Magistratsabteilung 13 - Bildung und Jugend

Die Magistratsabteilung Bildung und Jugend bietet leistbare Bildung sowie abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten für Wiener*innen. Zusammen mit den Büchereien, den Musikschulen, der Modeschule Hetzendorf und den von ihr geförderten Vereinen sowie ihrer Partnerin, der Volkshochschule (VHS), sorgt sie für ein breites Angebot. Die Palette reicht von einer Musikausbildung, der Vermittlung von Grundkompetenzen, Bildungsabschlüssen, Lernhilfe, Leseförderung und Sprachunterricht, Ferienbetreuung, der kreativen und handwerklichen Ausbildung bis hin zu abwechslungsreichen Freizeitaktivitäten sowie Informations- und Beratungseinrichtungen. Chancengleichheit, Vielfalt und ein einfacher Zugang stehen dabei im Vordergrund. Organisatorisch ist die Abteilung in den Fachbereich Erwachsenenbildung und Jugend sowie den Fachbereich Büchereien, Musikschulen, Modeschule Hetzendorf gegliedert.

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Projekt- und Schwerpunktüberblick

Fachbereich Büchereien/Musikschulen/Modeschule Hetzendorf

Büchereien

Bücherei Neues Landgut fertig übersiedelt:Die Übersiedlung an den drittgrößten Büchereistandort der Stadt Wien – Büchereien wurden abgeschlossen. Zwei Büchereien (Laxenburger Straße und Hasengasse) wurden in der 920 Quadratmeter großen, neuen Bücherei am „Neuen Landgut“ gegenüber dem Columbusplatz in Favoriten zusammengelegt. Der Standort befindet sich in einem wachsenden Stadtteil im Erdgeschoss eines neuen Gemeindebaus. Die Bücherei wird den Besucher*innen großzügig Platz, PC- und Lernplätze, ein umfassendes Angebot an Büchern und Filmen für Kinder und Erwachsene, ebenso wie eine Fülle an Veranstaltungen bieten. Damit kann das Büchereiangebot in Favoriten deutlich ausgeweitet werden.

Neugestaltete Bücherei Großfeldsiedlung geht in Betrieb:Die Bücherei Großfeldsiedlung konnte nach einer umfassenden Renovierung im Zuge der Renovierung der VHS Großfeldsiedlung wieder an ihrem gewohnten Standort eröffnen. Die Bücherei ist nun barrierefrei, verfügt über PC-Plätze, einen Kinderbereich und sogar eine kleine Bookstagram-Lounge, für alle, die sich selbst beim Lesen filmen wollen. Für den Zeitraum der Renovierung war die Bücherei im Einkaufszentrum Citygate untergebracht und konnte dort ihre Services zur Verfügung stellen.

Sprachförderung für Kinder – Neues Projekt mit Verein „Startklar“:Die Büchereien bieten seit 2024 kostenlose Deutschkonversationskurse für Kinder ab vier Jahren. Das Programm wird vom Verein Startklar realisiert und findet in zehn Zweigstellen der Büchereien statt. Es bietet einen erlebnisorientierten Zugang zur Deutschförderung in der Freizeit. In Gruppen von maximal zehn Kindern wird diesen spielerisch die deutsche Sprache nähergebracht. Das Pilotprojekt startete zu Beginn des Jahres an zwei Standorten. Aufgrund des positiven Feedbacks wurde es ausgeweitet.

Lesofantenfest 2024:Das Lesofantenfest fand 2024 erstmals nach den durch die Pandemiejahre bedingten Adaptionen wieder in vollem Umfang statt. Zwei Bühnenstandorte in der Hauptbücherei und der Philadelphiabrücke boten ein vielfältiges Festivalprogramm mit über 50 kostenlosen Veranstaltungen – von Clown- und Puppentheater über Vorlesestunden und Konzerte bis hin zu Zaubershows, Musikworkshops und interaktivem Mitmachtheater.

