"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Starkenburggasse
- Vollständige Umstellung eines Einfamilienhauses auf erneuerbare Energien
- 3 Tiefensonden mit Erdwärmepumpe zur Heizung
- Fassadenintegrierte 18-Quadratmeter-Solarthermieanlage für Warmwasser (inklusive Warmwasserspeicher) und Heizungsunterstützung (inklusive Pufferspeicher)
- 5,4-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach
- Wärmeabgabe im Erd- und Obergeschoß weiterhin über bestehende Heizkörper, Fußbodenheizung im Untergeschoß
- Aktive Kühlfunktion in Vorbereitung


Das um 1908 errichtete Haus in der Starkenburggasse wurde bereits vor rund 20 Jahren thermisch saniert. Nun hat die Eigentümerin einen weiteren Schritt in Richtung völliger Energieunabhängigkeit gesetzt: Durch die Kombination aus Tiefensonden, einer Erdwärmepumpe, Solarthermie und Photovoltaik wurde ein umweltfreundliches und vollständig fossilfreies Gesamtsystem geschaffen.
Ausgangspunkt war ein gut sanierter Altbau mit einer 15 Zentimeter dicken Fassadendämmung und modernen Fenstern. Nun wurde ein innovatives Energiesystem installiert, das aus 3 auf eigenem Grund gebohrten Tiefensonden und einer Erdwärmepumpe besteht. Die Tiefensonden mussten schräg voneinander weglaufend gebohrt werden, weil wenig Platz zur Verfügung war. Die Wärmepumpe wurde so ausgelegt, dass sie nicht nur das Heizen, sondern künftig auch die aktive Kühlung übernehmen kann. Für diese Funktion sind zusätzliche Maßnahmen, wie etwa zur Kälteabgabe, bereits in Planung. Aufgrund des guten thermischen Zustands des Gebäudes erfolgt die Wärmeabgabe im Erdgeschoß sowie im Obergeschoß weiterhin über die bestehenden Heizkörper, die bei der ersten Sanierung vor rund 20 Jahren erneuert wurden. Im Untergeschoß ist eine Fußbodenheizung installiert. Ein unbeheizter Wintergarten trägt vor allem in der Übergangszeit zu einem angenehmen Raumklima bei.
Ein besonderes Augenmerk gilt der umweltfreundlichen Energiegewinnung aus Sonnenlicht. Die Südfassade wurde nahezu vollständig mit einer 18-Quadratmeter-Solarthermieanlage ausgestattet. Diese deckt zwischen Februar und November den gesamten Warmwasserbedarf der Familie. Zusätzlich deckt sie in Kombination mit einem Pufferspeicher in der Übergangszeit auch einen Teil der Heizenergie ab. Im Jahr 2024 wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5,4 kWp installiert. Dank der Ost-West-Ausrichtung nutzt sie vor allem die Nachmittagssonne und kann den höheren Bedarf am Nachmittag decken. Der überschüssige Strom heizt den Warmwasserspeicher auf.
Das Projekt zeigt, wie auch ein über 100 Jahre altes Gebäude vollständig auf erneuerbare Energiequellen umgestellt und zukunftsfit gemacht werden kann, wobei eine gelungene Verbindung von Alt und Neu entsteht.
Ausgangssituation der Energieversorgung
- Gaszentralheizung
- Warmwasser über Gas
- Wärmeabgabe über Heizkörper
Elemente des neuen Energiesystems
- Erdwärmepumpe mit 3 Tiefensonden
- Pufferspeicher für die Heizung, gespeist aus Erdwärme und Solarthermie
- Wärmeabgabe über bestehende Heizkörper, lediglich im Untergeschoß neue Fußbodenheizung
- 18-Quadratmeter-Solarthermieanlage für Warmwasser (südseitig und fassadenintegriert) und Heizungsunterstützung
- Ost-West-seitige 5,4-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach
- Warmwasserspeicher unter anderem mit Überschussstrom beheizt
- Kühlung über die Erdwärmepumpe vorgesehen
Unterstützung durch den Bund und die Stadt Wien
- Das Gebäude wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Bundes und des Landes Wien energetisch saniert (Förderung für Heizungstausch/Wärmepumpe).
Über das Gebäude
- Adresse: 16., Starkenburggasse 53
- Gebäudetyp: Einfamilienhaus, errichtet 1908
- Eigentümerschaft: privat
- Fertigstellung: Anfang 2025
- Bruttogeschoßfläche: 278 Quadratmeter
- Heizwärmebedarf: 59,2 kWh/m²a
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- Letzte Aktualisierung: 02.12.2025, 11.38 Uhr
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