nacht fuhren. Und gearbeitet haben wir in der russischen Zone, und gelebt hab ich bei Schönbrunn. Und um 4.00 Uhr Früh musste ich ja nach Hause kommen. Das heißt, ich musste jedes Mal nach dem Dienst von der Argentinierstraße in der russischen Zone nach Schönbrunn in die englische Zone zu Fuß nach Hause gehen. Es hat damals das wunderschöne Lied gegeben, das verboten wurde durch Intervention der kommunistischen Partei. Das hat also geheißen: "Wien wird eingeteilt jetzt in vier Zonen." "Sagen Sie mir: Wo werd ich jetzt wohnen?" Denn Wien war ja eingeteilt in eine russische, in eine englische, in eine amerikanische und in eine französische Zone. Ich musste also von der russischen Zone über die französische Zone in die englische Zone nach Hause gehen. Es ist mir Gott sei Dank immer geglückt, dass mir nix passiert ist, aber es war damals nicht ganz einfach. Damit hatte ich also den Fuß in den Rundfunk gesetzt und kam, was ich nie vorher erwartet hätte, vor das Mikrofon. Und vor dem Mikrofon bin ich also picken geblieben, denn mit Beginn des Jahres 1946 hat es die ersten sogenannten aktuellen Sendungen gegeben. Das war jeden Abend um 19 Uhr 30 vor den Nachrichten, das hat "Echo des Tages" geheißen. Und da hat man versucht, kleine Berichte zu machen - und hat man mich gefragt. "Die Stimme ist ganz gut, die kann man hören." "Wollen Sie das probieren?" Hab ich gesagt: "Probier ich!" Dann hab ich gearbeitet für das "Echo des Tages". Die Zeit ist aber vergangen, es ist nicht immer das "Echo des Tages" geblieben. Ich war auch sicher – das weiß ich – nicht sehr gut. Schon deswegen, weil es war das Problem das, dass es eigentlich keine Möglichkeiten gegeben hat, die Themen, über die man berichten sollte, so auf einfachem Weg zu kriegen. Es hat nix gegeben. Es hat schon eine Nachrichtenagentur gegeben, aber wenn schon einmal was in der Zeitung war, ist es nicht mehr interessant, das nächsten Tag noch mal zu bringen. Das hat mich also nicht sehr interessiert, und ich war sicher kein guter Mitarbeiter. Von dort bin ich einmal weg, und dann hab ich eine Zeit lang gearbeitet, da ich musikalisch immer sehr interessiert war ... Man hat also Hörspiele gespielt und so weiter. Und was es heute gibt auf digitaler Basis, jedes Geräusch und jede Musik, alles auf Knopfdruck, das war damals nicht möglich. Es hat Schallplatten gegeben, da musste man oft nur kleine Stückerl herausnehmen, um sie einzublenden in ein Hörspiel usw. Das war meine Spezialität, das hab ich ganz gut gemacht. Das hab ich eine Zeit lang gemacht. Da hab zum Beispiel Musik herausgesucht für die Eva Pawlik und den Rudi Seeliger, die sich gerne von mir beraten ließen. "Was könnten wir nehmen, dass wir da unsere Kür machen für das Schaulaufen usw.?" Aber dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man einen Leiter gebraucht hat für die Sportabteilung. Also, ich bin kein Sportler gewesen. Ich hab zwar gerne Sport betrieben, aber das, was man als Sportberichter braucht, hatte ich eigentlich nicht. Aber: Als Leiter der Sportabteilung muss man das ja nicht selber machen. Da war ich also eine Zeit lang Leiter der Sportabteilung, hab also dann auf diesem Gebiet ziemlich viel gemacht. Es hat sich aber dann ergeben, dass man nicht nur das gesucht hat, sondern man hat auch einen Nachrichtensprecher gesucht. Das wär was für mich. Da hat es damals noch aus der alten RAVAG, aus der Vorkriegszeit, einen Chefsprecher gegeben, den Othmar Biegler - der war so etwas von genau! Wenn ich mir heute die Nachrichten anhöre: Das gibt's heute gar nicht mehr. Man sagt heute in den Nachrichten immer noch: "Sie treffen sich dort." Das ist völlig falsch: Man trifft einander, nicht sich. Aber so etwas hätte es beim Biegler nicht gegeben, da wären Sie am nächsten Tag geflogen als Nachrichtensprecher. Gut, der Biegler hat gesagt: "Sie klingen ganz gut, aber Sie brauchen eine Schulung." Und der Burgtheaterschauspieler