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Mitschrift

Als Mediensprecher der MA 59 Marktamt stöberte Alexander Hengl auch in der Geschichte der Wiener Märkte.

 

Alexander Hengl, Kurator Marktamtsmuseum: "Da bin ich eben draufgekommen, es gab so ein Museum bereits."

 

Doch, wo waren die Ausstellungsstücke geblieben? Er machte sich auf die Suche und …

 

Alexander Hengl, Kurator Marktamtsmuseum: "… wurde dann am Großmarkt Wien in nassen Kellerräumlichkeiten fündig. Deswegen haben wir's hierhertransportiert nach Floridsdorf, um die Sachen zu retten. Beim Transport ist dann die Idee entstanden. Na, besser ein kleines Museum als gar kein Museum."

 

Entstanden ist ein einmaliger Einblick in die historischen Entwicklungen der Lebensmittelversorgung einer Stadt: von der Gründung des zentralen Marktamts bis zu den vielfältigen Kontrollpflichten heute.

 

Alexander Hengl, Kurator Marktamtsmuseum: "Dass zum Beispiel Spielwaren, Verpackungen oder auch Geschirr sehr wohl auch zur Lebensmittelkontrolle gehört, ist meistens unbekannt. Hier sieht man eine wunderschöne Porzellanschüssel, schön dekoriert. Blöderweise ist da sehr viel Blei drinnen. Das würde man dann beispielsweise bei einem Salat dauernd mitessen und wäre natürlich giftig."

 

Gesundheitsgefährdende Gegenstände werden sofort aus dem Verkehr gezogen. Das Museum zeigt aber auch vom andauernden Katz-und-Maus-Spiel.

 

Alexander Hengl, Kurator Marktamtsmuseum: "Ein Gewicht aus dem Jahre 1965. Es sollte ein Fünf-Kilogramm-Gewicht sein, aber bei der Kontrolle hat sich allerdings herausgestellt, es ist da unten angebohrt, ziemlich stark innen ausgehöhlt, ausgekratzt worden. Dieses Gewicht hat nur ein bisschen mehr als vier Kilogramm. Bei offener Ware muss man natürlich auch heute noch immer genau schauen. Da kommen schon immer wieder Tricksereien vor, wo wir natürlich bei den Kontrollen von uns genau auch drauf schauen."

 

Die Technik zur Durchführung der Kontrollen muss laufend angepasst werden.

 

Alexander Hengl, Kurator Marktamtsmuseum: "Dieses Messgerät hier, mit dem wurden früher Weinfälschungen festgestellt. Das heißt, es ist nichts anderes als ein Alkoholmessgerät. Das funktioniert so lange gut, bis dann der Unternehmer auf die Idee kommt, zusätzlich zum Wasser und einen Schnaps oder so hineinzuschütten. Dann stimmt der Alkoholgehalt schon wieder und mit dem Messgerät kann ich nichts mehr anfangen."

 

Wein fällt heute nicht mehr unter das Lebensmittelrecht. Die Proben werden nun von der Kellereiinspektion überprüft.

 

Alexander Hengl, Kurator Marktamtsmuseum: "Früher war das schon sehr polizeiartig, von dem sind wir ein bisschen weggegangen. Das heißt, wir sind einerseits Helferleins und andererseits natürlich nach wie vor die Kontrolle vor Ort."

 

So wie die Berufskleidung haben sich auch Image und Aufgaben verändert. Davon zeugt das Marktamtsmuseum.

Archiv-Video vom 06.09.2016:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Marktamtsmuseum

Ein Einblick in die Geschichte der Wiener Märkte: Das ist das Marktamtsmuseum.

Länge: 2 Min. 52 Sek.
Produktionsdatum: 2016
Erstausstrahlung: 07.09.2016
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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