6.3 Wiener Reparaturbon – ein zweites Leben für Alltagsgegenstände
Sowohl das Förderprogramm „Wien repariert’s – Der Wiener Reparaturbon“ als auch die Bundesförderung des Reparaturbonus, die nach Wiener Vorbild konzipiert wurde, zeigen, dass der Kostenfaktor bei Reparaturen eine Rolle spielt. Die Entscheidung für die ökologisch sinnvolle Reparatur folgt in Abwägung der Kosten von Neukauf und Weiternutzung. Die Förderung durch Reparaturbon bzw. -bonus bietet einen monetären Anreiz fürs Reparieren und ist auch förderlich für die meist kleinen Reparaturbetriebe in der Nachbarschaft.
Das beweisen die Zahlen des im Dezember 2021 ausgelaufenen Förderprogramms der Stadt Wien „Wien repariert’s – Der Wiener Reparaturbon“, das mit rund 2 Millionen Euro dotiert war: Im gesamten Förderzeitraum wurden mehr als 35.000 Gegenstände erfolgreich instand gesetzt, wodurch rund 2.700 Tonnen CO2 eingespart werden konnten.
Vor diesem Hintergrund wurde eine mögliche Wiederauflage des Wiener Reparaturbons (ohne Förderung von Reparaturen von Elektrogeräten aufgrund der Vermeidung von Doppelförderungen im Hinblick auf die laufende Bundesförderung) aus Sicht der Ressourcenschonung und regionalen Wertschöpfung evaluiert und die Wiederauflage für die Jahre 2023 bis 2027 mit einem Gesamtbudget von 1,2 Millionen Euro vom Wiener Gemeinderat einstimmig beschlossen. So konnten im Förderzeitraum Oktober bis Dezember 2023 über 6.200 Gegenstände repariert werden, wodurch rund 170 Tonnen CO2 eingespart wurden. Mehr zum Thema erfahren
Abbildung: Präsentation des Wiener Reparaturbons © Christian Jobst, PID
Abbildung: Die mit dem Wiener Reparaturbon reparierten Gegenstände nach Produktgruppen 2023. Andere Reparaturdienstleistungen umfassen Textilien, Musikinstrumente, Uhren, Plüschtiere, Puppen, Schleifarbeiten, Taschen etc. Daten: Stadt Wien – Umweltschutz