Otto Soltau hat mich dann trainiert durch einige Zeit hindurch, bis ich Gnade gefunden hab vor den Ohren des Biegler. Das war dann nicht mehr er allein, sondern das waren dann einige Abteilungsleiter usw. Die haben mit dem Programm dort ... Da musste ich eine Prüfung ablegen. Also, damit wurde ich Nachrichtensprecher. Wien war ja zunächst einmal total russisch besetzt nach dem Ende der Kampfhandlungen. Und erst mit der Zeit sind dann die anderen Nationen also gekommen und zwar genau, wie es also die Alliierten gewesen sind. Es sind die Amerikaner, die Engländer und die Franzosen gekommen. So hat man auch Wien aufgeteilt in vier Zonen - in eine russische Zone, in eine englische, in eine amerikanische und in eine französische Zone. Die russische Zone war gefährlich, weil die Russen einfach unberechenbar waren. Die haben nicht nur meinen Vater einfach mitgenommen, weil in einem Gefangenentransport einer gefehlt hat, ja. Sie haben Leute einfach, auch Freunde von mir, aus der Badener Bahn heraus einfach mitgenommen. Ob es einen wirklichen Grund gegeben hat oder nicht, konnten wir nicht realisieren. Der Mann war zehn Jahre lang in russischer Gefangenschaft und ist nachher bei der internationalen, bei der - wie heißen die am Prater unten – also der kommerzielle Chef geworden, ja. Sie waren rücksichtslos, man wusste nicht, was ist. Es sind Menschen verschwunden, die nie wieder gekommen sind. Russische Zone war außerordentlich gefährlich. Bei den anderen - das hat sich dann sehr lang eingeregelt - ... Es hat den berühmten Zonenausweis gegeben, von dem ich noch einen habe. Man konnte also innerhalb Wiens schon ohne Ausweis von einer Zone in die andere wechseln. Es hat ja auch die alliierte, interalliierte Polizei gegeben. Das war ein weltweites Ereignis, das hat es nur in Wien gegeben: die Vier im Jeep. Wo also von jedem Besatzer, von jeder Besatzungsmacht, ein Offizier gemeinsam mit einem anderen - also alle vier Besatzungsmächte - in einem Jeep Patrouille gefahren sind. Und es hat immer abgewechselt, immer war ein anderer Kommandant, ja. Aber es waren die berühmten "Vier im Jeep". Das war recht sicher, das hat es aber nur in der Inneren Stadt gegeben. Außerhalb waren die Bezirke aufgeteilt in der Form, wie ich sie also schon erzählt habe. Ja, das hat man also auch über die Wege gebracht: Die Amerikaner und die Engländer haben sich dann bald geeinigt. Man konnte ja damals in der ersten Zeit in die anderen Bundesländer überhaupt nicht fahren, weil auch die zonenmäßig eingeteilt waren. So waren also z.B. Niederösterreich und das Burgenland russische Zone, Oberösterreich war amerikanische Zone, Steiermark war englische Zone und Kärnten. Und Vorarlberg und Tirol waren französische Zone. Um diese Zonen zu wechseln, musste man einen eigenen Zonenausweis haben, um den sich aber später nur mehr die Russen gekümmert haben. Das heißt, wenn man von Niederösterreich, von Wien, Niederösterreich nach Westen oder nach Süden fahren wollte, musste man diesen russischen Ausweis mithaben. Der wurde in vier Sprachen aus- gestellt und das Wesentlichste war, dass vier, nein zehn Stempel drinnen waren. Und die russischen Polizeiposten, oder Militärposten an den Grenzen, konnten meist den Ausweis gar nicht lesen. Sie haben nur gezählt, ob genügend Stempel drinnen sind. Und wenn die drinnen waren, durfte man die Grenze passieren. Ja, unter diesen Umständen hat man also damals auch begonnen, im Rundfunk zu arbeiten. Es war also am Anfang schon ganz schwierig. Jede Sendung wurde zensuriert, wenn sie in Österreich gemacht wurde. Das heißt also, wenn ich vorhin erwähnt habe, dass wir die erste aktuelle Sendung 1946 gemacht haben, wo wir diese Kurzinterviews gemacht haben, so durfte man nicht hingehen, den Herrn Müller interviewen, sagen: "Was haben Sie gestern gemacht?" Wir haben auch gar nicht die Aufnahmegeräte gehabt. Der Herr Müller musste ins Studio kommen