Auf der Überholspur

Der Klima-Fahrplan hält fest, wie Wien eine 15-Minuten-Stadt werden kann. Also eine Stadt der sicheren Strecken für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen, eine Stadt ohne Verbrennungsmotoren, mit mehr Grün und noch besser ausgebauten Öffis. Dafür sollen unter anderem breitere Gehsteige, ein lückenloses Radwegenetz und eine CO2-freie städtische Fahrzeugflotte sorgen. Zusätzlich sollen etwa die Sharing-Angebote und die Lade-Infrastruktur für Elektroautos ausgebaut werden.

Die Grafik zeigt, wie Wien eine 15-Minuten-Stadt werden kann. Durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur, verbesserte Klimatisierung, Radwegoffensive und CO2 freie Zonen.

Drei Hebel für den Klimaschutz

Obwohl die Wiener*innen pro Kopf immer weniger Kilometer mit dem Auto zurücklegen, sind die Autofahrten in Wien für mehr als 20% der Treibhausgase verantwortlich. Um die Treibhausgase aus dem Verkehr zu senken, setzt die Stadt Wien auf drei große Hebel:

  • Mobilität vermeiden
    Wenn Wohnen, Arbeit, Einkaufen und Freizeit nah beieinander liegen, müssen weniger Wege zurückgelegt werden.

  • Mobilität verlagern
    Durch Parkraumbewirtschaftung, noch besseren Öffentlichen Verkehr und mehr Radwege sollen immer mehr Menschen auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel umsteigen.

  • Ausstieg aus Benzin und Diesel
    Einfahrts- oder Parkverbote für Fahrzeuge, die viel Treibstoff brauchen, und der Ausbau von E-Ladestationen fördern Autos, die wenig Treibhausgase erzeugen.

Tipp: Das Radwege-Ausbau-Programm bringt 2022 gleich 44 neue Projekte schau sie dir an!

Mehr Treibhausgase

Wien hat im Vergleich zu den anderen Bundesländern mit Abstand die geringsten CO2-Emissionen pro Kopf. Dass die Treibhausgase aus dem Verkehr trotzdem zugenommen haben, liegt unter anderem am Bevölkerung- und Wirtschaftswachstum der Stadt. Mehr Menschen, mehr wirtschaftliche Tätigkeit bedeuten auch mehr Verkehr.

Parkpickerl

Im Frühling 2022 wurde das Parkpickerl auf ganz Wien ausgeweitet. Das soll den Autoverkehr reduzieren, zum Beispiel weil weniger Menschen mit dem Auto nach Wien einpendeln.

Die Einnahmen aus dem Parkpickerl fließen übrigens immer schon in den Ausbau des Umweltverbundes – also in Bim, Bus, Rad und Fußverkehr. Und das soll auch weiterhin so bleiben!

Alle Infos zum Parkpickerl gibt’s hier.

Autos & Fahrräder teilen

Teilen ist besser als besitzen – vor allem in der Mobilität. Daher setzt die Stadt Wien auf den Ausbau der Sharing-Angebote. Geteilt werden sollen sowohl Räder als auch Autos.

Bei den geteilten Autos setzt Wien auf verschiedene Modelle: einerseits können Interessierte Autos an fixen Mobilitätsstationen ausborgen und andererseits gibt es sogenannte Free- Floating-Angebote, bei denen Autos an beliebigen Stellen in der Stadt geliehen und abgestellt werden können.

Bei WienMobil Rad können seit April 2022 Fahrräder in ganz Wien ausgeborgt werden. Wer mehr zu transportieren hat kann sich bei Grätzlrad ein Lastenrad leihen.

Hier geht es zu Fahrrad-Sharing-Angeboten.

Flotte der Stadt Wien

CO2-freie städtische KFZ-Flotten: Spätestens ab 2025 schafft die Stadt Wien keine neuen Benzin- oder Dieselfahrzeuge mehr an. Ausnahmen gibt es nur für Sonderfahrzeuge, falls es keine CO2-freien Alternativen gibt. So wird die CO2-Neutralität des städtischen Fuhrparks schon vor 2040 erreicht werden.

Spürbare Vorteile

Keine Angst vor Nebenwirkungen!

Wenn die Emissionen der Treibhausgase im Verkehr gesenkt werden, hat das nicht nur positive Auswirkungen aufs Klima, sondern auch viele andere tolle Effekte: die Luftqualität in Wien wird besser, es entsteht weniger Straßenlärm und es gibt auf den Straßen mehr Platz um zu Fuß zu gehen, zu radeln und mit den Nachbar*innen zu plaudern.