Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Die Alte Donau ist ein einzigartiger Erholungsraum  und für die Wienerinnen und Wiener  eines der bedeutendsten Naherholungsgebiete mitten in der Stadt. 

Die Alte Donau liegt in den Wiener Bezirken Floridsdorf und Donaustadt. Im Umkreis von einem Kilometer wohnen rund 30.000 Menschen. 

 

Bis zum Jahr 1870 war die Donau bei Wien  nahezu vollständig unreguliert  und floss durch eine mehrere Kilometer breite Aulandschaft. Dabei suchte sich der Fluss sein Flussbett selbst, wodurch es zu ständigen Verlagerungen der einzelnen Arme kam. Noch im 19. Jahrhundert war die Alte Donau der Hauptarm der Donau. Hochwässer führten oft zu massiven Überflutungen  in der Leopoldstadt nahe dem Stadtzentrum. 1830 und 1862 ereigneten sich verheerende Hochwässer, die 1870 zur Realisierung des sogenannten Donaudurchstichs führten. 

Die Alte Donau ist seither nicht mehr mit der Donau verbunden, sondern wurde zu einem 1,6 Quadratkilometer großen Stillgewässer, das damals wie heute ein beliebtes Freizeit- und Badeareal ist. 

Sie enthält rund 3,7 Millionen Kubikmeter Wasser  und ist durchschnittlich zweieinhalb Meter tief. Durch eine natürliche Engstelle in der Mitte des Gewässers  ist sie in zwei große Becken gegliedert:  

die Obere Alte Donau und die Untere Alte Donau. 

An der Unteren Alten Donau erhebt sich eine Insel:  das Gänsehäufel,das größte Freibad Europas. 

Nur wenige U-Bahn-Minuten vom Stadtzentrum entfernt, werden mehr als eine Million Badegäste pro Jahr  von der Alten Donau angezogen. Aber auch als wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen  ist das rund acht Kilometer lange Gewässer von hoher Bedeutung. 

 

Zur langfristigen Entwicklung und Sicherung des Gewässers  hat die Stadt Wien, Fachabteilung MA 45 - Wiener Gewässer, das von der EU geförderte Projekt LIFE+ Alte Donau gestartet. Das Maßnahmenpaket der MA 45 wird die Natur- und Freizeitoase Alte Donau  für die nächsten Generationen nachhaltig sichern und sogar verbessern.

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Die EU hat ein Förderprogramm, das nennt sich LIFE und jetzt LIFE+, wo sie ökologische und ökonomische Vorzeigeprojekte fördert mit bis zu 50 Prozent. Da beteiligt man sich dran. Es dauert über ein Jahr, wo man ein Projekt der EU vorstellt. Es gibt so gewisse Kriterien, nach denen man das einreicht, nach denen es ausgesucht wird - und wir wurden auserkoren. Wir bekommen bis zu 50 % Förderung für die geplanten Maßnahmen. Und eines der wichtigsten Dinge der EU ist, dass man sagt:  Das ist nicht nur ein Projekt, das örtlich, also für Wien, wichtig ist, sondern eines, das für die gesamte EU eine Art Vorzeigeprojekt ist und eines, das andere nachmachen können. Und darauf legt sie den Schwerpunkt.

 

Off:

Ein Schwerpunkt,der verhindern soll, was in den 90er-Jahren bereits ein Mal passiert ist.

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

In den 90ern ist die Alte Donau gekippt. Das war in der Vergangenheit einfach so, dass man das Gewässer, so wie es ist, genützt hat,dass man gebaut und gebadet hat, seine Abwässer hineingeleitet hat,daneben eine Mülldeponie hatte. Man hat nicht drauf geachtet: Was braucht ein Gewässer? Was ist notwendig, damit so ein Naturlebensraum erhalten bleibt? 

 

Off:

Im Wasser der Alten Donau waren damals zu viele Nährstoffe. Dadurch haben sich freischwebende Planktonalgen  explosionsartig vermehrt, was zu einem Absterben der so wichtigen Unterwasserpflanzen führte. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Das war so,dass es innerhalb weniger Monate  wirklich zu einer in dem Fall roten Brühe geworden ist. Rotbraun hat das ausgeschaut, weil eben diese Schwebealgen so explosionsartig da waren. Und das Gewässer war ökologisch tot. 

 

Off:

Mit sehr viel Aufwand konnte das Gewässer aber gerettet  und zu dem gemacht werden,was es jetzt ist:  ein funktionierender Gewässerlebensraum mitten in der Stadt.

