6. Ressourcenschonung

6.5 Grüne Energie aus der Kläranlage

Mehr als 6000 Liter Abwasser gelangen pro Sekunde in die von der ebswien betriebene Hauptkläranlage der Stadt Wien in Simmering. Bei der Reinigung der Abwässer der Wiener*innen – pro Jahr rund 200 Milliarden Liter – dient die Natur als Vorbild: In den beiden biologischen Reinigungsstufen der Anlage entfernen die ebswien-Mitarbeiter*innen pro Tag rund 120 Tonnen an Schmutzstoffen und sorgen dafür, dass die Donau sauber bleibt: Das Wasser verlässt Wien in derselben guten Qualität, in der es in die Stadt gekommen ist.

Für die Abwasserreinigung verbraucht die Kläranlage so viel Strom wie 25 000 Wiener Haushalte. Seit Anfang 2021 produziert die ebswien jedoch aus Klärgas und PV-Anlagen mehr Öko-Energie, als sie selbst verbraucht. Der Überschuss an grünem Strom und grüner Wärme (Eigendeckungsgrad 2021: Strom 111 %, Wärme 173 %) wird in die öffentlichen Netze eingespeist. Damit leistet das „Öko-Kraftwerk“ Kläranlage einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mehr erfahren

Simmeringer Skyline: Die Faulbehälter der ebswien, © Christian Houdek
Abbildung: Simmeringer Skyline: Die Faulbehälter der ebswien, © Christian Houdek

So trägt die ebswien zur Erreichung der SDGs bei:

Die ebswien trägt dazu bei, den Anteil an unbehandeltem Abwasser zu reduzieren, und strebt eine beträchtliche Steigerung der Wiederaufbereitung und gefahrlosen Wiederverwendung von Wasser an (SDG 6.3).

Die nachhaltige Energieproduktion der ebswien leistet außerdem einen Beitrag dazu, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich zu erhöhen (SDG 7.2).

Die ebswien verfolgt auch das Ziel, die Infrastruktur laufend zu modernisieren, um sie nachhaltig zu machen, mit effizienterem Ressourceneinsatz und unter vermehrter Nutzung sauberer und umweltverträglicher Technologien und Industrieprozesse (SDG 9.4).