3.2 Bürger*innen
Hitze-Button
Das Pilotprojekt „Hitze-Button“ wurde konzipiert, um die zunehmende Belastung durch Hitze zu bewältigen und vereint verschiedene Magistratsabteilungen, die Gesundheitsberatung Wien (1450) und die GeoSphere Austria, um gemeinsam den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Durch ein dynamisches Frühwarnsystem sollen Hitzewellen erkannt und die Bevölkerung über verschiedene Kanäle, wie die Stadt Wien App, informiert werden.
Durch Klick auf den Hitze-Button melden Bürger*innen ihren aktuellen Standort, Alter, Geschlecht und die aufgetretenen Hitzebeschwerden. Diese Informationen ermöglichen eine Erfassung der Hitzeauswirkungen und tragen dazu bei, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Der Hitze-Button ist als neues Werkzeug des umfassenden Hitzemonitoring-Projektes des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien geplant.
Wohnbeihilfe
Nachdem die Fördermittel für die Wohnbeihilfe deutlich aufgestockt und den Kreis der Bezieher*innen ausgeweitet wurden, hat Wien Digital in Zusammenarbeit mit der Abteilung Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten (MA 50) einen neuen Wohnbeihilfe-Antrag sowie einen Wohnbeihilfe-Checker entwickelt. Der Wohnbeihilfe-Checker unterstützt bei der Einschätzung, ob die entsprechenden Voraussetzungen für den Anspruch auf Wohnbeihilfe erfüllt sind.
Der Antrag kann auf der Plattform „Mein Wien“ ausgefüllt werden, alle erforderlichen Unterlagen sind aufgezählt und können hochgeladen werden. Bis zum 15. jedes Monats beantragte Beihilfen werden noch für denselben Monat ausbezahlt, die Überprüfung der notwendigen Unterlagen wird durch Automatismen unterstützt. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls auf digitalem Weg.
Digitale Baueinreichung
Die Digitale Baueinreichung wurde überarbeitet und benutzungsfreundlicher sowie übersichtlicher gestaltet und auf der Plattform „Mein Wien“ barrierefrei zugänglich gemacht. In Zusammenarbeit mit der Baupolizei (MA 37) wurden sowohl Rückmeldungen von Nutzer*innen als auch neue, innovative Lösungsansätze zur Verbesserung genutzt, um die Verfahrensabläufe zu optimieren und noch transparenter zu gestalten.
Nach dem Einreichen eines Bauantrags informiert eine neu gestaltete Übersicht über den Verlauf des Bauverfahrens und bietet weitere Interaktionsmöglichkeiten. Dies ist vor allem bei vereinfachten Bewilligungsverfahren relevant, bei denen Baubewilligungen nicht schriftlich versendet werden. Mit einem Zugangscode können Bürger*innen jederzeit Akteneinsicht nehmen, den Bearbeitungsfortschritt abrufen und sich informieren, ob ihr Bauansuchen bereits genehmigt wurde. Weiters können sich die Einbringer*innen von Bauverfahren per E-Mail oder SMS automatisiert benachrichtigen lassen, wenn sich der Status des Bauverfahrens ändert. Sowohl die zwischengespeicherten Entwürfe als auch die eingebrachten Anträge können nun auch von mehreren Personen (Gruppen) bearbeitet werden, was insbesondere bei größeren Architekturbüros von Vorteil ist. Daten von Unternehmen können direkt aus dem Unternehmensregister und dem Gewerberegister geprüft übernommen werden, außerdem ist die Eingabe von Ansprechpersonen für Unternehmen möglich. Das Hochladen von Dokumenten wurde ebenfalls verbessert und übersichtlicher gestaltet.
Fehlende Dokumente zu laufenden Bauvorhaben, die in Papierform eingebracht wurden, können nun auch digital nachgereicht werden. Mittels Zugangscode können Dokumente auf der Plattform „Mein Wien“ hochgeladen werden. Eine Nachreichung für nicht-digitale Bau-verfahren war zuvor nur per Post oder E-Mail-Versand möglich. Das erleichtert auch dem Personal der Baupolizei die weitere Bearbeitung und Dokumentation.
