Sport in Wien – modern, leistbar und gut erreichbar

Sport und Bewegung sind die beste Gesundheitsprävention und -förderung. Diesen Bereich nur aus der Gesundheitsperspektive zu betrachten, wäre jedoch zu kurz gegriffen. Denn Sport leistet einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag zur Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. In keinem anderen Lebensbereich finden so viele Menschen aus unterschiedlichen Schichten, aus unterschiedlicher Herkunft sowie mit unterschiedlichen körperlichen und mentalen Voraussetzungen so schnell zusammen wie im Sport.

Die Fortschrittskoalition will die Vielfalt in der Sportausübung unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und der Höhe des Einkommens in Wien fördern - für jede und jeden, für Jung und Alt, im Verein oder individuell. Moderne, flexibel nutzbare und gut erreichbare Sportstätten spielen dabei eine zentrale Rolle. Das ist der Maßstab unseres politischen Handelns in diesem Bereich. Wir haben uns zur Aufgabe gesetzt, die Wiener Sportabteilung noch stärker in Richtung Sportmanagement zu entwickeln und den Schwerpunkt auf ein effizientes Platzmanagement sowie die Pflege der Infrastruktur zu legen.

Neue und moderne Sportstätten

Mit dem Sportstättenentwicklungsplan „Sport. Wien. 2030“ wurde eine Strategie erarbeitet, in der alle Sportstätten in den Bereichen Breiten-, Spitzen- und Trendsport berücksichtigt werden. Die Ergebnisse des Konzeptes sollen die Leitlinien für die nächsten Jahre sein – sowohl, was die Planung von neuen Sportstätten als auch konkrete Maßnahmen zur Sanierung und Attraktivierung vorhandener Anlagen betrifft. Zu diesem Zweck werden wir in den kommenden Jahren ein großvolumiges Investitionsprogramm in der Höhe von 150 Millionen Euro für den Aus-, Um- und Neubau hochqualitativer Sportanlagen umsetzen.

Die Wiener Fortschrittskoalition setzt den Fokus in den kommenden Jahren auf folgende Massnahmenpakete:

  • Modernisierung der Sportstätten: Das Modernisierungsprogramm garantiert die umfassende Sanierung der 154 städtischen Anlagen, die von Vereinen betrieben werden. Ebenso inbegriffen ist die Generalsanierung der sechs Rundhallen im Eigentum und Betrieb der Stadt Wien. Auch die Fußball-Trainingsplätze am Gelände des Ernst-Happel-Stadions werden umfassend erneuert.
  • Neubau von Sportstätten: Die 2019 durchgeführte Bedarfserhebung bei allen Wiener Sportverbänden und -vereinen hat einen Mehrbedarf an Angeboten für diverse Hallensportarten ergeben, der allein durch eine Nutzungsoptimierung sowie durch Modernisierungsmaßnahmen von bestehenden Anlagen langfristig nicht zu decken ist.

    Um diesen Bedarf nach Trainingsinfrastruktur und einer für den Sport exklusiv zur Verfügung stehenden Veranstaltungshalle zu decken, sollen eine neue Sportveranstaltungsstätte mit einer Kapazität für mindestens 3.000 Zuschauer_innen sowie drei smarte (modulartige an die jeweiligen sportarttypischen Bedürfnisse angepasste) Trainingshallen errichtet werden.

    Zudem wird die Realisierung des vom Österreichischen Fußballbund angestrebten Projektes „ÖFB Trainingszentrum und Geschäftsstelle“ in Wien aktiv unterstützt.

  • Erweiterung der Sportstätten: Ein steigender Bedarf zeigt sich auch in Sportbereichen, die für ihre Sportstätten zusätzliche Kapazitäten benötigen. Hierzu sollen bestehende Sportanlagen der Stadt Wien ausgebaut werden.

    Das Stadionbad erstreckt sich auf einer Fläche von nahezu 165.000 m². Es ist die größte künstliche Sport-Wasserfläche Österreichs. Seit 2011 wird das 50 Meter lange Sportbecken im Winter mit einer Traglufthalle überdacht und von Schwimmsportler_innen genutzt. Diese wird durch eine ausfahrbare dauerhafte und ganzjährige Dach- und Gebäudekonstruktion ersetzt und ein zusätzliches 50 Meter-Becken wird errichtet.

Neues und modernes Sportmanagement

  • Weiterentwicklung der Sportförderung: Das zentrale Instrument der Sportpolitik – die Sportförderung – soll weiterentwickelt und transparenter werden. Eines der Ziele ist die verstärkte Förderung von unterrepräsentierten Gruppen. Mit finanziellen Anreizen sollen jene Vereine zu einem verstärkten Engagement motiviert werden, die bis dato keine Frauenteams, keinen Mädchennachwuchs oder keine Angebote für Menschen mit Behinderung hatten.
  • Öffnung der Schulsportanlagen: In den kommenden Jahren werden wir die Möglichkeiten zur Nutzung von Sportanlagen in Wiener Schulen weiter ausbauen. Das betrifft einerseits die Nutzung an Wochenenden, andererseits den Zugang in den Schulferien. Dadurch können neue Freizeit- und Sportmöglichkeiten in unmittelbarer Wohnumgebung eröffnet werden.
  • Sport und Bewegungsangebot gesamthaft bekannt und erlebbar machen: Sport findet an unterschiedlichen Orten und bei weitem nicht nur auf „klassischen“ Sportanlagen statt, sondern auch und insbesondere in den zahlreichen Parks und Grünflächen der Stadt. Die Vielfalt der Sport- und Bewegungsinfrastruktur ist ein wichtiger Baustein der hohen Wiener Lebensqualität. Diese Möglichkeiten sollen durch sportliche Basisangebote im öffentlichen (Grün-)Raum (Klettern, Parcours, Gymnastik und Koordination, Laufstrecken, etc.) noch stärker sicht- und erlebbar gemacht werden.
  • Sport in der Stadtentwicklung: Die dynamische Entwicklung der Stadt ist an den zahlreichen Neubauten, an den neu entstandenen Stadtteilen und Grätzln ablesbar. Basierend auf lokalen Bedarfsanalysen soll analog der Grünflächenversorgung die Versorgung auch mit Sportflächen sichergestellt werden.

    Zudem sollen auf Entwicklungsflächen temporäre Zwischennutzungen für sportliche Bewegungsangebote ermöglicht werden.

    Der Schutz der bestehenden Sportflächen und Sportstätten soll durch die Festlegung in Widmungskategorien (Flächensicherung) bzw. das Sportstättenschutzgesetz (Objektschutz) gestärkt werden.