2.3 Gewaltprävention
Dieser Informationsschwerpunkt bestand aus drei Kampagnen und weiteren zielgruppenorientierten Informationsmaßnahmen. Sämtliche durchgeführten Schaltungen und Medienkooperationen sind unabhängig von ihrer Bekanntgabepflicht gemäß Medienkooperations- und -förderungs-Transparenzgesetz (MedKF-TG) untenstehend angeführt.
Kampagne Cybercrime Hotline (März)
Ausgangslage, Kommunikationsziel und Informationsbedürfnis
Die Internetkriminalität nimmt immer weiter zu und es gibt immer mehr betroffene Personen. Diese wissen oft nicht, wohin sie sich wenden können. Aus diesem Grund stellt die Stadt Wien das neue kostenlose Service der „Cybercrime Helpline“ zur Verfügung.
Die Kampagne soll die Wiener*innen daher über die Möglichkeit der Erstberatung informieren, um im Bedarfsfall ein geeignetes Service zu kennen.
Zielgruppe(n)
Wiener*innen, die den Verdacht haben, dass sie von Internetkriminalität (Betrug, Erpressung, Datenmissbrauch, etc.) betroffen sind, insbesondere jüngere Menschen, weniger digital-affine ältere Personen und alle Wiener*innen ohne bzw. mit wenig digitaler Affinität.
Kreativ-Ansatz
Durch die reine Typografielösung wird das Augenmerk auf die einzelnen Themen der Internetkriminalität gelenkt. Abhängig von der Zielgruppe wurden die entsprechend häufiger auftretenden Formen herangezogen, um den Menschen zu zeigen, dass es eine Stelle gibt, die ihnen im Bedarfsfall hilft.
Kreativagentur
Schulczi‘s Büro
Kampagnenlaufzeit
März 2023
Landingpage
wien.gv.at/cybercrime-helpline
Kampagne Cybergewalt (November)
Ausgangslage, Kommunikationsziel und Informationsbedürfnis
Die zunehmende Digitalisierung hat auch zu einer Digitalisierung der Gewalt gegen Frauen geführt (Cybergewalt). Das Spektrum Gewalt auszuüben hat sich dadurch erweitert. Handys und Computer werden häufig missbräuchlich z.B. für Stalking, Mobbing oder zur Überwachung verwendet. Bei Cybergewalt können Betroffene nach einer Trennung, egal ob im Frauenhaus oder in einer neuen Wohnung, nicht zur Ruhe kommen. Der Täter verfolgt sie mit Cybergewalt an bisher „sichere“ Orte. Dies führt zu erheblichen psychischen Belastungen.
Das Ziel der Kampagne war es die Betroffenen und ihr Umfeld aufzuklären, zu sensibilisieren und Unterstützung aufzuzeigen.
Zielgruppe(n)
Die Zielgruppe waren Frauen jeden Alters. Besonders wurde auf Personen, welche Social Media bzw. das Internet allgemein nutzen Rücksicht genommen.
Kreativ-Ansatz
Rund um den Kampagnenzeitraum 16 Tage gegen Gewalt, die mit dem Tag der Menschenrechte am 10.12. enden, wurde der Schwerpunkt Cybergewalt gesetzt. Die Kampagne zielt darauf ab, Betroffene und ihr Umfeld aufzuklären, zu sensibilisieren und Unterstützung aufzuzeigen. Die Herleitung der Zielgruppe basiert auf der aktuellen Mediendiskursstudie und die Kampagne wird so konzipiert, dass die betroffenen Frauen so direkt wie möglich auf das Hilfsangebot aufmerksam gemacht werden können. Kreatives Element und Call-to-action in allen Werbemitteln, innerhalb des festgelegten Mediamix, ist die auf Social-Media-Kanälen allgemein etablierte “Red Flag”, diese wird sprachlich und visuell eingesetzt.
Kreativagentur
Stadt Wien – Kommunikation und Medien (in-house)
Kampagnenlaufzeit
November 2023
Landingpage
wien.gv.at/gewaltschutz
Kampagne K.O.-Tropfen
Ausgangslage, Kommunikationsziel und Informationsbedürfnis
Bürger*innen sollen auf das Thema K.O.-Tropfen und der damit verbundenen Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht werden.
Das Ziel der Kampagne war es, zum einen die Bürger*innen auf den Einsatz von K.O.-Mitteln zu sensibilisieren, vor allem in Hinblick auf bisher als nicht „typisch“ eingeschätzte Szenarien wie Online-Dating, Home Parties sowie dass auch Bekannte, Nachbarn, Freunde, denen Vertrauen entgegengebracht wird, K.O.-Mittel einsetzen könnten. Zum anderen war es das Ziel, sie bezüglich Symptomatik, Nachweis, Anzeige sowie Tipps zur Vermeidung, wie Frauen und Mädchen sich schützen können und was Außenstehende tun können, zu informieren. Zudem sollte die Kampagne die Bürger*innen dazu aufrufen, in solchen Situationen Zivilcourage zu zeigen, um einzuschreiten bzw. Betroffenen zu helfen.