„Science Center Netzwerk“ – Wissenschaftsvermittlung in Bibliotheken: Auch im Bereich Wissenschaftsvermittlung waren die Büchereien tätig, 2024 gab es eine umfangreiche Zusammenarbeit mit dem Verein Science Center-Netzwerk. Ziel ist es, die Begeisterung für Wissenschaft zu wecken und wissenschaftliche Themen spielerisch zu vermitteln. Das Projekt wurde 2024 an vier Standorten durchgeführt.“

Veranstaltungen:Die Büchereien veranstalten über das ganze Jahr eine Vielzahl von Workshops, Lesungen, Kinderaktivitäten, Sachbuchdiskussionen und Ausstellungen. Sie reagieren auf die sprachliche Diversität in der Stadt mit einem speziell ausgebauten Medienbestand und eigenen Veranstaltungsformaten für niederschwellige Bildung wie beispielsweise Deutsch- Konversationsrunden für Erwachsene und Kinder, das Sprachencafé, das Schach-Café und das Digitalformat Digilog. Dazu kamen 2024 Pilotprojekte wie die Kooperation mit Community Nurses und ein eigenes BiPoc Festival hinzu, auch neue Angebote wie Pen&Paper-Runden wurden geschaffen.

Musikschulen

Die Musikschule Floridsdorf hat seit September 2024 im Campus Hinaysgasse einen neuen Hauptstandort mit großzügig dimensionierten und gut ausgestatteten Räumlichkeiten. Hier werden alle gängigen Tasten-, Streich-, Zupf-, Blas- und Schlaginstrumente unterrichtet. Auch Kurse für Elementares Musizieren und Musikkunde werden angeboten. Am neuen Musikschulstandort gibt es zudem sehr viele Ensembles, wie Sinfonieorchester, Jugendblasorchester, einem Chor bis zu einer Pop & Rock-Band.

Orchesterakademie: Im Schuljahr 2024/25 sind wieder große Orchesterprojekte auf dem Programm. Spielstätten sind das MuTh, das Odeon-Theater und erstmals der Ehrbar Saal. Die wienweiten Orchester für Streicher, Bläser und Schlagwerk musizieren auf prominenten Wiener Bühnen. Die Vorstellungen sind zumeist ausverkauft.

Das Projekt „Junge Musik“, das in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik und Unterstützung des Festivals Wien Modern seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführt wird, mündete im Herbst 2024 in viel beachteten Konzerten im mumok und MAK. In einem Jahresprojekt (Cornelius Cardew, The Great Learning) wird versucht, neues Publikum an belebten Orten wie Einkaufszentren oder öffentlichen Plätzen zu erreichen.

Das traditionelle Festliche Singen im Großen Saal des Wiener Konzerthauses fand 2024 live statt. Einige hundert Kinder und Jugendliche der Singschule standen auf der Bühne, begleitet von der Akademischen Bläserphilharmonie Wien.

Durchführung der Wettbewerbe von „Musik der Jugend“: Landeswettbewerb „prima la musica“ (in Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und der Universität für Musik und darstellende Kunst) sowie „podium.jazz.pop.rock“ (in Kooperation mit der PopAkademie der Johann Sebastian Bach-Musikschule).

Zur weiteren Verstärkung des Inklusiven Musizierens vernetzten sich die Musikschulen – zusätzlich zur Universität für Musik und darstellende Kunst – mit der Interessensgemeinschaft „Musik inklusiv“ (igmi) auf Landes- und Bundesebene.

Das Förderprogramm Junge Akademie MSW (Musikschulen Wien) wurde auch 2024/25 besonders begabten und engagierten Schüler*innen zuteil. Sie erhalten zusätzliche Unterstützung und Förderung in ihrem Hauptfach - mit ergänzenden Angeboten und bei Bedarf die Vorbereitung auf ein späteres Berufsstudium.

Der Ausbau des WLAN-Netzes wurde 2024/25 in den Musikschulen weiter forciert. Mit der Ausweitung der Ausstattung diverser Standorte an mobilen Endgeräten wurden wichtige Schritte zur Digitalisierung des Unterrichts- und Übungsbetriebes gesetzt.

