Kulturzentrum in ehemaliger Sargfabrik Atzgersdorf
Grätzelzentrum für das neu entstehende Wohnquartier Atzgersdorf
Bis 2022 entstehen im Entwicklungsgebiet Atzgersdorf insgesamt rund 5.300 Wohnungen für circa 11.000 neue Bewohner*innen. Die Sargfabrik ist das Zentrum des Entwicklungsareals, das circa 900 geförderte Wohnungen und einen Bildungscampus der Stadt Wien mit Kindergarten, Volksschule und Neuer Mittelschule umfassen wird.
Kunst und Kultur stehen im Zentrum des neuen Quartiers rund um die Fabrik 1230, ehemalige Sargerzeugungsfabrik Atzgersdorf, in Liesing. Wohnateliers, Musik- und Tanzschulen, Werkstätten, eine Backstube und der benachbarte Bildungscampus ergänzen das Angebot.
Die ehemalige Sargfabrik Atzgersdorf wird temporär als Kulturzentrum des Vereins IG F23 genutzt. Das Areal ist 30 Hektar groß und liegt im Zentrum Liesings. Es soll künftig permanent für Kultur genutzt werden.
Architekturwettbewerb
Ziel des Architekturwettbewerbes war die Sanierung des Bestandes für kulturelle Nutzungen und die Schaffung eines Landmarks zur Stärkung der Wahrnehmung des Gebäudes. Sieger ist das Büro SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT Gmbh (S.E.A.). Das Siegerprojekt sieht eine behutsame Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes vor, das durch die Ergänzung eines Neubaus in ein zeitgemäßes Kulturzentrum transformiert wird.
Bildungscampus Atzgersdorf: Pionierprojekt für Klimaschutz
Neben der Fabrik 1230 entstand ein Campus mit Kindergarten, einer ganztägig geführten Volks- und Neuen Mittelschule sowie 4 sonderpädagogischen Bildungsräumen.
Durch die Nutzung der alternativen Energieträger Erdwärme und Sonnenenergie ist das Gebäude energietechnisch weitgehend unabhängig.
Bildungscampus für Atzgersdorf
Projektstand
- Grundlagenerhebung: Abgeschlossen
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
- Konzepterstellung: Abgeschlossen
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
- Widmungsverfahren: Abgeschlossen
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
- Gemeinderatsbeschluss: Abgeschlossen
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
- In Umsetzung: Offen
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
- Umgesetzt: Offen
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
- Beteiligungsphase: Abgeschlossen