und wir haben das dort vor dem Mikrofon, in einer sogenannten Live-Sendung, gespielt. Aber: Wir konnten uns auch nicht hinsetzen und miteinander plaudern. Das ganze Interview musste vorher schriftlich festgehalten werden, wurde in der Kommandantur eingereicht, musste genehmigt werden. Dann hat man es genehmigt zurückbekommen, dann durfte man sich erst hinsetzen und durfte das ... herunterlesen. Da sind die merkwürdigsten Dinge passiert. Wir haben zu diesem Zweck, damit es leichter geht, die Amerikaner, die Engländer und die Franzosen, die haben sich meist gar nicht mehr darum gekümmert ... Aber die Russen, weil es war russische Zone, schon. Wir haben zwei angestellte Russinnen gehabt als Dolmetscherinnen. Die Frau Jagotwitsch, ich erinnere mich. Und ich hab immer gesagt: "Frau Jagotwitsch, gehen S' mit mir auf die Kommandantur." Und so hatte ich also einmal eine Biologin, so weit ich mich erinnere. Die sollte ich interviewen. Das musste natürlich auch vorher festgehalten werden. Und es hat das Manuskript gegeben und ich bin, als natürlich pünktlicher Mensch, der ich bin, schon um etwas nach 19 Uhr im Funkhaus gewesen. Ich hab also auf die Frau "Dr. Sowieso" gewartet, dass sie kommt, damit wir um 19 Uhr 30 das gemeinsam lesen im "Echo des Tages". Nur: Die Frau Doktor ist nicht gekommen. Es war fünf Minuten vor 19 Uhr 30, sie ist noch nicht da. Nun gibt es ja immer bei solchen Dingen einen Sendeverantwortlichen, das war damals der Herr Obentraut. Der Herr Obentraut hat gesagt: "Wo ist jetzt die Doktorin?" Ich: "Ich weiß das ja nicht! Ich wart ja selber!" Er: "Gut, in Ordnung." Er hat gar nicht gesagt, "die Frau", er hat gesagt: "Wo ist der Biologe?" "Da muss halt wer anderer kommen, und das mit Ihnen lesen." "Setzt euch hin, die Sendung können wir nicht ausfallen lassen." "Gut, ist in Ordnung." Ich weiß nicht mehr, wer es war, einer der vorhandenen Sprecher ist gekommen. Der hat aber auch nicht können aus irgendeinem Grund. Macht nix, wird also ein anderer kommen. Also der Herr Niesner soll kommen, der also bekannt war, der Walter Niesner, der die "Autofahrer unterwegs" gemacht hat, der war damals auch Nachrichtensprecher mit mir. Er ist gekommen, hab ich gesagt: "Setz dich her." Als Nachrichtensprecher - es war eh keine Zeit mehr - ist man natürlich darüber erhaben, ein Manuskript vorher durchzulesen, das kann man ja vom Blatt. Man ist das gewohnt. Also, der Niesner hat sich also hergesetzt, ja und sagt: "Also, gut." Ich bin ganz in dem Manuskript, weiß, es soll eine Frau Doktor kommen, seh ich inzwischen und sag: "Darf ich bitten, Frau Doktor?" Fallt mir das noch mal ein, sagt der Niesner und denkt sich: "Rette sich, wer kann." Versucht, im Falsett zu sagen. (hohe Stimme:) "Ja, ich ..." Das war leider nicht möglich, er musste so lachen, dass man die Sendung abbrechen musste. Es hat aber dann überhaupt niemanden mehr gegeben, es war dann eine lange Pause. Und da ist üblicherweise immer "Das Frühlingsrauschen" gespielt worden als Pausenfüller. Und da hat man damals wieder einmal gemütlich "Das Frühlingsrauschen" von Christian Sinding gehört. Es war aber kein brauchbarer Sprecher mehr im Haus, alle haben gelacht. In der Zeit, als ich also Nachrichtensprecher war, hat österreichisches Fernsehen begonnen, in Aktivität zu treten. Man hat natürlich keine Leute gehabt. Wenn ich höre, dass der Österreichische Rundfunk heute an die 5000 Menschen beschäftigt: Im Fernsehen waren wir damals 120 und haben auch ein Programm gespielt. Zugegebenermaßen wurde nur jeden zweiten Tag, zwei Stunden gesendet, und es war also natürlich leichter, Programme zu bekommen als heute. Aber trotzdem: Der Unterschied ist doch eklatant. Jedenfalls, also im Fernsehen, da bin ich deswegen hingekommen, weil ich hatte schon als Sprecher so gelegentliche Sendungen gemacht, auch Reste noch, manche sportlichen Sachen, zum Beispiel Eislaufen und Radfahren waren ganz