Die Gefahren bestehen aber immer noch. Denn die Zahl der Wassersportler und Badegäste nimmt ebenso zu  wie die Bebauung. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Dazu kommt der Klimawandel. D.h. immer heißere Sommer, immer trockenere Winter. Und das setzt dem Gewässer zu. Und damit das nicht passiert wie in den 90ern, sollen einfach diese Maflnahmen helfen. 

 

Off:

Eine Reihe von Maßnahmen, die an bestimmten Punkten der Alten Donau  verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben. Z. B. die Ufergestaltung Donaufeld,wo 20 neue Liegebuchten, Stiegen und Röhrichtzonen im Wasser angelegt wurden. 

 

Thomas Ofenböck, MA 45 – Wiener Gewässer:

Durch die sehr intensive Nutzung - über mehr als 150 Jahre -  haben wir sehr viele Uferbereiche, die hart verbaut sind. Mit diesem Projekt wollen wir mehr natürliche Strukturen reinbringen. Wir haben derzeit etwa 25 Prozent naturnahe Ufer. Das Ziel wäre, diesen Anteil etwa auf ein Drittel der Länge auszuweiten. Wir haben da eine Kombination aus Maflnahmen, wo wir die Stiegen und Zugänge zum Wasser erneuert haben. Es wurden Bereiche für Badegäste geschaffen, in den steilen Ufern sind so Liegeflächen gebaut worden, um die Badenutzung etwas zu erleichtern. Gleichzeitig haben wir aber versucht, naturnahe Bereiche in diesem Abschnitt unterzubringen. Und zwar passiert das in Form von Vorschüttungen, die mit Schilf und Röhrichtpflanzen bepflanzt werden, und die das Ufer abwechslungsreicher gestalten sollen. Es ist nicht nur eine Maßnahme fürs Landschaftsbild, sondern natürlich auch eine ökologische Maßnahme, die v.a. f¸r Jungfische und Amphibien Lebensräume bieten soll. 

 

Off:

Das erklärte Ziel ist, die naturnahen Uferbereiche an der Alten Donau  langfristig auf ein Drittel der gesamten Uferlänge zu erweitern. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Es gibt für so ein Gewässer kein Allheilmittel, wo gilt:  "Das machen wir, dann funktioniert's!"  Sondern es gibt sehr, sehr vieles,wo man ansetzen muss, das in Summe dann dazu führt, dass das Gewässer sicherer, stabiler ist  und auch so Hitzeperioden wie im Sommer überwinden kann. 

 

Off:

Das sind Maflnahmen im Uferbereich, im Umfeld der Alten Donau und im Wasser selbst. Die Pflanzen an der Alten Donau werden von den Badegästen ja  nicht immer unbedingt geliebt. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Weil nach dem Zusammenbruch in den 90er-Jahren  hat sich eine Wasserpflanze zu über 90 Prozent etabliert. Das ist eben dieses Myriophyllum spicatum, diese lang wachsende, dünne Wasserpflanze, die sich vor allem an der Oberfläche ausweitet. Wo wir eben bei den Badenden, bei den Bootsfahrern so Probleme haben. Und das hat man in einem natürlichen Gewässer, wenn man's unbeeinflusst hat, eben nicht. Das funktioniert zwar gut, aber wie bei einer Art Monokultur im Wald ist das halt anfällig. Deswegen ist auch eines dieser Projekte in LIFE, dass wir versuchen, diese Wasserpflanzenvielfalt zu erhöhen. Man versucht, dass man niederwüchsige Alternativpflanzen  oder andere Wasserpflanzen hier etablieren kann. Das ist zum einen,dass wir beim Mähmanagement schauen, dass wir wirklich so abmähen,dass bis zum Boden Licht kommt. Dass unten andere Pflanzen - UV-Licht braucht man halt dazu -  aufkommen können. Und zum anderen setzen wir auch gezielt Wasserpflanzen. 

 

Off:

Die heiflen Sommer setzen dem Wasser zu. Der pH-Wert muss daher reguliert werden. Ohne Chemie - das versteht sich von selbst. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Zukünftig, und das ist ein Projekt beim EU-LIFE-Projekt, bauen wir einen Biofilter im Norden im Wasserpark. Der das Wasser der Neuen Donau aufbereiten soll für die Alte Donau. 

