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Ein Stück architektonischer Geschichte wurde in Hietzing in zweijähriger Arbeit restauriert. Es ist nun wieder für Besucher geöffnet.

Andreas Nierhaus, Kurator Wien Museum: „Herzlich willkommen im Otto Wagner Hofpavillon in Hietzing, einer Außenstelle des Wien Museums. Der Hofpavillon wurde von Otto Wagner im Jahr 1899 als Stadtbahnstation für Kaiser Franz Joseph errichtet.“

In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt war vor allem eins wichtig: Die Erhaltung der Originalelemente und eine Sanierung nach den Plänen Otto Wagners.

Andreas Nierhaus: „Wir befinden uns hier im Wartesaal von Kaiser Franz Joseph. Im Zentrum des Raumes an der Wand befindet sich ein großes Gemälde von Karl Moll. Es zeigt den Blick auf Wien in der Ballonhöhe aus 3.000 Metern. Das Muster des Teppichbodens zeigt die verschiedenen Gehrichtungen an, die der Kaiser von diesem Raum aus, hier stand ein Arbeitstisch, gehen sollte.“

Die Innenausstattung des Wiener Kulturjuwels war im pompösen Jugendstil gestaltet. Heute erinnern daran noch Bilddokumente.

Andreas Nierhaus: „Wir befinden uns hier im Arbeitszimmer des Kaisers, in dem er Arbeitsbriefe schreiben konnte und ein kleines Ruhebett hatte. Nachdem die Originalmöbel nicht mehr erhalten sind, wird hier heute Information zur Baugeschichte des Gebäudes präsentiert.“

1894 wurde Otto Wagner mit der Gestaltung der Wiener Stadtbahn beauftragt. Seine Stationsgebäude, Trassen und Brücken zieren bis heute das öffentliche Verkehrssystem.

Andreas Nierhaus: „Wir befinden uns hier im Warteraum der kaiserlichen Suite, wo das Gefolge von Kaiser Franz Joseph untergebracht werden sollte. Otto Wagner hat den Hofpavillon als Denkmal für seine eigene Vorstellung von moderner Architektur und als Visitkarte für den Kaiser errichtet. Er hat sich erhofft, dass er mit diesem Gebäude zu kaiserlichen Aufträgen kommen würde. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.“

Dennoch prägt Otto Wagner das Wiener Stadtbild wie kein anderer Architekt. Mit dem Hofpavillon setzte er Wien und sich ein Zeichen.

Andreas Nierhaus: „Von diesem Raum aus führten Stiegen zu den Bahnsteigen, von denen aus der Kaiser in die Stadt, die Hofburg oder auch hinaus ins Grüne fahren konnte. Tatsächlich hat der Kaiser dieses Gebäude nur zwei Mal benutzt, um mit der Stadtbahn zu fahren und hat ansonsten die Kutsche der Bahn bevorzugt.“

Nach Ende der Monarchie wurde der Pavillon 30 Jahre lang als Bildhaueratelier genutzt. Seit den Achtzigerjahren ist er nun eine Außenstelle des
Wien Museums.

Andreas Nierhaus: „Anlässlich der Wiedereröffnung des Hofpavillons ist diese Publikation erschienen. Sie können den Hofpavillon Samstag und Sonntag von 10 bis 18Uhr besichtigen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.“

Archiv-Video vom 07.08.2014:
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Hofpavillon Hietzing

Ein Stück architektonischer Geschichte wurde in Hietzing in zweijähriger Arbeit restauriert. Es ist nun wieder für BesucherInnen geöffnet.

Länge: 3 Min. 07 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 23.07.2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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