Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 34 - Bau- und Gebäudemanagement

Die Abteilung Bau- und Gebäudemanagement (MA 34) baut und betreibt Gebäude der Stadt Wien. Zugehörig zur Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen werden umfassende und ganzheitliche Facilitymanagementlösungen erbracht. 1.200 Mitarbeiter*innen betreuen technisch, kaufmännisch und infrastrukturell aktuell 995 Gebäude wie Bürogebäude, Schulen, Kindergärten sowie 5.992 technische Einrichtungen der Stadt. Im Objektportfolio sind auch diverse Museen, Volkshochschulen, Kirchen, Büchereien und bekannte Wahrzeichen Wiens wie die Urania, die Secession, die Kuffner Sternwarte oder das Schloss Neugebäude, das mittlerweile für eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen wie Sommerkino, Theater, Märkte, Ausstellungen, Konzerte und Hochzeiten genutzt wird.

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Projekt- und Schwerpunktüberblick

Sanierung Rathausfassaden

Seit September 2012 werden unter der Projektleitung des Bau- und Gebäudemanagements die Natursteinfassaden des Wiener Rathauses umfassend saniert. Die Restaurationsarbeiten werden in 10 Bauabschnitten ausgeführt. Grundsätzliches Ziel der gesamten Sanierungsmaßnahmen ist eine Wiederherstellung der ursprünglichen ästhetischen Einheit der ausschließlich aus Naturstein gestalteten Fassade.

2022 konzentrierten sich die Sanierungsmaßnahmen auf den 8. Bauabschnitt (Mittelrisalit Süd inklusive beider Nebentürme), welche im Herbst 2021 begonnen haben und entsprechend der Planung mit Herbst 2022 abgeschlossen werden konnten. Im Spätsommer 2022 starteten die Leistungen für den Bauabschnitt 9 und gegen Ende des Jahres wurden parallel zu den laufenden Arbeiten bereits die Vorbereitungen für den Bauabschnitt 10 durchgeführt. Die letzten beiden Bauabschnitte an der Fassade umfassen die Fassadenflächen ab den Seitentürmen bis hin zu den Gebäudeecken an der Felderstraße beziehungsweise Lichtenfelsgasse.

Entsprechend der denkmalpflegerischen Zielstellung liegt ein Schwerpunkt der Arbeiten bei der Steinergänzung und Rekonstruktion mit Naturstein.

Im Zuge der Fassadenrestaurierung wird auch die bestehende, technisch und energetisch nicht mehr adäquate, Festbeleuchtung erneuert. An Stelle der veralteten licht- und elektrotechnischen Anlage wird ein LED-basiertes System installiert, das energietechnisch dem neuesten Stand der Technik entspricht (Energieeinsparung rund 60 Prozent). Auch die Anzahl der notwendigen Lichtpunkte wird von 4.800 auf 1.100 reduziert, durch gerichtetes Licht der LED-Leuchten kann die Lichtverschmutzung verringert werden. Die Art und Weise der Beleuchtung (Konturenbeleuchtung, Negativkontrast) wird beibehalten, aber in verbesserter Form weitergeführt. Die Struktur der neugotischen Fassade wird weiterhin mit warmweißem Licht nachmodelliert, wobei auf eine verbesserte Lesbarkeit der Architekturelemente ein besonderes Augenmerk gelegt wird. Die innere Gebäudeebene in den Türmen und die Fensterflächen können zukünftig wahlweise warmweiß oder dynamisch farbig gestaltet werden. Durch die LED-Leuchten in RGBW (Rot, Grün, Blau und Weiß) kann zukünftig die Fassade in unterschiedlichen Farben erstrahlen. Dadurch können mit der Festbeleuchtung Flaggen und Regenbogen dargestellt werden, und für besondere Anlässe wie Pride-Parade oder Frauentag kann das Wiener Rathaus in der jeweils festgelegten Farbe erstrahlen.

Die neue Festbeleuchtung kann mit Fertigstellung des letzten Bauabschnittes, voraussichtlich Mitte 2024, in Betrieb genommen werden.

http://www.wien.gv.at/verwaltung/rathaus/fassadensanierung/index.html

WLAN-Offensive im Wiener Rathaus

Bis Oktober 2022 wurde das Rathaus, die "kommunale Konzernzentrale", gemeinsam von Wien Digital und der Abteilung Bau- und Gebäudemanagement mit hochqualitativem WLAN ausgestattet. Im Zuge des Projektes wurden 700 WLAN-AP installiert und mit 120 Kilometer Kat7 Kabel und 1.300 Meter LWL-Kabel verkabelt. Das gesteckte Ziel mit einer flächendeckenden WLAN Versorgung in sämtlichen Räumen über alle Ebenen wurde sowohl im Zeit- als auch im Rahmen der Finanzierungsplanung erreicht.

Anforderungen an das Umweltmanagement konnten erfüllt werden

Die Gesellschaft fordert insbesondere bei der Umsetzung von Bauprojekten einen verantwortungsvollen, ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt.

Umweltaspekte, wie zum Beispiel Baumaterialien, Energie, Emissionen, Flächennutzung, Abfall, Abwasser aber auch die Beschaffenheit von ökologischen Bauprodukten sind fixer Bestandteil unseres Umweltmanagements nach ISO 14001. Die Konformität und Wirksamkeit des im integrierten Managementsystem enthaltenen Standards wurde 2022 von externen Auditoren bestätigt und das international anerkannte Zertifikat mit 3-jähriger Gültigkeit der Abteilung Bau- und Gebäudemanagement ausgestellt.