gut beherrschbare Sachen. Da hab ich was gemacht, ja. Und ich hab mich hin und wieder, da ich Rallyes gefahren bin und erfolgreich gefahren bin, auch für den Verkehr interessiert. Und im Verkehr hab ich eine Sendung gemacht, einmal dort und einmal da, mit unterschiedlichen Titeln. Und das Fernsehen hat es gegeben und einer unserer Freunde, der schon von Anfang an dabei war, hat gesagt: "Pass einmal auf: Jeder, der einen Fernsehapparat hat, hat auch ein Auto." Das war damals ja so, weil die waren so teuer, die Fernsehapparate. Die konnte sich kaum einer leisten. "Du machst Sendungen für Verkehr." "So was könnten wir eigentlich brauchen im Fernsehen." Also: Er hat innerhalb von Minuten den Titel "Schach dem Tod" geboren. Das war eine Verkehrssendung. Das Fernsehen hat begonnen am 1. Oktober 1955. Im September 1955 hab ich die erste Sendung "Schach dem Tod" gemacht. Ich hab sie durch nahezu 20 Jahre gemacht, später auch als Moderator, als Produktionsleiter und als alles, ja. Das war eine ungeheuer interessante Zeit, und ich war damit halt beim Fernsehen. Aber ich war nicht Spezialist, nur für "Schach dem Tod". Das wurde ja nur einmal im Monat etwa eine Stunde lang gespielt. Man hat ja für alles jemanden gebraucht. Und damals gab es also das erste Mal das Problem: Es wird Ski-Weltmeisterschaften in Österreich geben. Und es hat zwar schon einmal eine Ski-Weltmeisterschaft gegeben, die wurde also gefilmt und gespielt. Das war damals, als der Toni Sailer also Weltmeister geworden ist. Der Gerhard Freund, der damals Fernsehdirektor gewesen ist, hat zu mir gesagt: "Das war ein ungeheurer Erfolg!" "So was würden wir auch brauchen, wir haben die Weltmeisterschaften." "Was hältst du davon, machen wir das?" Also gut, es wurde gemacht. Die Weltmeisterschaft in Gastein 1958 werden wir live im Fernsehen übertragen. Das war noch nicht ich, weil ich hab ja in Wien üblicherweise die normalen Sendungen gemacht. Aber nach ein paar Tagen ist der Gerhard gekommen und hat gesagt: "Du hast immer schon organisiert und warst meistens gut." "Fahr raus nach Gastein, du hast die Vollmacht." "Die rennen dort mit den Koffern quer durch Gastein, suchen Quartier und wissen nicht, wo sie die Geräte hinbringen sollen." Damals hat es keine Hubschrauber gegeben, die die Kameras auf den Berg gebracht haben. Damals mussten die Techniker - es war Neuschnee - bis zu den Brustwarzen im Neuschnee auf Schlitten die Kameras hinaufziehen auf die Berge. Aber jedenfalls waren alle erschöpft, man hat ein größeres Chaos gehabt. Ich bin hinausgefahren, habe Generalvollmacht gehabt, hab ein leerstehendes Hotel gefunden, hab gesagt: "Was kostet das?" "Wir nehmen das ganze Hotel. Das gesamte Fernsehen kommt hierher." "Die werden nimmer mehr herumrennen und Zimmer suchen usw." So wurde ich, ich mach das ganz kurz, also unfreiwillig Produktionsleiter dieser Sendung. Da das erfolgreich war, hat der Freund im nächsten Jahr gesagt: "Das war ein Riesenerfolg. Fällt dir nix ein?" Sag ich: "Es gibt nicht jedes Jahr eine Weltmeisterschaft." "Na ja, aber was Ähnliches?" 1959 haben wir also das erste Mal das heute sehr berühmte Hahnenkamm- Rennen im Fernsehen live übertragen, so wie damals die Weltmeisterschaften. Regisseur war, wie schon in Gastein bei den Weltmeisterschaften, der Erich Neuberg - einer der besten Fernsehregisseure, zumindest zur damaligen Zeit. Man konnte es nicht vergleichen, weil er ja leider von uns gegangen ist - im unglücklichen Zustand. Niemand konnte das jemals klären. Aber jedenfalls war eines Tages ... Ich war "Head Of Outside Broadcast", das heißt, wenn es Außenübertragungen gegeben hat, war ich der Organisator. Das ist aber nicht ewig gegangen. Man hat begonnen und hat mich "abengagiert" in die Privatwirtschaft. Ich bin leichten Herzens gegangen, weil das österreichische Fernsehen zwar funktionierte, aber noch immer kein Geld gehabt hat. Die Politiker konnten sich