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Magistratsabteilung 68 - Feuerwehr und Katastrophenschutz

Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Die Aufgaben der Abteilung Feuerwehr und Katastrophenschutz (MA 68) sind im Wiener Feuerwehrgesetz und im Wiener Katastrophenhilfegesetz definiert und beinhalten die Brandbekämpfung, die Menschenrettung, die Leichenbergung, die Hilfeleistung bei öffentlichen Notständen und den Katastropheneinsatz.

Weiterführende Informationen zum Inhalt: Zur Fachabteilung • Kontaktadressen

Projekt- und Schwerpunktüberblick

Einsätze

Die Berufsfeuerwehr Wien rückte im Jahr 2024 zu 46.631 Einsätzen aus, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von knapp 4.600 Einsätzen entspricht. Das Einsatzvolumen verteilte sich zu knapp einem Drittel auf Brandeinsätze und knapp einem Drittel auf technische Einsätze. Der Rest umfasst Einsätze zur Tier- und Menschenrettung, Einsätze im Straßenverkehr sowie zum Schutz der Umwelt. Alleine während des Hochwassers im September 2024 rückte die Berufsfeuerwehr Wien in nur 3 Tagen zu mehr als 3.500 Einsätzen aus. Durch das Rekordhochwasser wurde im Wienfluss die Flusssohle beschädigt. Im Oktober errichtete die Berufsfeuerwehr Wien an vier Stellen im Flussbett Sperren und pumpte das Wasser mit Pumpen der Feuerwehr ab, um dringend notwendige Reparaturarbeiten zu ermöglichen.Technisch aufwändig war die Bergung eines umgekippten Gleisbettsaugers auf der U-Bahn Hochtrasse am Gürtel. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug mit einem Kranfahrzeug und mehreren Seilwinden ab. Dann wurde der mit Schotter gefüllte Saugaufsatz vom Kranarm gelöst. Mit dem Kran eines Feuerwehrfahrzeugs wurde das Fahrzeug anschließend aufgerichtet und eingegleist.In der Donau konnte ein 80 Meter langes Schiff vor dem Sinken bewahrt werden. Durch einen Riss drang Wasser in das Schiff ein, es hatte bereits eine massive Schlagseite. Die Feuerwehr-Einsatztaucher dichteten das Leck ab und leistungsstarke Pumpen leiteten eingedrungenes Wasser ab

Einsatzbedienstete

Um Feuerwehrleute nach belastenden Einsätzen bestmöglich unterstützen zu können, wurde ein sogenanntes „Peer-System“ etabliert. Peers sind speziell ausgebildete Feuerwehrleute, die sich um ihre Kollegen*innen kümmern und bei Bedarf auf professionelle Hilfe verweisen.

Geräte

Im Rahmen des laufenden Pilotbetriebs wurde die Drohnenunterstützung testweise in die Ausrückeordnung der Berufsfeuerwehr Wien implementiert. Die Drohnen dienen zur Bereitstellung von Lagebildern zur Unterstützung der Einsatzleitung sowie zu Erkundungen in Gefahrenbereichen (zum Beispiel in einsturzgefährdeten Bereichen oder bei Gefährdung durch Schadstoffe) ohne Einsatzkräfte gefährden zu müssen.

Feuerwachen - Neubau und Sanierungen

In Liesing starteten die Arbeiten des Zu- und Umbaus der Hauptfeuerwache. Im Zuge des Projektes wird die Hauptfeuerwache dekarbonisiert und mit einer Photovoltaik-Anlage inklusive Batteriespeicher ausgestattet. Als alternative Wärmeerzeugungsanlage werden Luftwärmepumpen eingesetzt. Geplante Fertigstellung ist im Dezember 2025 vorgesehen.

In Süßenbrunn begann der Neubau des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr, die ebenfalls mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wird. Das Gebäude wird mit Geothermie beheizt werden. Die Fertigstellung ist im Juni 2025 vorgesehen.

Die Planung für die thermische Sanierung der Gruppenwache Rudolfshügel wurde abgeschlossen. Geplant sind eine Photovoltaik-Anlage, Tiefensonden und eine Solaranlage zur Wärmegewinnung. Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr 2026.

Die Planung für die Errichtung eines Flugdaches und einer Leichtbauhalle auf dem Gelände neben der Freiwilligen Feuerwehr Breitenlee ist abgeschlossen. Auf dem Gelände sollen zukünftig Reserve-Fahrzeuge und Container abgestellt werden. Geplanter Baubeginn ist im August 2025.

Für die Errichtung einer neuen Feuerwache im Bereich der Seestadt wurde ein Architektenbewerb durchgeführt.

Prävention

Die Helfer Wiens“ führten im Jahr 2024 insgesamt 429 Aktivitäten durch, davon 145 im Sicherheitszentrum „Die Helfer Wiens“.

Bei den 357 Vorträgen zu den Themen Blackout, Strahlenschutz, Verhalten im Brandfall, Selbstschutz-Zivilschutz, Reanimation, Cybercrime, Coole Sicherheitstipps, Feuerwehr im Kindergarten und Beratungen in Schulen lag der Schwerpunkt bei den Themen „Feuerwehr im Kindergarten“ mit 143 Vorträgen, „Coole Sicherheitstipps“ mit 59 Vorträgen, „Blackout“ mit 50 Vorträgen und „Verhalten im Brandfall“ mit 40 Vorträgen.

Die Helfer Wiens führten im Jahr 2024 insgesamt 72 Veranstaltungstage durch und organisierten darunter Großveranstaltungen wie das Wiener Sicherheitsfest und die Sicheres Wien-Insel im Rahmen des Donauinselfestes sowie 18 Sicherheitspädagogische Tage an Wiener Volksschulen. 17 Veranstaltungstage fanden im Sicherheitszentrum „Die Helfer Wiens“ statt.

Zu den Highlights im Jahr 2024 zählte die Durchführung der ECC – European Cities Conference (nach 2015 bereits zum zweiten Mal), diesmal zum Thema „Großveranstaltungen vernetzt denken“. Darüber hinaus feierte der Wiener K-Kreis 2024 sein 35-jähriges Bestehen.

Vernetzung

Die Berufsfeuerwehr Wien pflegt regen Kontakt mit nationalen und internationalen Feuerwehr-Einheiten und nahm bei der Katastrophenübung „Salzburgerland“ des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes sowie an der internationalen Katastrophenübung „Magnitude 2024“ im deutschen Baden-Württemberg teil.

Öffentlichkeitsarbeit

2024 wurden zahlreiche Führungen für Wiener Schulklassen, freiwillige Feuerwehren und Delegationen auf den Hauptfeuerwachen als auch im Feuerwehrmuseum durchgeführt. Insgesamt fanden 530 Führungen statt, die es den 12.465 Besucher*innen ermöglichte einen Einblick in die Arbeit und die Geschichte der Berufsfeuerwehr Wien zu erhalten.Im Jahr 2024 verzeichnete das Feuerwehrmuseum knapp 6.400 Besucher*innen. Die Abteilung beteiligte sich an der „Langen Nacht der Museen“ bei der zahlreiche Besucher*innen die Gelegenheit hatten, das Museum auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten zu erkunden.