Programm Sanierung Wiener Volkshochschulen 2030 (PROSA VHS 2030)

Das 2020 durchgestartete und vom Gemeinderat beschlossene Sanierungsprogramm der Wiener Volkshochschulen wurde auch 2022 plangemäß weitergeführt. Der Abteilung Bau- und Gebäudemanagement ist es trotz der unvorhersehbaren Marktentwicklung aufgrund der Ukraine- und Energiekrise gelungen, die für 2022 geplanten großvolumigen Generalsanierungsvorhaben mit der Umsetzung der Baumaßnahmen zu starten. Die notwendigen Ausweichquartiere wurden sichergestellt und die Bauabläufe optimiert. Des Weiteren wurden die Planungs- und Vergabeprozesse für die nun für den Start 2023 vorgesehenen Baubeginn der nächsten Sanierungsstandorte vorbereitet, durchgeführt und umgesetzt. Darüber hinaus konnten an 6 weiteren Standorten bereits notwendige Sanierungen beziehungsweise Adaptierungen im Bereich der Haustechnik als auch der Barrierefreiheit fortgeführt beziehungsweise abgeschlossen, sowie mit Jahresanfang 2022 die Baubewilligung für den Standort 16., Ludo-Hartmann-Platz erteilt werden, dessen Baubeginn im Februar 2022 stattgefunden hat. Die Wiederinbetriebnahme des Standortes ist mit Ende 2023 geplant. Ebenso liegt die Baubewilligung für die Generalinstandsetzung für die Standorte 6., Otto-Bauer-Gasse 7 vor. Das Audit zur Realisierungsfreigabe ist vorbereitet und wird im März 2023 für den Standort 9., Lazarettgasse 27 durchgeführt. Der Baubeginn der beiden Standorte erfolgt Ende 2023 und soll in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sein.

PPP (Public-Private-Partnership)

Im Sommer 2022 konnten die Rohbauten für die beiden PPP-Projekte Bildungscampus 10., Innerfavoriten (Landgutgasse) und Bildungscampus 11., Heidemarie Lex-Nalis (Rappachgasse) fertiggestellt werden. Die Abteilung Bau- und Gebäudemanagement nimmt hierbei die Projektleitung in allen Phasen des Bildungsvorhabens wahr.

Die Bildungscampus 10., Innerfavoriten (Landgutgasse) und 11., Heidemarie Lex-Nalis (Rappachgasse) sind die 8. und 9. Projekte aus der Reihe der Campus+, welche durch die Vernetzung von Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem Standort gekennzeichnet sind. Die Fertigstellung sowie Inbetriebnahme sind für das Jahr 2023 geplant.

Im August 2022 sind mit dem Bildungscampus 23., Atzgersdorf und dem Bildungscampus 14., Anna und Alfred Wödl (Deutschordenstraße) 2 Campusprojekte eröffnet und in Betrieb genommen worden.

Im Frühjahr 2022 fand der Planungsstart für das Projekt des neuen Zentralberufsschulgebäudes in der Seestadt Aspern (1220 Wien) statt.

Im Herbst 2022 wurde das PPP-AN-Vergabeverfahren zur Finanzierung, Errichtung und Verfügbarhaltung für die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (1210 Wien) sowie der Generalsplanerwettbewerb für den Bildungscampus Nordwestbahnhof (1200 Wien) gestartet. Zudem wurde das Projekt Bildungscampus Hausfeld Nord gestartet.

BIENE - Bildungseinrichtungen - Neubauprogramm

Um die wachsenden Erfordernisse an sozialer Infrastruktur, wie Kindergärten und Pflichtschulen abzudecken, wurde im Jahr 2012 BIENE das "Bildungseinrichtungen - Neubauprogramm 2012 - 2023", unter Federführung der Stadtbaudirektion mit den Bauherr*innen-Dienststellen und dem Bau- und Gebäudemanagement mit der erforderlichen Baukompetenz, ins Leben gerufen.

Aufgrund demographischer und städtebaulicher Entwicklungen sowie der steigenden Nachfrage nach Bildungs- und Betreuungsplätzen in Kindergärten und Schulen wurde im Juni 2019 ein weiteres Bildungseinrichtungen-Neubauprogramm 2019 bis 2034 (BIENE II) im Gemeinderat beschlossen. Es ist daher beabsichtigt, im Rahmen des Bildungseinrichtungen-Neubauprogramms 2019 bis 2034 11 weitere Bildungseinrichtungen zu realisieren.

In den Projekten des BIENE-Programmes nimmt das Bau- und Gebäudemanagement die verantwortungsvolle Rolle der Projektleitung wahr.

So befanden sich aus dem BIENE Programm 2012 bis 2023 im Jahr 2022 8 Projekte im laufenden Betrieb sowie weitere 2 Projekte in der Errichtungsphase.

Aus dem BIENE Programm 2019 bis 2034 befanden sich 2022 2 Projekte in der Planungsphase sowie je ein weiteres Projekt in der Konzeptions- beziehungsweise Vorbereitungsphase.

https://www.wien.gv.at/wirtschaft/auftraggeber-stadt/gebaeudemanagement/raumbuecher.html