nicht darauf einigen, die Radio- und Rundfunkgebühr anzuheben, damit man auch das Fernsehen finanzieren kann. Bezahlt wurde praktisch so gut wie nichts, gerade über dem Existenzminimum. So bin ich also "abengagiert" worden in die Privatwirtschaft, habe dann durch viele Jahre hindurch Werbung in der Privatwirtschaft gemacht. Aber ich bin damit immer in Ver- bindung geblieben mit dem Fernsehen, weil meine Sendungen, die sich inzwischen eingebürgert hatten ... "Schach dem Tod" hieß nicht mehr "Schach dem Tod", sondern "Verkehrsrundschau", damit das Programm umfangreicher war. Die hab ich also auf freier Basis immer noch weitergemacht. Das ist also so lange gegangen, weil ich ja, wie gesagt, beim Fernsehen als freier Mitarbeiter war, bis ich eines Tages dem Mobbing zum Opfer gefallen bin. Es war der Neid-Komplex, der also da war. Da ich ja nicht mehr Angestellter des Fernsehens war, hat man eines Tages - und die Neidgenossenschaft war ja genügend da - gesagt: "Die Sendung brauchen wir nicht mehr." Dazu ist gekommen, dass ich ein bissl selber dran Schuld war, weil ich hab – ich hab mehrere Ideen in meinem gesamten Leben gehabt - die Idee gehabt, dass es überall auf der Welt die Möglichkeit gibt, ausländische Fernsehprogramme anzuschauen. In Wien geht das nicht. Man kann zwar mit einem großen Antennenaufwand das eine tschechische oder ungarische Programm sehen, was aber keinen Menschen wirklich interessiert. Sonstige Programme kriegt man eigentlich nicht. Aber: In Westösterreich geht das in Grenznähe, weil da kann man mit aufwendigen Antennen etwa deutsche Programme, das schweizerische Programm oder das italienische Programm empfangen. Und die Antennen wurden halt immer aufwendiger und dann hat's schon Überlegungen gegeben von der Wirtschaft: "Na ja, man könnte auf dem Ostrong, in Niederösterreich, eine riesige Antennenanlage aufstellen und von Ostrong das dann hereinspielen nach Wien." "Dann kann man deutsches Programm in Wien anschauen." Der Aufwand wäre gigantisch gewesen, die Qualität jämmerlich, weil die Entfernungen einfach zu groß sind, um sie zu überbrücken. Überbrücken kann man das nur mit einem Kabel, wie es das international schon gibt: ein Kabelfernsehen. Also, wenn man in Wien was machen sollte, dann sollte man's als Kabelfernsehen machen. Ja, aber wer zahlt das, und wer macht da, und woher kommt das? Aber grundsätzlich war die Idee einmal da. Und ich hab sie also dem damaligen Bürgermeister Gratz vorgeschlagen. Na ja sicher, jeder Politiker ist interessiert an solchen Dingen, ja. Aber wie kriegt man das? Es ist so weit gegangen, dass der damalige Finanzstadtrat Wiens sagte: "Macht, was ihr wollt. Geld gibt's von mir keines, ja." "Aber bitte: Anschauen kann man sich das ja." So wurde eine Studiengesellschaft gegründet. Ich habe also den Auftrag gehabt, mich darum zu kümmern. Und es wurden dann also viele Vorschläge gemacht, ich habe die Grundlagen erarbeitet, bin aber aufs Ganze gegangen: "Alles, was es da gibt mit Super- antennen usw. ist völliger Blödsinn." Man kann also nur dort ansetzen, wo die Qualität des Signals, das man dazu braucht, einwandfrei ist. Und das ist Salzburg - mindestens, ja. Und für die Schweiz ist es Vorarlberg, ja. Und die Programme muss man halt nach Wien bringen, und nachdem man die nicht hereinspielen kann, es gibt aber - damals schon, Kabel gibt's keine - Richtfunkstrecken. Das geht per Funk, wo die Telefone bereits übertragen werden, so was kann man fernsehmäßig auch machen. Haben alle gesagt: "Ja, das ist alles wunderschön, aber wer zahlt das?" Richtfunkstrecken sind da, aber die braucht man für die Post. Wer baut die Richtfunkstrecken für das Fernsehen usw.? Es wurden also in der letzten Sekunde, wie immer, Lösungen gefunden. Man hat sogenannte prekaristische Leitungen errichtet. Die Post hat Leitungen zusätzlich gebaut, hat's uns vermietet, gesagt: "Ihr könnt die haben." Nicht viele auf