Die Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Wien, der Johann Sebastian Bach- Musikschule und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien fand im Bereich ELEMU (Elementares Musizieren für Volksschulklassen) an 28 Standorten in rund 100 Klassen statt. Insgesamt 3.000 Schüler*innen profitieren von dem Angebot.

Das Fortbildungsangebot für Lehrende der Musikschulen Wien wurde erweitert. Neben dem Fokus auf Gesundheit und Resilienz war ein weiterer Schwerpunkt fächerübergreifende Fortbildungen und Kooperationen mit anderen Musikschulinstitutionen. Auch Kinderschutz ist ein zentrales Thema.

Modeschule Hetzendorf

Im März 2024 konnte wieder der interne Klimatag - Friday for Fashion Future umgesetzt werden. Ziel war es aufzuzeigen, was im Alltag - ob in der Schule oder in der Freizeit - für den Klimaschutz beigetragen werden kann. Herzstück an diesem Tag war der Vintage-/Secondhand-Markt.

Im Mai 2024 wurde im Rahmen des zweiten Meidlinger Atelier- und Galerien-Rundgangs, erneut zum OPEN HOUSE eingeladen. Hierbei konnte sich die Modeschule Hetzendorf einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und den Besucher*innen wurde die Möglichkeit gegeben, bei freiem Eintritt im wunderschönen Ambiente des Schloss Hetzendorf, die offenen Werkstätten zu besuchen, Designprodukte der Schüler*innen aus den unterschiedlichen Fachbereichen zu erwerben sowie die Prunkräume zu besichtigen.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Stadt Wien - Kindergärten (MA 10) haben die talentierten Schüler*innen der Modeschule Hetzendorf im Laufe des Schuljahres mit großem Engagement und kreativer Leidenschaft im Rahmen eines internen Designwettbewerbs ein innovatives Grafikdesign für die T-Shirts der Mitarbeiter*innen der Wiener Kindergärten entworfen. Die feierliche Abschlusspräsentation und die Wahl des Siegermodells fanden im Rahmen des OPEN HOUSE im Mai 2024 statt.

Im Juni 2024 fand als Highlight des Schuljahres die traditionelle Abschlussmodenschau – SHOW 2024 - zum Jahresthema „Elemente“ statt. Die Schüler*innen der unterschiedlichen Fachrichtungen zeigten dabei rund 120 Modelle. Zusätzlich präsentierten die 21 Diplomand*innen ihre Abschlusskollektionen, die das breite Spektrum des Jahresthemas auf faszinierende Weise interpretierten.

Schüler*innen der Modeschule Hetzendorf waren im Oktober 2023 im SamariterLaden (SamLa) in Purkersdorf zu Gast. Im Rahmen des Saisonwechsels durften sie das Sortiment des Sozialmarktes durchforsten – auf der Suche nach passenden Stücken für ihr Upcycling-Projekt. Die gewählten Stücke wurden im laufenden Schuljahr neu designt und anschließend in der traditionellen Abschlussmodeschau im Juni 2024 präsentiert.

Im Oktober 2024 fand die Eröffnung der Ausstellung „A Glance at Pants“ im Weltmuseum statt. Im Rahmen dieser besonderen Schau, die im partizipativen Ideenlabor zam bei freiem Eintritt zugänglich war, wurden unter anderem Werke von Schüler*innen der Modeschule Hetzendorf präsentiert.

Bei den Infotagen im November 2024 konnten Interessierte hinter die Kulissen der Modeschule Hetzendorf blicken. In Infovorträgen, beim Rundgang durch die Schule sowie dem Besuch der Fachwerkstätten und Ateliers konnte man sich umfassend über die Ausbildung und Anmeldemodalitäten für die Aufnahme an der fünfjährigen Höheren Lehranstalt für Modedesign und Produktgestaltung sowie der dreijährigen Fachschule für Mode für das Schuljahr 2025/26 informieren.

