Mit gutem Vorbild voran

Innerhalb der Stadtverwaltung sowie im Bereich der städtischen Unternehmen ist es wesentlich, dass auf allen Ebenen nicht nur ein überzeugendes Bekenntnis, sondern starke Führung und Leitung für eine klimaneutrale und klimaresiliente Zukunft gelebt wird. Grundlegend dafür ist ein gemeinsames Grundverständnis innerhalb der Politik, der Verwaltung sowie der stadtnahen Organisationen für Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Stadt Wien kann hier auf weitreichende Erfahrungen und Vorarbeiten zurückgreifen. Schließlich wurden in den vergangenen 20 Jahren zwei Klimaschutzprogramme beschlossen und zahlreiche klimafreundliche Programme ins Leben gerufen.

Allerdings erkennt die Stadt Wien an, dass eine vollkommene Dekarbonisierung einer Stadt noch nie umgesetzt wurde. Wir werden auf allen Ebenen dazulernen müssen. Die Stadt Wien wird auch im Hinblick auf die Haltung mit gutem Vorbild vorangehen. Es braucht ein offenes, themenübergreifendes und umsetzungsorientiertes Selbstverständnis aller Akteur*innen, um die Transformation zu einer besseren Zukunft, mit hoher Lebensqualität und im Einklang mit der Natur, zu erreichen.

Der Wiener Klimafahrplan führt das bestehende Klimawissen zusammen und rundet dies mit einem gemeinsamen Weg bis 2040 ab. Dabei werden in den jeweiligen Kapiteln des Klimafahrplans die wesentlichen Hebel zur Erreichung der Wiener Klimaziele bis 2040 angesprochen. Diese Hebel sind sieben Kapiteln im Bereich Klimaschutz und fünf Kapiteln im Bereich Klimaanpassung zugeordnet.

Die Struktur des Klimafahrplans

Klimaschutz – Wien wird klimaneutral!

  • Mobilität
  • Gebäude
  • Abfallwirtschaft
  • Produzierender Sektor
  • F-Gase
  • Strom- und Fernwärmeerzeugung
  • Überregionale Aspekte

Klimaanpassung – Wien wird klimaresilient!

  • Gesundheit & Wohlbefinden
  • Ökosysteme, Natur- & Erholungsräume
  • Stadtentwicklung & -planung
  • Öffentlicher Raum & Gebäude
  • Infrastrukturen & Leistungen der Daseinsvorsorge

Häufig stammen die wesentlichen klimarelevanten Hebel aus den bestehenden, thematisch breit gefächerten Bereichsstrategien und Maßnahmenprogrammen der Stadt. Teilweise handelt es sich aber auch um neue Stoßrichtungen. Jedenfalls liegt der Fokus auf dem eigenen Wirkungsbereich der Stadt. Beispielsweise sollen an den Gebäuden und Infrastrukturen im Eigentum der Stadt die positiven Veränderungsprozesse rasch sichtbar gemacht werden. Ergänzend dazu werden Wünsche und Haltungen mittelbar über den Bund angesprochen, um das Zusammenspiel und den engen Abstimmungsbedarf zwischen Bund und Ländern zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus werden auch Herausforderungen auf europäischer Ebene adressiert.