Digitale Erfassung von Bauwerksbüchern
Eine Gesetzesnovelle der Wiener Bauordnung erforderte die Erstellung und Führung eines Datenregisters, das den Bestand aller Bauwerksbücher für die rund 200.000 Gebäude in Wien erfasst sowie die Möglichkeit der Nachreichung von Dokumenten bietet.
Wien Digital hat in Zusammenarbeit mit der Baupolizei (MA 37) und mithilfe des Formulargenerators der Abteilung Rechnungs- und Abgabenwesen (MA 6) die Bauwerksbuch-Datenbank entwickelt und auf der Plattform „Mein Wien“ die neuen, benutzerfreundlichen Formulare „Bauwerksbuch registrieren“ sowie „Daten nachfordern“ integriert.
Informationsportal Kindergärten
Um die Suche nach einem Kindergarten- oder Hortplatz zu vereinfachen, wurde auf wien.at das neue Informationsportal der Abteilung Kindergärten (MA 10) publiziert. Diese Plattform enthält Informationen über sämtliche städtische und private Wiener Kindergärten.
Es ist der erste Schritt der Erneuerung der gesamten Applikations- und Servicelandschaft der MA 10. In einem nächsten Schritt ist auch ein Buchungstool für Kindergartenplätze vorgesehen.
Mein Wien
„Mein Wien“, das in Österreich erste etablierte Bürger*innen-Portal, ermöglicht den Kund*innen der Stadt Wien (Bürger*innen, Gewerbetreibende, Vereine, Interessensvertretungen), alle bereits im Portal integrierten Verfahren elektronisch abzuwickeln. Zahlreiche Amtswege können online erledigt werden, von der Kindergarten- und Hort-Anmeldung über den Parkpickerl-Antrag bis hin zur Gewerbe- und Hunde-Anmeldung.
Neben klassischen Verfahren sind auch politische Beteiligungen im Rahmen von Partizipationen im Angebot von „Mein Wien“ enthalten. Informationen und News aus dem Grätzl und den persönlichen Interessen werden je nach individueller Einstellung im Profil angezeigt. Durch Verwendung der ID-Austria wird eine eindeutige Authentifizierung garantiert.
Mein Wien in Zahlen
| Anzahl | Aktivität |
|---|---|
| 27.206 | Kindergartenanmeldungen online (89% der gesamten Anmeldungen) |
| 104.123 | Parkpickerln online beantragt (55% aller Neuanträge) |
| 556.403 | Aktive Stadt Wien-Konten, davon sind 169.895 mit einer ID-Austria verknüpft |
| 1.239.852 | Besucher*innen |
Mein Wien und zahlreiche weitere Angebote sind in die Stadt Wien App integriert. Die Verwendung der App nimmt zu. 520.851 Downloads erfolgten 2024 in der Stadt Wien App. Zahlreiche Abos wurden von Anwender*innen eingerichtet.
Stadt Wien App in Zahlen
| Anzahl | Echtzeit-Abo |
|---|---|
| 5.940 | Ozon-Warnungen |
| 7.191 | Veranstaltungen |
| 7.616 | Kurzparkzonen Aufhebung |
| 8.965 | Vorteilsclub |
| 9.024 | App Aktualisierungen |
| 11.235 | Unwetter-Warnungen |
| 12.616 | Zivilschutz |
| 18.704 | Wiener Linien |
| 81.291 | Gesamtzahl Abos |
Cybercrime Helpline
Die Cybercrime Helpline, die seit 2022 in Betrieb ist, ist Anlaufstelle für Opfer von Online-Kriminalität. Mehrere Institutionen arbeiten zusammen und beraten bei Identitätsdiebstahl, Online-Betrug, Datenmissbrauch, Phishing-Attacken, Cybermobbing oder Online-Stalking.
Bereits 2.080 Mal konnte die Helpline mit Unterstützung durch WienCERT erste Handlungsanweisungen geben und an die jeweils geeignete professionelle Beratungsstelle vermitteln.