4.6 215 Pflanzenarten unter Schutz gestellt

Um die Nachhaltigkeit des Handels zu gewährleisten, wurden auch zahlreiche Pflanzenarten in Anhang II aufgenommen, hier vor allem stark gehandelte Tropenhölzer wie Ipé (Handroanthus spp., Roseodendron spp. und Tabebuia spp.), der Tonkabohnenbaum (Dipteryx spp.) und die afrikanischen Mahagoniarten Khaya spp. und Azfelia spp.

Aus der Gruppe der Medizinalpflanzen wurde Rhodiola spp., zu der auch die in Österreich heimische Rosenwurz gehört, gelistet. Als Anti-Stressmittel sind Rosenwurz-Produkte heiß begehrt, ab sofort dürfen sie nur mehr nachhaltig geerntet werden.

Die Baumart Fernambouk, welche das hochwertigste Holz für Geigenbögen liefert, ist stark bedroht. Der Listungsantrag wurde zwar abgelehnt, die Art soll nun jedoch mit internationaler Unterstützung in ihrem Verbreitungsgebiet Brasilien besser vor der illegalen Entnahme geschützt werden, dies wird von der Musikbranche unterstützt. Außerdem wird die Baumart auch kultiviert.

Eine Reihe von Zierpflanzen, sogenannte Mikrosukkulente, deren Handel in den letzten Jahren explosionsartig angestiegen ist, wurde in Anhang III gelistet. Damit verbunden soll der illegalen Entnahme der Kampf angesagt werden. Mikrosukkulenten sind in den Wüstengebieten Namibias heimisch und zum Teil mehrere hundert Jahre alt.

Die verschärften Bestimmungen zum Verbringen von Elfenbein haben Pianist*innen zur Altersbestimmung der Elfenbein-Tastatur ihrer Klaviere mit Baujahr nach 1975 veranlasst. Überraschenderweise stellte sich bei der Isotopen-Untersuchung in bisher zwei Fällen heraus, dass es tatsächlich möglich ist, dass das bei der Klaviatur verwendete Elfenbein wesentlich älter ist als das Baujahr des Klaviers vermuten lässt.