Neuer Bildungscampus im Gasometerumfeld
Bildungscampus Heidemarie Lex-Nalis
In der Rappachgasse im 11. Bezirk entsteht bis 2023 ein neuer Bildungscampus für rund 825 Kinder im Alter bis 10 Jahren. Benannt wurde das neue Bildungsprojekt nach der österreichischen Pionierin der Elementarpädagogik, Heidemarie Lex-Nalis.
Das Grundstück befindet sich im Bereich der ehemaligen Donauauen. Entlang der Rappachgasse verlief früher ein Donau-Arm. Das moderne und flache Gebäude liegt wie ein Schiff mit Landungsbrücken im ehemaligen Auwald.
Bildungsangebot
Das Bildungsangebot des Campus umfasst:
- 3 Kleinkindergruppen
- 9 Kindergartengruppen
- Eine Ganztagesvolksschule mit 17 Klassen
- 4 Sonderpädagogik-Klassen für Kinder mit Behinderungen
Die Bildungsbereiche werden durch Kreativ-, Therapie- und Sportbereiche ergänzt.
Zusätzlich stehen den Kindern Außenanlagen zur Verfügung:
- Kleinkinder-Spielplatz
- Freiflächen für die Sonderpädagogik
- Freiluftklassen
- Spiel- und Sportbereiche
Teile der Außenanlagen stehen im Sinne einer Mehrfachnutzung auch den Bewohner*innen der Umgebung zur Verfügung.
Nachhaltigkeit
Das Campus-Gebäude ist als Niedrigstenergie-Gebäude geplant. Eine Fotovoltaik-Anlage am Dach, das Grundwasser und das Erdreich liefern die notwendige Energie.
Der Turnsaal im Untergeschoß kann auch von Vereinen genutzt werden.
Wettbewerb
Von der Stadt Wien wurde ein EU-weiter, offener, 2-stufiger Realisierungswettbewerb abgehalten. Die Beurteilungssitzung für die 2. Wettbewerbsstufe fand am 24. Jänner 2019 statt. Das Projekt von POS Architekten wurde von der Jury zur Realisierung empfohlen.
Projektstand
- Grundlagenerhebung: Abgeschlossen
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
- Konzepterstellung: Abgeschlossen
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
- Widmungsverfahren: Abgeschlossen
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
- Gemeinderatsbeschluss: Abgeschlossen
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
- In Umsetzung: Offen
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
- Umgesetzt: Offen
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.