Fachbereich Erwachsenenbildung und Jugend

Referat Erwachsenenbildung

Das Referat Erwachsenenbildung verfolgt die Zielsetzung der Sichtbarmachung der allgemeinen und politischen Erwachsenenbildung in Wien. Dazu werden insbesondere Erwachsenenbildungsangebote mit Breitenwirkung, Angebote zwecks sinnvoller Ergänzung der Teildienststellen (zum Beispiel. Musikausbildung) und Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten (WASt) gefördert. Akzente werden in der strategischen Ausrichtung, der Weiterentwicklung von Erwachsenenbildungsangeboten und der Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung gesetzt. Für das Jahr 2024 kann besonders hervorgehoben werden:

Über 9.750 Kinder erlebten in den Summer City Camps Ferienwochen mit Spiel und Abenteuer. Neun Wochen lang wurde an 31 Standorten in ganz Wien wohnortnahe und leistbare Sommerferienbetreuung für alle Wiener Kinder angeboten.

Mit Jänner trat in der Initiative Erwachsenenbildung eine neue (vierte) Programmperiode in Kraft. Die Stadt Wien – Bildung und Jugend wirkte an der Erarbeitung der dafür erforderlichen Grundlagen („Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und den Ländern über die Förderung von Bildungsmaßnahmen im Bereich Basisbildung sowie von Bildungsmaßnahmen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses für die Jahre 2024 bis 2028“ sowie „Programmplanungsdokuments der Initiative Erwachsenenbildung für die Förderperiode 2024 – 2028“) mit. Jährlich können rund 700 Jugendliche und junge Erwachsene an Lehrgängen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses teilnehmen. Das Projekt wurde mit Mai in „Level Up – Erwachsenenbildung“ umbenannt.

Seit 2022 ist das Land Wien Mitglied bei der ÖGPB - Österreichische Gesellschaft für politische Bildung, wodurch auch Wiener Erwachsenenbildungseinrichtungen dort um Projektförderungen ansuchen können. 2024 konnten 27 Projekte im Ausmaß von insgesamt Euro 74.800,- gefördert werden.

2024 ging der Vorsitz im Ländernetzwerk Weiter.Bildung von Wien an das Bundesland Kärnten über. Das Bundesland Wien nahm an zwei abgehaltenen Netzwerktreffen teil.

Im September 2024 wurde zum zweiten Mal der „Monat der Wiener Erwachsenenbildung“ ausgerufen, der vom Netzwerk Erwachsenenbildung Wien veranstaltet wurde. Kostenlose Schnupperangebote konnten genutzt werden. Den Höhepunkt stellten eine Messe und ein Symposium zum Thema „Inklusion“ dar.

Nachdem das Pilotprojekt „Respekt: Gemeinsam stärker“ pandemiebedingt eine Anpassung und zeitliche Verlängerung bis 2022 erfahren hatte, startete im Herbst 2023 die nächste Runde an weiteren zehn Schulen in Wien.

Die erste Phase des Wiener Bildungsversprechens startete im Herbst 2022 mit vier Volksschulen und sechs Mittelschulen. Mit Start des Schuljahres 2023/24 kamen zwölf weitere Schulen dazu, 2024/25 starteten weitere 15 Schulen. Pro Schulstandort läuft das Projekt für zwei Schuljahre.

Mit den Wiener Bildungschancen stellt die Stadt Wien allen Wiener allgemeinbildenden Pflichtschulen (Volksschulen, Mittelschulen, ASO/Sonderschulen, Polytechnischen Schulen/Fachmittelschulen) im Schuljahr 2023/24 insgesamt vier Millionen Euro für die Nutzung von kostenpflichtigen, externen Angeboten für ihre Schüler*innen zur Verfügung. Im Schuljahr 2024/25 können erstmals auch Statutschulen das Angebot nutzen. Jede Schule hat ein Schulkontingent, mit dem die Angebote auf der Wiener Bildungschancen-Website genutzt werden können. Die Anbieter*innen verrechnen die Kosten direkt über die Plattform mit WIENXTRA. So nutzen die Schüler*innen die Angebote kostenlos. Im Schuljahr 2023/24 gab es im Rahmen der Bildungschancen 562 verschiedene Angebote von 221 Anbieter*innen. 447 der 471 teilnehmenden Wiener Schulen haben Angebote gebucht.