einmal, zunächst einmal eine. Es wurde eine Empfangsstation in Salzburg am Gaisberg errichtet, wir haben das über die einzige Leitung nach Wien hereingespielt. Und in Wien war ein erstklassiger Empfang, als würde das Programm direkt aus dem Studio kommen. Und da war zunächst einmal das erste ausländische Fernsehprogramm in Wien. Und am 1. Oktober - es sind immer die Oktober offenbar, die ersten, wo etwas beginnt: Am 1. Oktober 1978 war es so weit, dass die ersten deutschen Programme nach Wien übertragen wurden auf 500 Fernsehgeräte in der Donaucity. Das waren die ersten Kabelfernsehteilnehmer Wiens. Eines der größten Probleme im Zusammenhang mit der Einführung des Kabelfernsehens war nicht die Frage der technischen Lösung - "Wie bring ich die ausländischen Programme nach Wien herein?", sondern die rechtliche Frage. Und hier ist es in erster Linie auf der einen Seite das Urheberrecht, auf der anderen das ORF-Gesetz, das ich aber jetzt nicht wörtlich interpretieren kann. Aber aufgrund des ORF-Gesetzes waren ja Sendeanstalten verpflichtet, bestimmte Regulative programmlicher Hinsicht einzuhalten. Und das wollte man auch verlangen, das musste auch eingehalten werden von den Sendern, die man aus dem Ausland empfängt. Das ist paradox, weil man kann ja heute nicht den Franzosen sagen, ihr dürft das nur so senden, was der Österreichische Rundfunk sagt. Also, so geht's ja nun nicht, ja. Das waren also ganz schwierige Lösungen, die aber auf der politischen Ebene zu finden waren. Da hat man sich zusammengerauft. Noch schwieriger war die Lösung des Urheberrechts: Es gibt nämlich eine Unzahl von Gesellschaften, die die Rechte der Urheber vertreten. Es gibt also für jede Sparte der Kunst eine eigene Gesellschaft. Und jede kann für sich einen Tarif aufstellen und das kann, na gut ... In einem Programm sind halt so viele künstlerische Ideen drinnen, da ist nicht nur Musik drinnen: Die Musik ist unterteilt in ernste Musik, in Unterhaltungsmusik. So wie die Literatur: die leichte Literatur und die schwere Literatur. Jeder hat also einen eigenen Anspruch. Viele dieser Dinge sind natürlich in einer einzigen Sendung drinnen. Und viele solcher Sendungen sind dann in einem Fernsehprogramm drinnen. Wie kommt man an die Rechte heran? Denn senden darf ich also nur, indem ich die Rechte erwerbe. Ich weiß ja gar nicht: Wem gehören die? Wo finde ich diese Rechte? Wenn ich also heute einen Sender aufdrehe, mir das Programm anhöre, und da spielen sie eine wunderschöne Musik: Ich weiß gar nicht, was das ist. Dann kann ich mühselig herauskriegen, was das ist. Also, wer hat an dieser Musik aller ein Recht? Die Philharmoniker, die seinerzeit gespielt haben? Nein, das waren die Berliner Philharmoniker, die haben die Rechte. Und gibt's den Urheber noch, den Komponisten noch? Weil der hat auch ein Recht. Ja, 70 Jahre nach seinem Tod hat er noch immer das Recht, bitte. Das muss ich also vorher erwerben, sonst darf ich das nicht spielen. Wie erwerb ich das? Wenn ich eine Antenne aufstelle, empfange das Programm, schau's mir an. Ich: "So geht's ja nicht!" Und die Urheber haben aber gesehen: Da könnten wir was verlieren. Nein, wir geben nicht nach! Man war sich also dann im Klaren darüber, dass man gesagt hat: Natürlich muss man Pauschalregelungen finden. Aber wie macht man das? Und dann ist natürlich der Neid-Komplex - den hat's damals auch schon gegeben. Es hat Sparten der Industrie gegeben, die sehr erbost waren darüber, dass es uns gelungen ist, das Kabelfernsehen ins Leben zu rufen. Ich hab gesagt: "Denen werden wir's schon zeigen." Ich bin dann hergegangen, ich hab versucht, das zu beeinflussen in der Richtung. Ganz logisch - man kann das nur pauschalieren. Pro Programm muss man einen Betrag festsetzen. Ein Programm kostet pro Monat so und so viel. Ja, okay. Na, wie viel? - Na ja, 30 Schilling, nicht? Also. Also hab ich gesagt: "Ja gut, ist in Ordnung." "Wenn wir zehn