 

Thomas Ofenböck, MA 45 – Wiener Gewässer:

D.h. es wird durch kalkhaltiges Gestein durchgeleitet  und dadurch auch ein Kalziumpuffer in die Alte Donau geleitet. Dadurch wird über das ganze Jahr so ein Kalziumspeicher aufgebaut. Dadurch wird einem der kritischsten Dinge, die derzeit hier sind, Abhilfe geschaffen. Hinter mir: die Baustelle vom Bodenfilter. Der erfüllt den Zweck, dass man Wasser einleitet aus der Neuen Donau. Das Wasser wird über diesen Bodenfilter gefiltert, mit Kalzium angereichert  und wird dann in den Wasserpark oder in die Alte Donau abgegeben. Der Bodenfilter hat eigentlich zwei Hauptfunktionen. Das eine ist die Kalkbeigabe, also Kalkaufstockung in der Alten Donau. Aber auch, dass man aus dem Wasser, das man in den Bodenfilter schickt, möglichst noch zusätzlich Nährstoffe entziehen mˆchte. Es ist zwar so, dass das Wasser in der Neuen Donau wenig Nährstoffe hat, man will aber noch weiter herunter mit den Nährstoffkonzentrationen. Vor allem Phosphor. Phosphor ist in der Regel der Minimumfaktor, also der bestimmende Faktor für das Pflanzenwachstum. Da versucht man eben, möglichst weit nach unten zu kommen  und keine zusätzlichen Nährstoffe in die Alte Donau einzubringen. In dieser Hinsicht ist das ein echtes Pilotprojekt und eine Neuerung, und es hat natürlich auch einen gewissen Versuchscharakter, weil es für solche Anlagen in diesem Bereich keine Erfahrungen gibt. 

 

Off:

Viele Maflnahmen im Uferbereich betreffen den Baumbestand  rund um die Alte Donau. Ein Gewässer sollte nicht nur ökologisch funktionieren, sondern auch als Kulturgut in seinem Bestand erhalten bleiben. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Wir haben zum Beispiel sehr viele Schwarzpappeln  und Silberpappeln und Weiden hier gepflanzt. Also Ufergehölzer,um diese Baumkulisse zu erhalten, dem Gewässer Schatten zu geben. 

 

Off:

Auch am Schilf wurde Hand angelegt. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Das Schilf ist ja wahnsinnig wichtig, weil es ein Puffer ist für die Alte Donau, es speichert. Und es ist auch ein Temperaturausgleich, es ist für die Lebewesen wichtig. Nur: Das Schilf hat eine Besonderheit. Es bildet den Boden um in Richtung Wald. D.h. Schilf stirbt ab, die Pflanzenreste fallen zu Boden, und das wird zu Erde. So entwickelt sich eine Schilfzone,wächst aus dem Gewässer heraus  und wird dann irgendwann Wald. Bei der Alten Donau ist es so, dass wir das Gewässer erhalten wollen. Das sind fixe Grenzen, wir haben einen begrenzten Schilfbestand. D.h. wir wollen, dass der Schilf da ist, weil er ja gut ist, aber diese Verlandungstendenzen  im Endeffekt irgendwie hintanhalten, zurückdrängen. Wie macht man das? Das macht man so, dass man in Schilfbreite ... .. Zugänge gräbt bzw. auch quer zum Gewässer kleine Gräben gräbt, wo dann das junge Schilf wieder aufkommen kann, aber wo dann im Endeffekt Erde weggenommen wird. 

 

Off:

Einige Maflnahmen im EU-Projekt LIFE+  bleiben den vielen Gästen an der Alten Donau wohl verborgen. Andere sollen aufmerksam machen. Sechs neue Tafeln und insgesamt 20 Infosäulen  bilden ein System, das die Besucher auf rund 13 Kilometern  um die Alte Donau fährt. Eine Handy-App informiert zusätzlich über die Alte Donau  und ihre schillernde Vergangenheit, über wassertechnische Maflnahmen  oder ihren Pflanzen- und Tierreichtum. 

 

Off:

Zum Beispiel über den Biber, der früher schon hier gelebt hat  und nun zurückgekehrt ist. Er ist ein Bestandteil des Gewässers,der auch fleißig mitgestaltet. Durch seine Bautätigkeit schafft er eine Lebensgrundlage  für unzählige andere Lebewesen im und am Wasser. Aber auch für die Erholungssuchenden wird im Projekt viel getan. So gibt es an der Oberen Alten Donau mit dem ArbeiterInnenstrand  eine neue, großzügige, naturbelassene Liegewiese. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Das ist,seit die Alte Donau entstanden ist, das erste Mal, dass so ein Bereich - noch dazu in der Größe -  der Öffentlichkeit zurückgegeben wird. Weil in den letzten Jahrhunderten ist immer was weggenommen worden -  das Zurückgeben haben wir geschafft. 