Bildungsgrätzl sind auf Dauer angelegte, in einem Stadtteil verankerte Kooperationen von Schulen und Kindergärten mit außerschulischen Einrichtungen aus den Bereichen (Erwachsenen-)Bildung, Jugend- und Sozialarbeit, Sport, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheit. Aktuell gibt es 31 aktive Bildungsgrätzl in 19 Wiener Bezirken – drei Bildungsgrätzl sind im Jahr 2024 hinzugekommen.

Förderungen im Rahmen des Bildungsprojektetopfes wurden in dieser Form im Jahr 2023 erstmalig vergeben, eine Förderung kann bis zu einer Höhe von 7.000,- Euro betragen. Im ersten Jahr wurden vier Projekte gefördert, im Jahr 2024 weitere fünf Projekte. Wiener Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll ein niederschwelliger, auf ihre Bedürfnisse abgestimmter, Zugang zu Bildungsangeboten gemeinnütziger Vereine und Organisationen in unterschiedlichen – auch experimentellen – Formaten geboten werden.

Die Wiener Lernhilfe der Wiener Volkshochschulen bot im Schuljahr 2024/25 für Schüler*innen an Volks- und Mittelschulen sowie der AHS-Unterstufe wieder unterschiedliche unterstützende Formate an, darunter über 2.400 Lernhilfekurse. Darüber hinaus gab es während des Schuljahres 190 Online-Lernhilfekurse und 17 Lernstationen an VHS-Standorten in ganz Wien. An ausgewählten Schulstandorten fanden zehn Alphabetisierungskurse statt. Auch wurden Lernhilfekurse für Volksschüler*innen in den Fächern Deutsch, Deutsch-Start und Mathematik angeboten.In den Sommerferien wurden an 19 Standorten Sommerlernstationen durchgeführt und damit rund 6.000 Plätze geschaffen. Auch hier wurde ein Schwerpunkt auf Deutsch-Start-Kurse gelegt.In Kooperation mit Roma-Vereinen boten die Wiener Volkshochschulen ein Angebot an, das Lernhilfe in allen Fächern für Schüler*innen aus der Roma-Community in verschiedenen Schulstufen und –typen schaffte. Das Angebot wurde von mehrsprachigen Lehrer*innen umgesetzt, die sich der Roma-Community zugehörig fühlen oder aus ihr kommen. Die Arbeitssprachen sind Deutsch und die Familiensprachen der Kinder und Jugendlichen (vorwiegend Serbisch und Romanes). Es wurden 21 Kurse und somit 210 Plätze geschaffen.

Im Oktober 2023 wurde von der Stadt Wien die „Wiener Mutmillion – angstfreie Schule“ ins Leben gerufen, um eine Mehr an Chancengerechtigkeit zu ermöglichen. Von 29 eingereichten Projekten wurden zehn ausgewählt. 2024 wurden zum Thema „Stärkung kommunikativer und sozialer Kompetenzen in deutscher Sprache“ ebenfalls 29 Projekte eingereicht, aus denen acht vom Beirat ausgewählte Projekte gefördert werden. Insgesamt stand jeweils ein Gesamtbetrag von 1.000.000,- Euro zur Verfügung.

Die Stadt Wien unterstützt im Schuljahr 2024/25 erstmals im Rahmen der „Förderung von Schulen mit reformpädagogischen Konzepten in freier Trägerschaft“ Statutschulen in ihrer pädagogischen Arbeit mit einer Summe von 1.000.000,- Euro. Die Fördermittel sind für Personalkosten gewidmet und werden auf Grundlage der Anzahl der Schüler*innen in der 1. bis 9. Schulstufe vergeben.