Programme spielen, zahlt man für Rechte 300 Schilling." "Was glaubst, wer sich das anschaut?" Gibt's ja niemanden, ist ja völlig ausgeschlossen. Eigentlich wollten sie das ja. Die wollten das Kabelfernsehen gleich am Beginn umbringen. Einer war der damalige – ich weiß nicht, welche Funktion er hatte, beim Österreichischen Rundfunk – der Herr Dr. Radel. Und der war also einer jener, die da am meisten also dahinter waren, damit man uns gleich wieder umbringt. So, dass man halt gesagt hat bei einer Sitzung: "Da kommt der Senger! Der macht Kabelfernsehen." "Der geht zu Grunde, bevor sie die erste Sendung spielen." So hat's also eigentlich begonnen, ja. Wir spielen zwar noch immer, aber es gibt natürlich weiterhin Probleme. Nur: Damals, darauf bin ich auch sehr stolz, habe ich vielleicht den Schlüssel gefunden: Wie kommt man aus der Geschichte heraus? Dass man also sagt, also für jedes Programm kostet es also pro Monat so und so viel, das ist ja völlig unmöglich. Weil: Ich kann ja auch nicht sagen, in einem Kino spielen sie also ... Seit es die Multikinos gibt, spielen sie in einem Gebäude drinnen 20 Filme oder 15. Für jeden Film zahlen, wenn ich in das Haus hineingehe - das ist ja absurd! Genauso ist das, wenn in der Luft 20 Programme sind. Ich werd nicht für die 20 Programme zahlen. Ich will die ja gar nicht. Ich will nur eines sehen. Das war sehr schwierig, den Urhebern das beizubringen, weil das Gesetz, das ja aus dem Jahr 1936 stammte, wo der Richard Strauss noch mitgewirkt hat daran, wirksam war. Es hat eben bei extremer Auslesung den Urhebern das Recht gegeben, das zu verlangen. Das ist absurd: Ich kann nicht was verlangen, was es nicht gibt, was ich nicht erfülle. Aber das wollten sie nicht. Und jetzt ist mir dann die Idee gekommen: Wie zieh ich also dieses Pferd auf? Sicher nicht beim Schwanz, sondern also mit dem Zügel beim Kopf. Da hab ich gesagt, das Stichwort hat sich ja ergeben: "Ich kann mir, wenn ich den Fernseher aufdreh, nur ein Programm anschauen." "Wieso soll ich für 20 Programme, die ich mit Kabelfernsehen empfangen kann, zahlen?" Haben die Urheber gesagt: "Aber Sie haben die Wahl, Sie können!" Sag ich: "Aber nicht gleichzeitig." "Ich muss entscheiden, welches ich mir anschau, für das bin ich bereit, zu zahlen." "Dann einen Pauschalbetrag, wenn man die einzelnen nicht herausholt." Es zwei Jahre gedauert und dann war ich also – das sind jetzt die großen Modegeschichten: Lobbying, ja ... Ich hab also praktisch schon mit allen Nationalratsabgeordneten Bruderschaft getrunken, weil ich bin aus- und eingegangen im Nationalrat, um den Leuten einzeln zu erklären, dass man eben nur ein Fernsehprogramm anschauen kann und nicht 20 zugleich und dafür auch nicht bezahlen kann. Noch schwieriger war, dass es im Justizministerium einen Menschen gab, der das Recht der Urheber vertreten hat, auch auf gesetzlicher Basis, ja. Und der hat immer gesagt: "Ich kann das Gesetz nicht ändern, das haben wir." Ich: "Herr Sektionschef, man kann auch ein Gesetz ändern - auch wenn Sie Sektionschef sind." Ich habe fast ein Jahr gebraucht, um ihm das klar zu machen. Und ich muss zu meiner, zu seiner Ehre sagen: Er hat das akzeptiert. Und hat gesagt: "Sie haben recht, nur wie bringen wir das unter?" "Außerdem: So ist das nicht." "Man kann mehrere Fernsehprogramme gleichzeitig anschauen." "Wie?" Sagt er: "Sie können sich ja zu Hause fünf Apparate hinstellen." "Dann können Sie fünf verschiedene Fernsehprogramme anschauen." Dann sind wir dann dazu gekommen: Jetzt stellen wir mal fest, das kann die Industrie, wie viele Fernsehapparate es pro Haushalt in Österreich gibt. Sind wir drauf gekommen: ungefähr 2,5 Fernsehapparate pro Haushalt. Wir waren uns einig, haben gesagt: "Für 2,5 Programme zahlen wir." Weil 2,5 Menschen, statistisch, können 2,5 Programme gleichzeitig anschauen. Und so haben wir das Gesetz durchgebracht. Als dieses Gesetz im Nationalrat