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Mitschrift

Wir sind ein Leuchtturm des Wissens, ein Ozean der Weisheit!  Unser Job ist es, das Wissen unter die Bevölkerung zu tragen. Uns ist fast jedes Mittel dazu recht. (dynamische Musik) 

Was ist der wesentliche Unterschied von der Mariahilfer Straße zu anderen Straßen?  Da gibt's ja irgendwo ein paar moderne Neuerungen. Wir bauen die Mariahilfer Straße, wie wir die Kärntnerstraße auch gebaut haben. In einer Bauweise namens "ungebundene Bauweise". D.h. Pflastersteine liegen in einer Sandbettung,  liegen mit Sandfugen. Und daher ist es wichtig, dass wir so, wie wir's hier sehen,  einen Pflasterdrainbeton drunter haben. Der bringt die Situation, dass das Wasser, das in den Straßenkörper eindringt, sofort wegsickern kann. Weil es dann hier keinen Wasserstauer gibt, haben wir eine höhere Stabilität der gesamten Konstruktion.

Die Versickerung wird länger dauern, weil die Poren schon mit Wasser gefüllt sind. (flotte Musik)  Der Versuch hat ergeben: Der Drainbeton ist ausgezeichnet. Die notwendige Versickerung von 5x10¯6 Meter pro Sekunde ist erfüllt.

Wir sind stolz drauf, einen öffentlichen Raum geschaffen zu haben, der in puncto Freiräume und Lebensqualität, in puncto Offenheit hier ganz neue Dimensionen setzt. Hier ganz bewusst reduziert mit Werbetafeln, Verkehrszeichen. Wir werden im gesamten Bereich der Mariahilfer Straße ein Minimum an Verkehrszeichen sehen. Ein Minimum an Taferln oder sonstigen Dingen. Was nicht heißt, dass man nicht viel Information generieren kann.

Da werden im Sommer, wenn's wärmer wird, Leute sitzen. Aber stellts euch vor, da auf der Seite werden Informationen übers Universum als Plaketten draufgeklebt. Die Leute gehen vorbei und sagen sich, dass es z.B. die erste Million Jahre im Universum echt dunkel war. Da hat's noch keine einzige Sonne gegeben usw. Da könnte man spannende Information und nicht Werbung machen. Sondern einmal Wissen. Was auch interessant ist: Wenn wir uns den Boden anschauen, sieht man unterschiedliche Strukturen von Steinen. Das kann einer sehr spannend beantworten.

Wir sehen hier auf einem Fleck drei verschiedene Granitmaterialien, die auf der Mariahilfer Straße verbaut worden sind. Und zwar hier, das grobe Material ist ein Herschenberger Granit. Das etwas feinere ist ein Hartberger Granit. Und der dunkle Stein ist ein Gebhartser Syenit. Die Druckfestigkeit dieses Gebhartser Syenits liegt bei 175 Megapascal. Also wenn man hier so einen 15-Tonner sieht, den könnte man, Daumen mal Pi, auf ungefähr zehn Zentimetern dieses Steines lagern.

Auf gut Deutsch: Man kann's nicht so schnell hin machen. (schwungvolle Musik)  Ist's noch kälter geworden?  Wenn man Terrorist auf der Mariahilfer Straße ist, ein paar Bohrungen, Flüssigstickstoff rein, passt schon. Und die Steine kommen euch raus. Das machen wir natürlich nicht. Ich liebe meine Mariahilfer Straße.

Die kleinen Lampen auf der Seite,  die quasi den ehemaligen Gehsteig beleuchten, sind LED-Lampen mit einer Leistung von 41 Watt. Das entspricht in etwa der Mitte zwischen Bläulich-Weiß und dem herkömmlichen Glühlampenlicht. Es ist auf alle Fälle tageslichtähnlich.

Keine Frage: Das LED- Licht ist bedeutend energiesparender, ..... als wir es bei den herkömmlichen Glühbirnen haben. Dass es haltbarer ist, und, und, und. Hat viele Vorteile. Ich bin froh, dass wir was Sinnvolles verwenden. Und nicht alte Technologie, sondern neue, die schon funktioniert. Die sich bewährt hat und insgesamt den WienerInnen viel Geld erspart. (schwungvolle Musik) 

Blöde Frage: Wo gehen wir jetzt hin, und was machen wir dort?  Was hat der Tisch für einen Sinn?  Was ist der Sinn des Lebens? Wir wissen's nicht. Ich weiß aber, dass allein aufgrund dessen, dass wir hier Wasser haben, es lebenswerter ist. Die kleinen Kinder können damit spielen und planschen. Außer an so einem kalten Tag wie heute. Zweitens: Jede Befeuchtungsmaßnahme im Hochsommer führt dazu, dass das Mikroklima besser wird. D.h. man kann einerseits in den Schanigärten seine Kehle befeuchten. Oder man kann das hier flächendeckend über solche Wasserbrunnen machen. (schwungvolle Musik) 

Würde man jetzt, so wie es früher  gemacht wurde, unter so einer Pflasterdecke eine Asphaltschicht einbauen, dann hat die auch viel Tragfähigkeit. Hat einen Nachteil: Sie ist ein Wasserstauer. Das Wasser kann dort nicht wegsickern. Das bedeutet, dass Wasser in der Bettung dieser Konstruktion drinnen steht. Mit all den physikalischen Nachteilen, die sich daraus ergeben. Einerseits aus der Umwandlung der Gesteine. Aber auch sich ergebend aus der Verringerung der Reibung der Körner untereinander. Wir bauen hier nach dem Stand der Technik. Das, was wir hier eingebaut haben,  entspricht dem aktuellen Stand der Technik, der Wissenschaften. Besser kann man's nicht machen. (schwungvolle Musik) 

Ich hab's nicht eilig. Auf einen Kaffee? - Eine gute Idee!  Wo's warm ist! - Da runter. Passt, ist in Ordnung.- Da gibt's ein Café. Das ist nicht weit weg.
Untertitel: AUDIO2

Archiv-Video vom 30.11.2015:
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Querstadt im Detail - MAHÜ 6

Der Umbau der Mariahilfer Straße - eine Zäsur für die Stadt, die BewohnerInnen, aber auch für den Umgang mit der urbanen Struktur Wiens im Allgemeinen. Urbanität ist Kommunikation, ist Dialog und zwar ständig - wir begleiten diesen Prozess. In 8 Episoden treffen wir AnrainerInnen, PolitikerInnen, PlanerInnen, BauarbeiterInnen, PassantInnen und Geschäftsleute und sehen Veränderung Geschichte werden.

Länge: 6 Min. 58 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Copyright: querstadt

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