Mit dem Bekenntnis zur Wiener Kinder- und Jugendstrategie und dem Ziel, Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt zu machen strebt die Stadt Wien die UNICEF-Zertifizierung „Kinderfreundliche Stadt“ an. Nach der Situationsanalyse im Jahr 2024 und Erstellung eines Aktionsplans müssen die darin verfassten Maßnahmen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden. Themenbereiche der Maßnahmen sind: Kinderfreundliche Verwaltung und Politik, Kinder- und Jugendpartizipation, Kinderschutz und Prävention, Raum und Platz, Bildung und Ausbildung, Familien- und schulergänzende Betreuung und Elementarbildung, Gesundheit sowie Freizeit.Wien wird damit international Teil der Child friendly cities und reiht sich in einer Liste von Städten wie Paris, Bonn, Helsinki, Madrid, Sevilla, Lissabon, Athen, Minneapolis und Houston/Texas ein.

Jubiläen

Die Wiener Volkshochschulen GmbH

Internationaler Tag der Bildung:Am 24. Jänner 2024, dem Internationalen Tag der Bildung, konnten zahlreiche Kurse und Workshops an diesem Tag kostenlos besucht werden: von Sprachkursen über Einführungen in die digitale Welt bis hin zu kreativen Workshops wie Malen und Musik. Zusätzlich wurden spezielle Infoveranstaltungen zu den Bildungsangeboten der VHS angeboten.

Jahresschwerpunkt Schwerpunkt Demokratie:Unter dem Motto „Demokratie – Miteinander leben, voneinander lernen“ fanden über das Jahr hinweg zahlreiche Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops statt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie Demokratie in Zeiten von Digitalisierung und Klimawandel gestärkt werden kann. Ziel war es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch zum aktiven Engagement zu motivieren.

ORFIII-Dokumentation „Bildung für alle“ – Geschichte der Volkshochschulen in Österreich:„Bildung für alle“ – das war bereits das Motto der engagierten Volksbildner*innen Ende des 19. Jahrhunderts. Erstmalig erzählt nun eine 45-minütige ORF-III-Dokumentation die Geschichte der Gründung der österreichischen Volkshochschul-Bewegung. Am 17. April fand die Vorpremiere im Urania Kino statt. Am 1. Mai wurde die Dokumentation auf ORF III ausgestrahlt.

60 Jahre Planetarium Wien:Das Wiener Planetarium der Wiener Volkshochschulen feierte 2024 im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig seinen 60. Geburtstag. Seit seiner Eröffnung am 20. Juni 1964 spielt es eine wichtige Rolle in der Wissensvermittlung in Wien und zählt zu den modernsten Planetarien Europas.

Lange Nacht der Volksbildung:Bei der Langen Nacht der Volksbildung am 17.09.2024 gab es an über 20 VHS-Standorten und spezialisierten Einrichtungen von 16:00 bis 22:00 Uhr spannende Events und Kennenlern-Kurse. Insgesamt warteten über 150 Angebote auf die Besucher*innen.

Wiedereröffnungen VHS Ottakring und VHS Hietzing:Im Zuge des „Sanierungs- und Investitionsprogramms Wiener Volkshochschulen 2030“ der Stadt Wien wurden weitere VHS-Standorte umfassend saniert.

Am 10.09.2024 feierte die VHS Ottakring im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig ihre Wiederöffnung. Das geschichtsträchtige Haus wurde rund drei Jahre lang umgebaut und bietet nun auf 2.500 Quadratmetzer Nutzfläche moderne Kursräume und Barrierefreiheit.Am 19.09.2024 feierte die VHS Hietzing im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál ihre offizielle Wiederöffnung. Nach rund zweijähriger Bautätigkeit erstrahlt die VHS Hietzing wieder in neuem Glanz.

Neues Projekt College 25+: Gemeinsam Zukunft schaffen - Bildung, Beratung und Arbeit:Im September 2024 startete das neue Projekt College 25+. Das College 25+ ist ein kostenloses und individuelles Bildungs-, Beratungs- und Begleitungsangebot für geflüchtete und zugewanderte Erwachsene ab 25 Jahren und wird in einer Kooperationspartnerschaft von VHS, Volkshilfe Wien und Caritas Wien umgesetzt. Ziel des Projekts ist es, die Teilnehmer*innen möglichst effizient beim Einstieg in den Arbeitsmarkt oder das Ausbildungssystem zu unterstützen.

