Kulturzentrum in ehemaliger Sargfabrik Atzgersdorf
Grätzl-Zentrum für das neu entstehende Wohnquartier Atzgersdorf
Im Entwicklungsgebiet Atzgersdorf sind rund 5.300 Wohnungen für circa 11.000 neue Bewohner*innen entstanden. Der Baublock, in dem sich die ehemalige Sargfabrik befindet, ist der Kern des Entwicklungsareals. Hier wurden circa 900 geförderte Wohnungen und ein Bildungscampus der Stadt Wien mit Kindergarten, Volksschule und Neuer Mittelschule errichtet bzw. befinden sich in Fertigstellung.
Zusätzlich wird hier auch das neue Kunst und Kulturzentrum "Fabrik 1230" errichtet. Die Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant. Neben Raum für Kunst und Kultur werden auch Wohnateliers, Musik- und Tanzschulen, Werkstätten, Büros und Arztpraxen das Angebot ergänzen.
Architekturwettbewerb
Ziel des Architekturwettbewerbs war die Sanierung des Bestandes für kulturelle Nutzungen und die Schaffung eines Landmarks zur Stärkung der Wahrnehmung des Gebäudes. Sieger ist das Büro SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT Gmbh (S.E.A.). Das Siegerprojekt sieht eine behutsame Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes vor, das durch die Ergänzung eines Neubaus in ein zeitgemäßes Kulturzentrum transformiert wird.
Bildungscampus Atzgersdorf: Pionierprojekt für Klimaschutz
Neben der Fabrik1230 wurde 2022 ein neuer Bildungscampus mit Kindergarten, einer ganztägig geführten Volks- und Neuen Mittelschule sowie 4 sonderpädagogischen Bildungsräumen, eröffnet.
Durch die Nutzung der alternativen Energieträger Erdwärme und Sonnenenergie ist das Gebäude energietechnisch weitgehend unabhängig.
Projektstand
- Grundlagenerhebung: Abgeschlossen
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
- Konzepterstellung: Abgeschlossen
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
- Widmungsverfahren: Abgeschlossen
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
- Gemeinderatsbeschluss: Abgeschlossen
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
- In Umsetzung: Offen
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
- Umgesetzt: Offen
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
- Beteiligungsphase: Abgeschlossen