Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst

Der Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA 15) ist für die Versorgung der Wiener*innen mit qualitativ hochwertigen und zeitrelevanten Angeboten im Gesundheitsbereich zuständig. Impfschutz, Gesundheitsvorsorge, medizinische Untersuchungen und Beratungen, aber auch die Qualitätssicherung von Gesundheitseinrichtungen, Begutachtungen und Hygieneaufsicht sind wesentliche Themen einer modernen Public Health Abteilung. Im Berichtsjahr hat der Gesundheitsdienst der Stadt Wien ein neues Organigramm umgesetzt, um noch besser auf die Bedürfnisse der Wiener Bevölkerung eingehen zu können.

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Projekt- und Schwerpunktüberblick

Epidemievorsorge

2022 war ein äußerst ereignisreiches Jahr für die Epidemievorsorge. Zu den üblichen Leistungen wie dem Monitoring, dem Erstellen von Info-Material und der laufenden Erarbeitung der allseits bekannten SOPs kamen zahlreiche weitere spannende Aufgaben hinzu.

Kaum war COVID-19 ein wenig abgeklungen, beanspruchten die Mpox den Gesundheitsdienst der Stadt Wien. In enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Stellen wie den BGÄ etablierte sich das kleine Team der Epidemievorsorge weiterhin als organisatorische Kerngruppe zur Eindämmung unterschiedlichster Ausbrüche. Brennpunkte wurden ermittelt und Gegenmaßnahmen ergriffen, eine Impfkampagne konnte auf die Beine gestellt werden und die Kooperation mit der Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit trug rasch Früchte. Wir koordinierten uns mit Laboren und dem Hygienezentrum und gewährleisteten einen spürbaren Fortschritt in Sachen öffentlicher Gesundheit - zum Beispiel bei Produktrückrufen oder den wichtigen Beiträgen der Zoonosenkommission bei der Bekämpfung von Salmonellen- oder Listerien-Ausbrüchen.

All dies nebst internen Schulungen, der Verlagerung von Datenbanken im Sinne der Digitalisierung und einer kontinuierlichen Berichterstattung an das DKZ und die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit. Für Aufsehen sorgte auch die 2022 veröffentlichte Publikation zum Thema "Rapid reinfections with different or same Omicron SARS-CoV-2 subvariants", die sogar in chinesischen Fachzeitschriften zitiert wurde.

Fachbereich Gesundheitsvorsorge

Gruppe PMD/Team Kinder- und Jugendlichengesundheit

In Kooperation mit dem Team Impfwesen der Gruppe Infektionsvorsorge wurden für das Schuljahr 2022 ab dem Wintersemester mobile Teams eingesetzt, um an nicht mit Schulärzt*innen besetzten Schulstandorten der Stadt Wien Impfungen flächendeckend anzubieten. Dadurch konnten mehr als 3.300 Schüler*innen zusätzlich erreicht werden. Durch eine Umstellung in der Organisation des schulärztlichen Dienstes konnte eine flächendeckende Grundversorgung an 300 Schulstandorten sichergestellt werden. Schulärzt*innen führen nun in Teams Reihenuntersuchungen an den durch die Stadt Wien betreuten Standorten durch. Die Option der Durchführung administrativer Tätigkeiten im "mobilen Arbeiten" ermöglicht es, den Schüler*innen vor Ort noch mehr Zeit zu widmen.

Gruppe PMD/Team Sonderpädagogisches Zentren

Anlässlich des Tages der Ergotherapie am 27. Oktober haben uns die Ergotherapeut*innen des Teams Sonderpädagogische Zentren einen Einblick in ihren Arbeitsalltag gegeben. Im Mittelpunkt dabei steht, Menschen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit/Erholung zu stärken. Spezifische Aktivitäten, Umweltanpassungen und Beratung werden gezielt und ressourcenorientiert eingesetzt, um Klienten*innen in ihrer Handlungsfähigkeit im Alltag, ihrer gesellschaftlichen Teilhabe und ihrer Lebensqualität sowie Zufriedenheit zu unterstützen.

In der Schule lernen Kinder Kulturtechniken, knüpfen Freundschaften, spielen, betreiben Sport, essen, benützen das WC, werden selbständig und unabhängig. Schüler*innen von Sonderpädagogischen Zentren haben spezielle Herausforderungen, wenn es um das Teilhaben am Unterricht und am Schulalltag geht. Um diesen schwierigen Weg der Entfaltung zu meistern, werden sie von einem multiprofessionellen Team unterstützt. Dabei arbeiten Pädagog*innen, Sozialpädagog*innen und die Teams des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien, bestehend aus Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Logopäd*innen, Ergotherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen, an 3 Sonderschulstandorten für körperbehinderte Kinder (SPZ 18 Währing, SPZ 23 Mauer und SPZ 17 Hernals) eng zusammen.

Gruppe Infektionsvorsorge/Team Tuberkulosevorsorge

Eine besondere Herausforderung stellte die Untersuchung vertriebener Personen aus der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 dar. Leider ist die Zahl der an Tuberkulose erkrankten Personen in der Ukraine recht hoch. Auch multiresistente Tuberkulosen treten häufiger auf als in Österreich. Auf Basis des Tuberkulosegesetzes und der Reihenuntersuchungsverordnung der Stadt Wien werden Menschen, die in Sozialeinrichtungen leben und aufgrund ihrer Lebenssituation ein erhöhtes Risiko haben an Tuberkulose zu erkranken, einer Reihenuntersuchung unterzogen. Gemäß den WHO-Richtlinien gehört eine Fluchtsituation zu diesen Risikofaktoren. Das Team der Tuberkulosevorsorge war bereits zu Beginn der Krise und dem ersten Eintreffen vertriebener Ukrainer*innen stets bemüht, diesen mit Informationen zur Tuberkulosevorsorge zur Seite zu stehen, und in enger Abstimmung mit dem Krisenstab Ukraine vor Wohneinrichtungen mit der digitalen mobilen Röntgeneinheit im Einsatz. Dies führte zu einer 18-prozentigen Steigerung der durchgeführten Röntgenaufnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Viele Bewohner*innen wurden auch im Röntgenzentrum des Gesundheitsdienstes in TownTown untersucht beziehungsweise bei Kindern wurde eine Untersuchung in Kooperation mit der Klinik Ottakring organisiert. Auch wurden geflüchtete Personen mit einer bereits diagnostizierten Erkrankung bei der weiteren Organisation ihrer Behandlung unterstützt.

Gruppe Infektionsvorsorge/Team Impfwesen

Aufgrund des Krieges vor der Haustüre Österreichs hat sich die Gruppe Infektionsvorsorge der Aufgabe angenommen, vertriebenen Menschen aus der Ukraine das idente umfangreiche Impf- und Vorsorgeprogramm anzubieten, wie es allen Personen mit Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Wien zur Verfügung steht. Das Team Impfwesen hat mit einer eigenen Impfstraße für Ukrainer*innen im Austria Center unterstützt. Geflüchteten Menschen wurden Impfpasskontrollen sowie Impfungen als auch Nachholungs- beziehungsweise Auffrischungsimpfungen ermöglicht.

Ein weiterer wichtiger Erfolg für das Jahr 2022 ist das Angebot der Humanen Papillomaviren (HPV) Schutzimpfung für junge Erwachsene. Diese wurde bis zum vollendeten 18. Lebensjahr im Zuge einer Catch-up-Impfung verabreicht. Die Erweiterung der Altersgrenze bis zum vollendeten 21. Lebensjahr wurde für das Kalenderjahr 2023 vorbereitet. Mit einer weiteren Aktion in Kooperation mit den SOS Kinderdörfern konnte Jugendlichen eine Catch-up-HPV-Schutzimpfung ermöglicht werden. Weitere saisonal anfallende Impfaktionen wie FSME ("Zecken"), HPV und Mumps-Masern-Röteln wurden als Extraaktionen in den Impfzentren TownTown sowie Schrödingerplatz implementiert, wodurch deutlich mehr Wiener*innen erreicht wurden als in den Vorjahren.

Auch die Influenzaschutzimpfaktion 2022/2023 startete am 2. November 2022 in die nächste Runde. Wieder standen allen Wiener*innen und Bürger*innen mit Lebensmittelpunkt in Wien mehr als 400.000 Influenza-Impfdosen zur Verfügung. Diese wurden in den Impfstraßen der Stadt Wien, Spitälern, Alten- und Pflegeheimen, Betrieben als auch in Kooperation mit der Ärztekammer Wien im niedergelassenen Bereich verimpft. In Kooperation mit dem Team Sonderpädagogische Zentren konnten Impfungen auch an den Sonderschulstandorten des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien durchgeführt werden. Schüler*innen, die Impfungen in den Schulen krankheitsbedingt oder durch die Pandemieregelungen verpasst haben, wurden im Impfzentrum TownTown spezielle Nachmittagstermine angeboten.

Nach Schließung der Impfstraße im Brigittenauer Bad wurde im Rahmen der Aktion "Sorgen-Los Impfen" ein Impfsalon in TownTown in Zusammenarbeit mit dem PSD Wien etabliert, der Impfphobiker*innen und Angstpatient*innen den Zugang zu Impfungen erleichtert. All diese Leistungen trugen dazu bei, flächendeckend ein breites, niederschwelliges Angebot für alle Menschen mit Lebensmittelpunkt in Wien anzubieten und eine höhere Durchimpfungsrate zu erreichen.

Gruppe Sexuelle Gesundheit

Die Gruppe Sexuelle Gesundheit hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch während der schwierigen Zeiten der Pandemie die Sozialberatungsleistungen für Sexarbeiter*innen aufrecht zu erhalten und versorgte ohne Unterbrechungen alle Klient*innen mit den aktuellsten Informationen. Auch konnte das Amtsärztliche Referat für Sexuelle Gesundheit und Prostitution ein Pilotprojekt erfolgreich umsetzen. Der auch als "Deckel" bekannte Arbeits- und Untersuchungsnachweis für aktive Sexarbeiter*innen, die in Wien tätig sind, wurde überarbeitet. Schon bald steht allen Sexarbeiter*innen ein moderner Nachweis im Scheckkartenformat zur Verfügung.

Fachbereich Aufsicht und Qualitätssicherung

Gruppe Amts- und fachärztliche Begutachtungsstelle

Die Gruppe Amts- und fachärztliche Begutachtungsstelle ist unter anderem für Ausstellungen von amts- und fachärztlichen Gutachten beziehungsweise Gutachten bezüglich Integrationsvereinbarung und Zeugnisse für Apothekenkonzessionen, -leitungen und Primariate zuständig. 2022 wurden von der Gruppe 1.435 amtsärztliche Gutachten und 333 fachärztliche Gutachten erstellt. Darüber hinaus wurden 487 Gutachten bezüglich Integrationsvereinbarung und 37 Zeugnisse für Apothekenkonzessionen beziehungsweise -leitungen und Primariate ausgearbeitet.

Insgesamt wurden seitens der Amts- und fachärztlichen Begutachtungsstelle 2.292 Gutachten erfasst. Ferner wurden im Vorjahr 115 Ansuchen auf Befreiungen bezüglich Risikoatteste bearbeitet.

Gruppe Gesundheitsberufe

Für die Gruppe Gesundheitsberufe waren 2022 die Maßnahmen und Auswirkungen der Ausbildungsoffensive ("Pflege Zukunft Wien") der Stadt Wien betreffend Pflegeberufe deutlich bemerkbar. Im Jahr 2022 wurde die Vorsitzfunktion bei 493 Prüfungskommissionen vom Team Ausbildungen wahrgenommen. Abgeschlossen haben insgesamt 2.582 Ausbildungsabsolvent*innen und 224 Personen im Rahmen einer Nostrifizierung. Sie wurden in der Absolvent*innen-Datenbank erfasst. Weiters wurden 219 Stellungnahmen und Gutachten zu Nostrifikationsansuchen, Zulassungen zur Berufsausübung und Tätigkeiten zu Fortbildungszwecken von Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufen erstellt.

Es war ein deutlicher Anstieg bei Stellungnahmen zur Bewilligung neuer Ausbildungsstellen in der Pflege sowie in der Beratung zu verzeichnen (Anfragen von Ausbildungsstätten und Bürger*innen, Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen et cetera). Bezüglich Bewilligung und Überprüfungen von Ausbildungseinrichtungen und zu Personalqualifikationen wurden insgesamt 105 Stellungnahmen abgegeben. Zu Gesetzes- und Verordnungsentwürfen gab es 153 Stellungnahmen.

Basierend auf dem Pflegeausbildungs-Zweckzuschussgesetz zahlt der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) rückwirkend ab September 2022 eine monatliche Ausbildungsprämie für Personen in Erstausbildung in einem Pflegeberuf oder in bestimmten Sozialbetreuungsberufen aus. In diesem Zusammenhang erstellt die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) eine Datenbank betreffend Pflegeausbildung (Anzahl Ausbildungsplätze, Anzahl Auszubildende, Anzahl Bewerber*innen et cetera), an welche die Länder die Informationen zu einem jährlichen Stichtag melden müssen. Für Wien schlossen sich dazu auf Initiative des Fonds Soziales Wien (FSW) der Wiener Gesundheitsverbund, FH Campus Wien und der Gesundheitsdienst der Stadt Wien zusammen. Auch über die Datenbank hinaus gab es fachlichen Austausch mit den mit der Pflege-Ausbildungsoffensive befassten Stellen.

Die Pflegesachverständigen der Gruppe Gesundheitsberufe arbeiteten im Jahr 2022 intensiv am Projekt School Nurses mit. Zusätzlich zu den einmal jährlich gemäß Wiener Wohn- und Pflegeheimgesetz (WWPG) durchzuführenden Überprüfungen waren sie mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl an teilweise sehr komplexen Überprüfungen aufgrund von Beschwerden konfrontiert, die im Auftrag der Abteilung Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht beziehungsweise gemeinsam mit dieser durchgeführt werden. Zu 156 Überprüfungen von Wohn- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen, geriatrischen Tageszentren, Betreutem Wohnen, Heimhilfebetrieben, Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und bettenführenden Krankenanstalten wurden 204 Stellungnahmen und teils sehr umfassende Gutachten erstellt.

Gruppe Gesundheitseinrichtungen und Arzneimittelwesen

Die Gruppe Gesundheitseinrichtungen und Arzneimittelwesen (GEAM) führt im Auftrag der Abteilung Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht unter anderem die Überprüfungen in Krankenanstalten, Ambulatorien, Apotheken sowie Ordinationen durch. Im Jahr 2022 haben die medizinischen Amtssachverständigen (med. ASV) im Bereich der Krankenanstalten 42 Überprüfungen durchgeführt sowie 130 entsprechende Stellungnahmen abgegeben. Bei den Ambulatorien waren es 50 Überprüfungen und in weiterer Folge 234 Stellungnahmen. Im Apothekenbereich wurden 69 Überprüfungen vor Ort und 196 adäquate Stellungnahmen erarbeitet. Weiters gab es 2 Ordinationsüberprüfungen und 6 Stellungnahmen.

Darüber hinaus werden im Auftrag der Abteilung Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht - Heimaufsicht auch Überprüfungen in Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen, Geriatrischen Tageszentren sowie Senior*innen-Wohngemeinschaften durchgeführt. Im Jahr 2022 haben die med. ASV im Bereich der Pflegeheime 34 Überprüfungen ausgeführt sowie 78 Stellungnahmen abgegeben. Bei den Behinderteneinrichtungen waren es 53 Überprüfungen und 117 Stellungnahmen. Im Bereich der Geriatrischen Tageszentren sowie Senior*innen-Wohngemeinschaften gab es 6 Überprüfung und 11 Stellungnahmen. Ebenfalls wurden 4 Einrichtungen der Stadt Wien - Kinder- und Jugendhilfe durch die med. ASV überprüft sowie 3 Stellungnahmen abgegeben. Im Jahr 2022 wurden auch 3 Einrichtungen gem. § 6 SG/PV überprüft und in weiterer Folge 9 Stellungnahmen erstellt.

Eine weitere Aufgabe der Gruppe GEAM ist das Mitwirken als medizinische Amtssachverständige (med. ASV) im Rahmen von Bewilligungsverfahren in Krankenanstalten, Ambulatorien, Apotheken sowie Rettungsorganisationen. Im Jahr 2022 haben die med. ASV im Bereich der Krankenanstalten an 21 Verhandlungen teilgenommen sowie 143 Stellungnahmen abgegeben. Bei den Ambulatorien waren es 25 Verhandlungen und nachfolgend wurden 70 Stellungnahmen erstellt. Im Apothekenbereich gab es 12 Verhandlungen und darauffolgend 36 Stellungnahmen. Im Bereich der Rettungsorganisationen gab es 3 Verhandlungen sowie 10 Stellungnahmen.

Weiters ist die Gruppe GEAM für die Überwachung und Ausgabe von Suchtgiftvignetten zuständig. Dazu zählt die persönliche Ausgabe sowie der Versand an die bezugsberechtigten Gesundheitseinrichtungen (Ärzt*innen, Tierärzt*innen, Zahnärzt*innen und Krankenanstalten). Im Jahr 2022 wurden insgesamt 347.240 Stück Suchtgiftvignetten ausgegeben (134 persönliche Ausgaben und 1.164 postalische Zusendungen). Unter dieses Aufgabengebiet fällt auch die Anzeigenlegung von Rezeptfälschungen. Im Jahr 2022 gab es 34 Anzeigenlegungen.

Der bereits seit 44 Jahren existierende, älteste Arbeitskreis für Hygiene in Gesundheitseinrichtungen hat 2022 3 Plenarsitzungen abgehalten.

Pandemiebedingt wurden von der Gruppe GEAM noch folgende Aufgaben absolviert: Im Rahmen der Überwachung der Behandlung der Substitutionspatient*innen während der Covid-bedingten Aussetzung der amtsärztlichen Vidierung in den Bezirksgesundheitsämtern wurden durch die med. ASV circa 450 Kontaktaufnahmen mit Ordinationen und Apotheken durchgeführt.

Die Ethikkommission der Stadt Wien

In den feierlichen Räumlichkeiten der Volkshalle im Rathaus wurde im Dezember 2022 zur Lehr- und Festveranstaltung 20 Jahre Ethikkommission eingeladen und zahlreiche Mitglieder folgten dieser, unter anderem der ehemalige Abteilungsleiter des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien Dr. Hans Serban (Leiter von 2002 - 2006). Im ersten Teil der Veranstaltung referierte Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour über "Implikationen der außeruniversitären Forschung aus wissenschaftlicher Sicht". In Anwesenheit des Dienststellenleiters des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien Mag. Dr. Jochen Haidvogel überreichte Stadtrat Peter Hacker dem langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden StPhys Dr. Michael Tamchina sein Bestellungsdekret zum Vorsitzenden der Ethikkommission der Stadt Wien. Mag. Dr. Jochen Haidvogel hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Weisungsfreiheit und Unabhängigkeit sowie des interdisziplinären Austausches in der Ethikkommission hervor.

Die Ethikkommission der Stadt Wien ist die größte Landesethikkommission Österreichs, unabhängig und weisungsfrei, zuständig für alle Forschungsprojekte des WiGev (mit Ausnahme des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien) und im extramuralen Bereich. Sie besteht derzeit aus 22 Mitgliedern und 36 Ersatzmitgliedern, nicht nur Ärzt*innen (Innere Medizin, Chirurgie, Pädiatrie, Neurologie und Psychiatrie, Radioonkologie, Pharmakologie), sondern auch gehobener Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege, Pharmazie, Patient*innen-Vertretung, Behindertenvertretung, Wiener Pflege-, Patient*innen-Anwaltschaft, Seelsorge, Personalvertretung, Biometrie, technische*r Sicherheitsbeauftragte*r, Senior*innen-Organisation.