Referat Jugend

Das Referat fördert und steuert die Angebote der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in Wien. Neben den laufenden Tätigkeiten im Rahmen der Förderabwicklung für mehr als 20 Vereine der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und mehr als 20 Vereine der verbandlichen Jugendarbeit und der fachlichen Weiterentwicklung können für 2024 folgende Schwerpunkte hervorgehoben werden.

Anknüpfend an die Werkstadt Junges Wien wird seither die Umsetzung der Kinder und Jugendstrategie weiter vorangetrieben. Mit dem Beschluss der Wiener Kinder- und Jugendstrategie im Frühjahr 2020 wurden den Kindern und Jugendlichen eine weitere Million Euro für die Umsetzung ihrer Wunschprojekte zur Verfügung gestellt. Im Rahmen dieses Projekts, das von der Koordinationsstelle der Kinder- und Jugendstrategie „WIENXTRA - Junges Wien“ in enger Kooperation mit der Stadt Wien - Bildung und Jugend umgesetzt wird, konnten Kinder und Jugendliche ihre Ideen einreichen und diese in einem nächsten Schritt gemeinsam mit den zuständigen Stellen weiterentwickeln. Welche Projekte tatsächlich umgesetzt werden, entschieden die Zielgruppen selbst in einem Online-Voting. Die Umsetzung der neuen zehn Siegerprojekte wird nun begleitet. Darüber hinaus fanden wiederum sowohl ein wienweites Kinderparlament als auch ein Jugendparlament statt, bei dem Kinder beziehungsweise Jugendliche die Ziele und Maßnahmen der Kinder- und Jugendstrategie diskutieren und weiterentwickeln konnten.

Der Verein „Cult – Jugendarbeit wirkt“ hat 2024 ergänzend zu den Jugendarbeitsangeboten das bisherige Pilotprojekt zur Gewaltprävention für die Zielgruppe Teenies, Jugendliche und junge Erwachsene nunmehr in einem Regelbetrieb umgesetzt. Im Rahmen von Einzelintensivbetreuungen standen zum Beispiel Angebote zur Entwicklung von Empathie und der Stärkung von Sozialkompetenzen im Vordergrund. Das Ziel war und ist ein Bewusstsein zu Auswirkungen von Gewalt zu etablieren und damit künftiges, gewalttätiges Verhalten zu minimieren.

Das Projekt „Spielerisch durch Wien“ war auch 2024 ein voller Erfolg. Der Verein JUVIVO - es lebe die Jugend hat in Abstimmung mit den interessierten Bezirksvorstehungen in jedem Bezirk zwischen Mai und Juli eine Spielstraße umgesetzt. Das bedeutete, dass einzelne Straßen oder Straßenabschnitte am Nachmittag für drei Stunden gesperrt wurden und den Kindern vor Ort die Möglichkeit geboten wurde, auf diesem neu geschaffenen öffentlichen Raum zu spielen und zu toben. Insgesamt wurden 18 Spielstraßen umgesetzt und knapp 2000 Kinder und Jugendliche mit diesem Angebot erreicht.

Der Verein „Q:WIR“ (vormals „Regenbogenfamilienzentrum“) eröffnete im Juni 2024 das das erste Queere Jugendzentrum, das LGBTIQA*-Jugendlichen/jungen Erwachsenen einen Ort bietet, der Schutz vor Diskriminierung bietet und an dem neue Freund*innenschaften geknüpft werden können. Die Jugendlichen/jungen Erwachsenen wurden aktiv in die Weiterentwicklung des Konzeptes miteinbezogen und konnten durch Unterstützung der Mitarbeiter*innen eigene Ideen umsetzen. Die hohe Auslastung seit Anbeginn zeigt die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Angebotes.