Zielgruppe(n)
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Frauen, die potentiell Betroffene sein könnten, d.h. Frauen die Clubs, Bars, Konzerte, private Parties etc. besuchen, die Online-Dating betreiben und zu Dates in Privatwohnungen gehen
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Potentielle Zeug*innen, die durch Zivilcourage den Einsatz von K.O.-Mitteln verhindern oder mögliche negative Folgen für betroffene Frauen mildern (zB. Polizei und/oder Rettung rufen)
Diese sind:
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Weiblich, männlich, queer; 14 bis 40 Jahre; in Wien wohnhaft oder in Wien feiern, ausgehen, daten; Interesse an Party, Gesellschaft, feiern, daten, Alkohol konsumieren, Flirten, Sex; diverse berufliche Qualifikation – von Schülerinnen bis Uni-Angestellte
Kreativ-Ansatz
Die Basis bildeten drei Spots mit unterschiedlichen „Feierstimmungen“ (Club/Date zuhause/WG-Party). Sie zeigten jeweils einen Mann und eine Frau, die gemeinsam etwas trinken, sich unterhalten, wohlfühlen, Spaß haben und sich sicher fühlen. In den ersten Sekunden ist alles normal, doch dann wird in eine subjektive Kameraführung aus der Sicht der Frau gewechselt, plötzlich verschwimmt die Optik. Die Frau sieht unscharf ein Männergesicht, das scheinheilig fragt: „Ist eh alles O.K.?“ Der darauffolgende Claim „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“ gibt anschließend aus dem OFF die Antwort. Im statischen Bereich wurden verschwommene Bilder des Mannes aus der Perspektive der Frau gezeigt.
Textlich forderten die Spots und Sujets zum einen neben dem Claim mit dem Call-to-Action „Hinschauen. Handeln. Helfen.“ zur Zivilcourage auf, zum anderen geben sie Handlungsanweisungen zu richtigem Verhalten in akuten Situationen sowie Hinweise zu den entsprechenden Anlaufstellen der Stadt Wien.
Kreativagentur
donnerwetterblitz GmbH, Agentur für klare Kommunikation
Kampagnenlaufzeit
Juli bis September 2023
Landingpage
wien.gv.at/gewaltschutz
Mediengattungen, Kommunikationsmittel, Budget und Zielerreichung
Mediengattung(en)
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Print
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Online
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Social Media
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Außenwerbung und Branding
Kommunikationsmittel
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Print: Sujets
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Online: Banner
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Social Media: Spots und Fotos/Images
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Außenwerbung und Branding : Infoscreen, City Lights, Digital Media, Freecards
Budget (Stadt Wien – Kommunikation und Medien)
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Kosten für Kreativagentur, Produktionsdienstleister sowie Rechte 156.292,53€
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Kosten für Mediaschaltungen sowie Außen- und POS-Werbung 973.086,04€
Schaltungen im Detail | ||
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Außen- und POS-Werbung | 106.761,36 | € |
bz - Wiener Bezirkszeitung | 21.409,27 | € |
Das Wiener Bezirksblatt | 18.086,98 | € |
dbz - donaustadt im blick | 3.464,94 | € |
Dein Bezirk Süd | 2.679,55 | € |
Der Standard | 29.503,91 | € |
DFZ - floridsdorfer zeitung | 5.488,90 | € |
Die Presse | 23.920,61 | € |
Die Presse APP | 2.488,05 | € |
Donaustadtecho | 3.747,21 | € |
Facebook, Instagramm | 11.355,47 | € |
familiii | 6.318,77 | € |
Freecards | 18.192,00 | € |
Heute | 41.794,30 | € |
Infoscreen Austria | 43.390,02 | € |
Kronen Zeitung | 52.596,56 | € |
Kurier | 34.281,87 | € |
Österreich - oe24 | 35.886,71 | € |
Programmatic | 28.977,62 | € |
Tik Tok APP | 13.679,00 | € |
Tinder App | 18.000,00 | € |
Unsere Generation | 3.562,11 | € |
www.derStandard.at | 81.062,93 | € |
www.diePresse.com | 42.223,02 | € |
www.facebook.com | 13.285,04 | € |
www.heute.at | 21.601,10 | € |
www.krone.at | 47.300,69 | € |
www.kurier.at | 78.299,16 | € |
www.oe24.at | 77.174,45 | € |
www.orf.at | 40.227,58 | € |
www.twitter.com | 1.174,02 | € |
www.vienna.at | 9.963,84 | € |
www.willhaben.at | 27.053,30 | € |
www.youtube.com | 8.135,70 | € |
Zielerreichung
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Landingpage: 70.362 Aufrufe
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WienBot: 497 themenbezogene Fragen
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Tageszeitungen: 708.993 Brutto-Nutzer*innenkontakte in ZG
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Magazine: 603.585 Brutto-Nutzer*innenkontakte in ZG
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Online: 44.405.158 Ad Impressions
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Social Media: 20.788.145 Ad Impressions
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Außenwerbung: 16.705.061 Brutto-Kontakte