beschlossen werden sollte, hatten wir im Sondergastraum beim Österreichischen Rundfunk, beim Gerd Bacher, wieder einmal eine derartige Besprechung und haben alle zugehört. Na, wird dieses Gesetz jetzt beschlossen, das auf dieser Basis - 2,5 Dings usw. - aufbaut? Und wo die Urheber mehr oder weniger ihre Rechtsansicht ändern müssten. Wird das beschlossen oder nicht? Es wurde beschlossen, und da hat der Dr. Radel zum Bacher gesagt: "Wir haben nicht die Schlacht ver- loren, wir haben den Krieg verloren. Die Franzosen, die ja bekanntlich starkes politisches Interesse in Nordafrika hatten und noch immer haben, wollten gerne, dass das französische Nationalprogramm auch in Nordafrika gesehen werden kann. Nun hat es kein Kabel hingegeben, es hat aber auch die technische Möglichkeit einer Richtfunkstrecke nicht gegeben, also der Funkverbindung. Und da ist man auf die Idee gekommen, im beginnenden Satellitenzeitalter, das Programm in einen Satelliten einzuspeisen. Der Satellit strahlt das Programm aus. Das ist in Nordafrika zu empfangen. Man stellt dort eine Empfangsstation auf und verteilt über lokale Sendestationen das französische Programm in Nordafrika. Das heißt, das war das erste Fernsehprogramm, das über den Satelliten ausgestrahlt wurde - nach Nordafrika. Und da ist ein cleverer britischer Geschäftsmann auf die Idee gekommen, der Brian Hand, und hat gesagt: "Dieser Satellit kann zwei Programme spielen, nicht nur das französische, die 'Radiodiffusion française', sondern wir haben die Möglichkeit, ein zweites Programm zu spielen." "Warum spielen wir da nicht die BBC?" "Das interessiert die Leute weltweit viel mehr als die 'Radiodiffusion'." Also gut, er ist eins geworden. Er mietete den Kanal für das zweite Programm. Ich hab mir damals gedacht, das ist doch eine interessante Sache. Man wurde immer gefragt: "Warum kann man kein englisches Programm", vornehmlich die BBC "bei uns empfangen?" Aber was die Franzosen können, dass sie also das Satellitenprogramm, das französische, empfangen, muss doch eigentlich genügen. Das muss doch auch möglich sein, dass BBC über denselben Satelliten abgestrahlt wird, damit man das in Österreich empfängt. Es ging. Und so haben wir als Erste, zumindest in Mitteleuropa, die BBC fernsehmäßig nach Mitteleuropa übertragen und im Kabelfernsehen Wien verteilt. Dieser Beruf bringt es mit sich, dass man praktisch stundenlang darüber reden kann. Aber da würde ich Sie langweilen. Aber summarisch möchte ich dazu sagen, dass ich nicht nur den Beruf, solange ich ihn ausgeübt habe - und das war mein ganzes Leben - geliebt habe und noch liebe, sondern dass ich mir nicht vorstellen kann, den Beruf woanders als in Wien auszuüben. Ich bin nicht nur in Wien geboren, ich habe immer in Wien gelebt - mit geringen Unterbrechungen. Ich bin ein begeisterter Wiener, aber nicht deswegen, weil ich hier geboren bin, sondern weil ich mich einfach so fühle. Ich gehöre da her, ich kann es mir anders nicht vorstellen.

Archiv-Video vom 11.08.2014:
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Fritz Senger (Radio-Fernsehmacher)

Wir und Wien - Erinnerungen Seine Liebe zu Rundfunk und Fernsehen wurde dem österreichischen Medienpionier Fritz Senger fast schon in die Wiege gelegt: Senger erblickte nicht nur im selben Jahr das Licht der Welt wie die RAVAG, Österreichs erste Rundfunkanstalt, sein Vater war auch stolzer Besitzer eines der ersten Rundfunkapparate Wiens. Schmunzelnd erinnert sich Fritz Senger an die technischen Herausforderungen, die die ersten Radios für ihre Besitzer mit sich brachten, und erzählt, welche innovativen Ideen sein Vater schon Mitte der 1920er Jahre hatte.

Länge: 54 Min. 56 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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Wiener Märkte digital

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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