Im September 2024 wurde die neue Skatehalle für Wien eröffnet. Der Verein Skateboard Club Vienna bietet in der 1500 Quadratmeter großen Halle für Kinder ab sechs Jahren die Möglichkeit ihre Leidenschaft fürs Skateboarden, BMX, Inlineskaten oder Scooter auszuleben. Die Halle hat an sieben Tagen die Woche geöffnet, bis zu 170 Besucher*innen können gleichzeitig aktiv sein. Neben dem offenen Betrieb gib es auch Angebote für Skateboard- und Scooterkurse sowie niedrigschwellige Jugend- und Projektarbeit.

Im Februar 2024 wurde die Fachstelle Demokratie eröffnet. Diese wird vom Verein Wiener Jugendzentren umgesetzt. Der Verein ist seit vielen Jahren in den Bereichen Demokratieförderung sowie Extremismusprävention aktiv und diesbezüglich bestens vernetzt. Die Förderung niederschwelliger demokratischer Teilhabe junger Menschen ist ein wichtiger Beitrag für eine offene und inklusive Gesellschaft. Jugendliche, die Demokratie direkt erleben, selbst mitgestalten können und in Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden, erleben Selbstwirksamkeit und entwickeln eine positive Einstellung zu Demokratie. Dies ist ein wichtiger Beitrag für eine offene und demokratische Gesellschaft und wirkt präventiv gegen Extremismustendenzen. Im Rahmen der Fachstelle Demokratie werden Praktiker*innen der außerschulischen Jugendarbeit und andere im Sozial- und Bildungsbereich tätige Personen hinsichtlich der Themen politischer Bildung, Beteiligungsprojekte, Menschenrechtsbildung und Extremismusprävention unterstützt.

Mit dem Jahresschwerpunkt „Inklusiv.JA“ 2024/25 (JSP) wurde die Inklusion von diskriminierungs- und ausgrenzungsgefährdeten Kindern und Jugendlichen, insbesondere jenen mit (körperlichen, geistigen, psychischen) Beeinträchtigungen, in den Mittelpunkt gerückt. Der JSP ermöglicht es der Jugendarbeit in Wien, an ihr Grundverständnis der prinzipiellen Offenheit anzuknüpfen und sich als gesellschaftlicher Motor der Inklusion zu präsentieren. Gleichzeitig wird damit unterstrichen, dass der Freizeitaspekt ein zentraler Faktor für eine selbstbestimmte und bedürfnisorientierte Lebensgestaltung von Heranwachsenden ist. Übergeordnetes Ziel des Jahresschwerpunktes ist es, ausgrenzungsgefährdete und marginalisierte Kinder und Jugendliche systematisch in den Fokus zu rücken und die strukturellen und kommunikativen Zugangschancen zu den Angeboten der Wiener Kinder- und Jugendarbeit nachhaltig zu verbessern.

Veranstaltungen

Referat Jugend

Auftaktveranstaltung zum Jahresschwerpunkt „Inklusiv.JA“

Verein JUVIVO

Wiener Spielstraßen „Spielerisch durch Wien“ inklusive großes Fest im 1. Bezirk in Kooperation mit dem Verein Wiener Familienbund

WIENXTRA

Semesterferienspiel

Spieltage im Rathaus

Jugend-Redewettbewerb Vorrunden

Redewettbewerb Landesfinale

Schüler*innenMitGestaltung, SMG Abschluss

Teilnahme an der Regenbogenparade

Ehrenamtswoche 2024

Ferienspiel-Startfest 2024

Rein in Rathaus!

IFP Tagung – „Inklusion leben“

Kinder- und Jugendparlament

Video und Filmtage

Game –City 2024

Wald der Jugend Wiener*innen

Wiener Jugendzentren

Neueröffnung Musisches Zentrum

20 Jahre JUST Wienerberg

10 Jahre BC Sonnwendviertel

Verein Q:WIR

Eröffnung Queeres Jugendzentrum

Verein Skateboard Club Vienna

Eröffnung Skatehalle

IFEP

25 Jahre Aktivspielplatz Rennbahnweg