8. Gesundheitsmetropole Wien

8.5 Gesundheitsförderung

Als wichtige Säule im Bereich der Gesundheit wurde in Wien die Gesundheitsförderung etabliert. Diese wollen wir weiterentwickeln und ausbauen.

  • Wichtig ist ein – an die internationalen Entwicklungen gekoppelter - Ansatz, der gleichermaßen auf gesunde Lebensweisen wie auch gesunde Lebenswelten (Settings) abzielt (z.B. Kindergärten, Schulen, Bezirke, Grätzln etc.). Empowerment und Partizipation sind dabei ebenso wichtig, wie die Eigenverantwortung zu unterstützen und zu fördern. Kinder, Jugendliche, Berufstätige und ältere Menschen sollen über ihre jeweiligen Lebenswelten besser erreicht werden, immer unter Berücksichtigung von Gender, Diversity und Schaffung von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit.
  • Die vielfältige Unterstützung von Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich ist die Aufgabe der Selbsthilfe-Unterstützungsstelle (SUS Wien), die in der Wiener Gesundheitsförderung (WiG) angesiedelt ist. Diese Arbeit soll in starker Kooperation und unter Beteiligung der Selbsthilfegruppen fortgeführt werden, auch unter Einschließung von Menschen mit Lernschwierigkeiten (People First).
  • Die Förderung der Gesundheitskompetenz (health literacy) der unterschiedlichen Zielgruppen sowie intergenerative Ansätze wollen wir weiterentwickeln.
  • Gemeinsam soll von der Wiener Gesundheitsförderung (WiG) und den Wiener Gesundheitszielen der Ansatz „Health in all policies“ weiterentwickelt werden, um den Anspruch der Ottawa Charta der WHO zur Umsetzung zu bringen. Demnach soll Gesundheit in allen Feldern und Lebensbereichen nachhaltig verankert werden. Auch der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Umwelt soll Beachtung finden.

    Unser Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen - wie die Erhöhung der Gesundheitskompetenz in diesem Bereich und Unterstützungs- und Betreuungsangebote - alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere vulnerable, vor den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Öffentlicher Gesundheitsdienst und Landessanitätsdirektion

Mit Auftreten der Covid19-Pandemie am Beginn des Jahres 2020 ist die Bedeutung eines starken, einsatzkräftigen öffentlichen Gesundheitsdienstes in die allgemeine Aufmerksamkeit gerückt. Während der Pandemie sind behördlich angeordnete Untersuchungen, Sicherheits- und Kontrollaufgaben bis zum Eingriff in die persönlichen Lebensbereiche der Bevölkerung vorgesehen.

Amtsärztliche Leistungen, schulärztlicher Dienst, allgemeine Hygienemaßnahmen sowie Leistungen als Sachverständige bis zur Todesfeststellung bilden einen breiten Bogen öffentlicher Gesundheitsdienste.

  • Nach Ende der derzeitigen Pandemie ist ein grundsätzlicher Review der Leistungs- und Organisationsfähigkeit auf Basis der gewonnenen Erfahrungen durchzuführen. Auf dieser Grundlage ist eine Weiterentwicklung und allfällige inhaltliche und organisatorische Stärkung umzusetzen.