Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 24 - Strategische Gesundheitsversorgung

Hauptaufgabengebiet der Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung (MA 24) ist die Ausarbeitung und Abstimmung von Konzepten und Planungen für den Gesundheitsbereich sowie die Umsetzung der Gesundheitsreform 2017 im Rahmen der "Zielsteuerung Gesundheit". Neben der Geschäftsstelle des Wiener Gesundheitsfonds (WGF), der für die Teilfinanzierung der Wiener Fondskrankenanstalten zuständig ist, ist auch das Büro für Frauengesundheit und Wiener Gesundheitsziele in der Abteilung angesiedelt. Darüber hinaus werden die Aufgaben des Bereichsleiters für Finanzmanagement der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Sport unter dem organisatorischen Dach der Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung wahrgenommen.

Weiterführende Informationen zum Inhalt: Zur Fachabteilung • Wiener Gesundheitsziele • Wiener Programm für Frauengesundheit • Wiener Gesundheitsfonds • Kontaktadressen

Projekt- und Schwerpunktüberblick

Covid-19 Pandemie

Im Rahmen der Pandemiebekämpfung war die Abteilung maßgeblich an der laufenden Abstimmung von "Alles gurgelt!" beteiligt und trug damit substanziell zur Pandemiebewältigung bei. Zudem wurden im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in wöchentlichen trägerübergreifenden Abstimmungen aller Landesfonds-finanzierten und gemeinnützigen Akutkrankenanstalten Wiens Fragen der Schutzkonzepte, Hygienemaßnahmen, Diagnostik, Therapie, Leistungserbringung und Anderes koordiniert. Darüber hinaus übernahm die Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung die Erhebung der für die Finanztransfers zwischen Bund und Land Wien erforderlichen Corona-bedingten Aufwendungen auf Basis der jeweils aktuell geltenden Rechtsgrundlagen.

Pflegebonus

Von der Abteilung wurde auch die Erhebung und der Finanztransfer für die Abwicklung des Pflegebonus zwischen Bund, Land Wien und den anspruchsberechtigten Trägern der Wiener Kranken- und Kuranstalten, entsprechend den rechtlichen Vorgaben aus dem Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz, durchgeführt.

Regionaler Strukturplan Gesundheit - Wien

Für die Gewährleistung einer qualitätsvollen, bedarfsorientierten, medizinisch und gesamtwirtschaftlich sinnvollen und regional abgestimmten Versorgung wurde der Regionale Strukturplan Gesundheit - Wien, der den Rahmenvorgaben des von der Bundes‐ Zielsteuerungskommission beschlossenen Österreichischen Strukturplans Gesundheit 2017 folgt, mit dem Planungshorizont 2025, erstellt.

eHealth und Elektronische Gesundheitsakte (ELGA)

Der Elektronische Impfpass (eImpfpass) wurde für die Dokumentation der Covid-19-Schutzimpfungen unter maßgeblicher Mitwirkung der Abteilung beziehungsweise des Wiener Gesundheitsfonds an die Erfordernisse angepasst. Damit ist der eImpfpass ein wichtiger Baustein für die vollständige und standardisierte Impfdokumentation und die epidemiologischen Auswertungen. Die Abteilung begleitet eine Reihe weiterer eHealth Projekte, wie die Weiterentwicklung der Gesundheitsnummer 1450 und den Bilddatenaustausch zwischen Gesundheitsdienste-Anbietern. 2022 koordinierte die Abteilung unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholdern die Aktualisierung der Wiener eHealth-Strategie.

Sexualität bei chronischen Erkrankungen

Der Themenbericht "Sexualität bei chronischen Erkrankungen" beleuchtet Sexualität im Spannungsfeld zwischen Scham, Nichtansprechen und einer wichtigen Ressource für Krankheitsbewältigung und Lebensqualität. Im Bericht werden dafür die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Sexualität und die Auswirkungen chronischer Erkrankungen auf das Sexualleben analysiert. Das Kernstück bilden Interviews mit Expert*innen aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Psychotherapie und der Pflege, die durch wissenschaftliche Literatur und Daten der Österreichischen Gesundheitsbefragung (ATHIS) ergänzt werden.

Wiener Wundnetz

Chronische Wunden stellen eine Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Sie entstehen zumeist im höheren Lebensalter im Zusammenhang mit verschiedenen, meist altersbedingten, Grunderkrankungen. Bei unbehandelten oder zu spät behandelten Wunden bleibt oftmals nur noch der operative Eingriff. Um dieser Mangelversorgung entgegenzutreten, ist der Aufbau neuer Strukturen sowie eine bessere Vernetzung vorhandener Strukturen erforderlich.

In der Landeszielsteuerungskommission in Kooperation zwischen der Stadt Wien und der Krankenversicherungsträger wurde beschlossen, eine vorhandene Wundordination im 22. Wiener Gemeindebezirk in ein zertifiziertes Wundzentrum weiterzuentwickeln und rund um dieses Expertisezentrum das erste Wiener Wundnetz zu etablieren. Die Zielsetzungen beinhalten eine Steigerung der Qualität sowie eine Vernetzung auf allen Ebenen der Diagnostik und Therapie über alle Versorgungsstufen hinweg. Die Evaluation des Wiener Wundnetzes zeigte eine hohe Patient*innen-Zufriedenheit sowie bessere Erfolgsaussichten durch eine rasche, qualitätsgesicherte und multiprofessionelle Behandlung.

Wiener Gesundheitsziele

  • Publikation "Indikatorenmonitoring - Update-Bericht Gesundheitsziele Wien 2025"

  • 5. Wiener Gesundheitsziele Konferenz "Prüfstein Pandemie. Zwischenbilanz Wiener Gesundheitsziele"

  • Studie "Alkohol und Rauchen in der Schwangerschaft"

Frauengesundheit

  • Band 3 der Schriftenreihe "Frauen*Gesundheit*Wien" zu "Frauengesundheit und Pandemie. Wie weiter?" thematisiert die (sozialen) Auswirkungen der Pandemie auf Frauen und ihre Gesundheit.

  • "50+. Frauen am Ball. Frauen im Team" richtete sich mit Teamsportangeboten an Frauen 50+.

  • Die Plattform "Frauen - Flucht - Gesundheit" vernetzte 122 Akteur*innen aus den Bereichen Flucht, Migration, Gesundheit und Frauenberatung zum Thema "Psychische erste Hilfe in akuter Krise"

  • Der Folder "Alles im Griff? Checkliste für Personen, die jemanden zu Hause pflegen" wurde überarbeitet und neu publiziert.

  • Die Videoserie "Nächster Halt: Intimzone" wurde als Kooperationsprojekt mit der Wiener Gesundheitsförderung erstellt und informiert Mädchen und Burschen über Vulva, Klitoris und Hymen.

  • Im Zuge der Wiener Frauengesundheitswoche wurden Frauen zu verschiedensten Themen rund um Frauengesundheit informiert und konnten ihre Gesundheit bei der Gesundheitsstraße im Wiener Rathaus durchchecken.

  • Die 3-teilige Fortbildungsreihe "Gewalt macht krank" zur Sensibilisierung des Gesundheitspersonals zu häuslicher und sexualisierter Gewalt in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund wurde mit 190 Teilnehmenden umgesetzt.

  • Support-Netzwerk für ein neues Projekt "Sichere Basis für Kinder und Eltern. Unterstützung für die ganze Familie bei psychischen Krisen" wurde etabliert.