 

Off:

Ein Fest für alle Wienerinnen und Wiener. Am Tag der Artenvielfalt macht die Wiener Umweltschutzabteilung bewusst, wie vielfältig die Natur an der Alten Donau ist. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Die Alte Donau ist so naturnah, da kann man's machen, und wir haben in dem Zug einfach die Öffentlichkeit informiert über die vielfältigen Naturlebewesen, die's hier gibt, die verschiedenen Arten. Und da gab's im Kaiserwasser auch einen Stand von uns. Da konnte man sich über die verschiedenen Arten informieren. Da gab's Experten von uns,die beraten, die den Leuten gezeigt haben:  Das sind die Arten - wie leben sie, was brauchen sie? Da gab's eine Schnorchelrunde, wo man gemeinsam mit den Experten im Wasser schnorcheln konnte  und sich Fische und Pflanzen anschauen konnte. Wo man mit dem Boot auf dem Gewässer Informationen bekommen hat. Also, einfach die Information über die vielfältige Natur  auf der Alten Donau. 

 

Off:

Das EU-Projekt LIFE+ sorgt in einer Fälle  von ineinandergreifender Maßnahmen dafür, dass die Menschen hier das Gewässer ungestörte nützen können, baden können, ihre Freizeit und die Schönheit der Alten Donau genießen. Das Zauberwort heiflt integratives Gewässermanagement. Es geht darum, hier in einem Bereich etwas umzusetzen, mit allen, die im Umkreis sind, und von vielen Maßnahmen etwas zu schaffen, das zu einem Ziel führt. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Das Ziel: Wir wollen eine stabile und sichere Alte Donau, die ebenso Krisen aushalten kann. Das geht nur mit einem Bündel von Maflnahmen, die integrativ sind. Eben am Wasser, Ufer, bei Pflanzen,auch bei den umliegenden Betrieben, bei den Bürgern, die hier baden gehen. Weil, wenn die sich richtig verhalten - den Müll nicht liegenlassen, sich zum Beispiel nicht unbedingt frisch eingeschmiert reinhauen  oder sich vorher bei den Bädern duschen gehen - ... Wenn die das machen, dann geht's einfach dem Gewässer besser. Und dazu muss man Informationen geben. Man muss den Leuten sagen: "Schau her, das ist was Tolles, du musst drauf achten,da sind Fische und Pflanzen."  "Das sind natürliche Uferbereiche, bitte zerstör sie nicht."  "Bitte schau drauf, dann wird's auch für deine Kinder das Gewässer geben."  

 

Off:

Dann kann sich die Alte Donau auch mit  den berühmten Österreichischen Seen vergleichen lassen. 

 

Gerald Loew, MA 45 – Wiener Gewässer:

Wenn man's vergleicht mit anderen Seen, liegen wir hier unglaublich gut, weil wir hier mitten in der Stadt sind. Wenn man's z. B. vergleicht mit dem Wörthersee, dann muss man sagen, dass die Sichttiefen hier besser sind. Dass wir überhaupt von den Wasserqualitätswerten spitze sind. Sie können es wirklich vergleichen mit einem Mondsee oder Attersee, eben Wörthersee. Also, und das mitten in der Stadt! Ich sag immer, das ist sensationell,weil die Beeinträchtigungen sind da und sind viel, viel stärker als bei all den anderen dieser Seen, die noch dazu größer sind, wo's mehr Puffer gibt. Und trotzdem ist bei uns die Wasserqualität sensationell:  gute Sichttiefe, pH-Wert, Temperatur. 

Also ... traumhaft!

Archiv-Video vom 03.09.2016:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

EU-Projekt LIFE Alte Donau

Zur langfristigen Entwicklung und Sicherung der Alten Donau hat die Magistratsabteilung 45 – Wiener Gewässer, das von der Europäischen Union geförderte Projekt LIFE+ Alte Donau gestartet. Das Maßnahmenpaket der MA 45 wird die Natur- und Freizeitoase „Alte Donau“ für die nächsten Generationen nachhaltig sichern und sogar verbessern.

Länge: 19 Min. 30 Sek.
Produktionsdatum: 2016
Copyright: Stadt Wien

Aktuelle Videos

Wiener Märkte digital

Wiener Märkte digital

Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle