Planungsprozess und Umsetzung - Zielgebiet Donaufeld

Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für das Donaufeld wurde 2017 im Gemeinderat beschlossen. 2019 wurde ein Bauträgerwettbewerb für die Entwicklungsetappe "An der Schanze" durchgeführt.

Das Leitbild für das Donaufeld wurde im Jahr 2010 fertiggestellt und gibt den Rahmen für die künftige Entwicklung des Donaufeldes vor. Es legt folgende Qualitätskriterien fest: hohe städtebauliche Qualitäten, nachhaltige Mobilität, öffentliche Freiräume und einige mehr. Das Leitbild wurde von magistratsinternen Expertinnen und Experten sowie externen Planungsbüros gemeinsam erarbeitet.

Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan wurde 2017 im Gemeinderat beschlossen. 2019 wurde der Bauträgerwettbewerb für die 1. Entwicklungsetappe "An der Schanze" durchgeführt. In dieser Phase werden circa 1.000 bis 1.300 Wohnungen entstehen. Der wohnfonds_wien hat den Bauträgerwettbewerb ausgeschrieben, der auch von der IBA_Wien begleitet wurde.

Die ersten Planungen im Donaufeld fanden schon Mitte der 1990er-Jahre statt. Mit dem Stadtentwicklungsplan 2005 wurde das Donaufeld als eines der 13 Zielgebiete ausgewiesen. Nachdem die Entwicklung des Zielgebietes zwischenzeitlich abgeschlossen wurde, wurde das Donaufeld im STEP 2025 wieder als Zielgebiet ausgewiesen.

Entwicklung in 2 Etappen

Aufgrund der Größe des Gebietes wird eine phasenweise Entwicklung über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren stattfinden. Insgesamt sollen auf dem Areal des Donaufeldes 6.000 Wohneinheiten inklusive Arbeitsplätzen und Folgeeinrichtungen entstehen. Durch die im Leitbild festgelegten Qualitäten kann ein innovativer Wohn- und Arbeitsort mit großer Nutzungsvielfalt geschaffen werden.

Die 1. Entwicklungsetappe umfasst den östlichen Bereich entlang der Dückegasse. In diesem Bereich werden circa 2.000 neue Wohneinheiten entstehen. In der 2. Etappe wird der westliche Bereich des Donaufeldes entwickelt, wo weitere 4.000 Wohnungen errichtet werden.

Vertiefende Planungen - 1. Entwicklungsetappe

Aufbauend auf das Leitbild "stadtklima entwerfen", das die Grundlage für die Planungen im Zielgebiet Donaufeld bildet, wurden zur vertiefenden Planung ein städtebaulicher Rahmenplan sowie ein Mobilitäts- und Freiraumkonzept entwickelt.

Städtebaulicher Rahmenplan

Der städtebauliche Rahmenplan für die 1. Entwicklungsetappe fixiert die Lage des Grünzugs, des Ereignisbands (des zentralen Bereiches), der Baufelder und Straßen sowie der Sammelgaragen.

Der zentrale Bereich verbindet die Bezirkszentren Floridsdorf und Kagran. Hier sind Gebäude mit 3-stöckigen Sockelgeschossen und 5 bis 7-geschossigen Aufbauten vorgesehen. Die Erdgeschosse haben hier eine Raumhöhe von 4,5 Metern, um eine große Vielfalt von unterschiedlichen Nutzungen zu ermöglichen. Die freien Dachflächen der Gebäudesockel sollen für die Bewohnerinnen und Bewohner nutzbar sein.

Nördlich und südlich des zentralen Bereiches findet vorrangig Wohnen statt. Im Wohnumfeld findet die zukünftige Bevölkerung vielfältige wohnungsbezogene Freiräume und ein engmaschiges Fuß- und Radwegenetz vor.

Mobilitäts- und Freiraumkonzept

Das Mobilitäts- und Freiraumkonzept konkretisiert das Ziel des Leitbildes, das Donaufeld als autoreduzierten Stadtteil zu konzipieren. Durch die gute Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem dichten und attraktiven Fuß- und Radwegenetz können Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag sicher, bequem, gesund und umweltfreundlich unterwegs sein.

Der neue Stadtteil wird gut an das bestehende hochrangige Radwegenetz angebunden. Eine West-Ost-Hauptradroute führt durch das Gebiet und verbindet die Zentren Floridsdorf und Kagran. Radrouten an den Rändern des Grünzugs verbinden den Stadtteil mit der Alten Donau.

Schrittweise wird das Angebot im öffentlichen Verkehr an die Entwicklung des Stadtteils angepasst. In der 1. Etappe wird die Busverbindung entlang der Dückegasse verbessert. In einem weiteren Schritt kommen eine zusätzliche Buslinie und im Vollausbau eine zusätzliche Straßenbahn dazu.

Mobilitätsstationen sind die Drehscheiben für neue Mobilitätsangebote wie Carsharing, Fahrradverleih et cetera sowie die Schnittstelle zum Öffentlichen Verkehr. In den Sammelgaragen des Quartiers, die sowohl für die BewohnerInnen als auch für die BesucherInnen gedacht sind, sollen Mobilitätsstationen entwickelt werden. Sie bieten neben dem öffentlichen Verkehr ein zusätzliches Mobilitätsangebot und ermöglichen eine Mobilitätsgarantie auch ohne eigenes Auto.

Der zentrale Grünzug verbindet als parkartig gestalteter, städtischer Grünraum das Donaufeld mit der Alten Donau und dient als Erholungsraum. Er ist Teil der 1. Etappe und wird mit der Flächenwidmung gesichert. Besonderes Augenmerk wird auf die Belebung der öffentlichen Räume und ihre Nutzungen gelegt. Ein Netz aus öffentlich nutzbaren Freiflächen, wie Parks, Plätze und Straßen sowie teilöffentlichen Freiräumen ermöglicht die Erlebbarkeit des Quartiers und schafft Lebensqualität im Freiraum.

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