Seit dem Jahr 2007 werden mit dem Integrations- und Diversitätsmonitoring der Stadt Wien die Veränderungen in der Wiener Einwanderungsgesellschaft sichtbar gemacht.

Das Integrationsmonitoring ist ein Instrument der Abteilung Integration und Diversität der Stadt Wien, das dazu dient zu identifizieren, ob Zuwanderung oder Ausbildung im Ausland bzw. die Zuwanderung der Eltern einen Unterschied in Bezug auf die soziale Position, das Einkommen, die Bildungsteilhabe, die Erwerbstätigkeit, die Gesundheit, die Wahl und Verfügbarkeit des Wohnraums oder die gesellschaftliche und politische Partizipation machen. Das Monitoring dient der systematischen Beobachtung und dem begleitenden Sichtbarmachen der Lebenssituation der Wiener Bevölkerung.

Die Ergebnisse des Wiener Integrationsmonitors sollen evidenzbasierte Debatten zu Einwanderung und Integration in Wien ermöglichen und die Politik und Verwaltung der Stadt Wien bei einer auf Fakten beruhenden Gestaltung von Maßnahmen unterstützen.

Aus der Perspektive der Stadt Wien bedeutet Integration die Herstellung von Chancengleichheit und Gleichberechtigung sowie Teilhabemöglichkeiten für alle Wiener*innen am Leben in der Stadt. Alle Menschen, die in Wien leben und hier ihren Hauptwohnsitz haben, sollen gleichen Zugang zu hochwertiger Bildung, guter Arbeit, existenzsicherndem Einkommen und angemessenem Wohnraum haben. Um eine gleichberechtigte und partizipative Stadt für alle zu ermöglichen, ist es daher wichtig, danach zu fragen, ob bzw. wo allfällige Benachteiligungen existieren.

Zugewanderte Wiener*innen und ihre Kinder stellen alles andere als eine homogene Gruppe dar. Genauso wie Menschen ohne Migrationsbezug unterscheiden sie sich in vielerlei Hinsicht in Bezug auf Bildungsstand, Einkommen, Beruf, Gesundheitszustand, Wohnort oder etwa auch in Bezug auf Einstellungen. Zuwanderung bzw. Zuwanderung der Eltern muss auch nicht notwendigerweise Differenzen begründen. Vielmehr kann eine Reihe von Faktoren, wie unter anderem die sozioökonomische Position oder das Geschlecht, zu Unterschieden führen.

Zudem sind Unterschiede Teil von Gesellschaften. Ziel des Integrationsmonitoring ist es also nicht, auf Unterschiede zwischen den Wiener*innen per se hinzuweisen, sondern allfällige Benachteiligungen in den Fokus zu rücken und diesbezügliche Trends in den verschiedenen Bevölkerungsteilen Wiens mit und ohne Migrationshintergrund aufzuzeigen.

Der Integrationsmonitor wird eingeleitet durch das Kapitel „Demografie & Einwanderungsrecht“. Hier wird dargestellt, wie die Migration der vergangenen Jahrzehnte die Entwicklung der Stadt Wien geprägt hat und wie sich die Wiener Bevölkerung aktuell zusammensetzt. In den darauffolgenden Kapiteln werden in sieben Handlungsfeldern (Gleichstellung & Partizipation, Bildung, Beschäftigung & Arbeitsmarkt, Einkommen & soziale Sicherung, Gesundheit, Wohnen, Zusammenleben) die Ergebnisse des Integrationsmonitorings beschrieben. Sie bieten umfangreiche Grund lagen zur Analyse der Integrationsprozesse in Wien.

Der Diversitätsmonitor ist in der Druckversion des Gesamtberichts des Integrations- und Diversitätsmonitors inkludiert: Diversität wird von der Stadt Wien als Ressource verstanden, von der Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Organisationen der Stadt Wien profitieren können.

Das Diversitätsmonitoring untersucht daher, wie die Verwaltung der Stadt mit der steigenden Vielfalt der Bevölkerung umgeht: Werden die Dienstleistungen, Produkte und Maßnahmen der Stadt an die verschiedenen Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen bedarfs- und zielgruppenorientiert angepasst? Wie ist Diversitätsmanagement in den Abteilungen der Stadt verankert, und wie spiegelt sich die Diversität der Bevölkerung bei den Mitarbeiter*innen der Stadt Wien wider?

Im Diversitätsmonitor werden die Bewertungen des Diversitätsmanagements von 68 Abteilungen und Einrichtungen der Stadt dargestellt – bezogen auf die Dimensionen Dienstleistungen & Kund*innen, Personal & Kompetenzen sowie Organisation & Strategie. Zusätzlich beinhaltet das Diversitätsmonitoring auch eine Zusammenstellung von Good Practices und eine Erhebung der Diversität des Personals der Stadt Wien. Diese empirische Analyse der Personalstrukturen der Verwaltung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der diversitäts- und gleichstellungsorientierten Personalpolitik der Stadt Wien, da nicht nur der aktuelle Stand der Diversität der Bediensteten abgebildet wird, sondern im Sinne eines Monitorings auch gemessene Veränderungen und Entwicklungen aufgezeigt werden.

Am Gesamtbericht des Integrations- und Diversitätsmonitors der Stadt Wien haben zusätzlich zu Mitarbeiter*innen der Abteilung Integration und Diversität und zwei externen Auftragnehmer*innen (das Zentrum für Soziale Innovation und L&R Sozialforschung) auch Mitarbeiter*innen der Abteilung Stadtentwicklung und Stadtplanung, der Abteilung Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht, der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik, und der Abteilung Personalservice mitgewirkt. Ohne ihre Unterstützung und Expertise wäre die Umsetzung des Integrations- und Diversitätsmonitors nicht möglich gewesen. Vielen Dank!

Sie können den gesamten Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor auch auf der Website der Abteilung als pdf-Datei herunterladen und über das Bestellservice der Stadt Wien kostenlos bestellen. Der Integrationsmonitor ist auch in einer englischen Kurzfassung auf der Webseite der Abteilung Integration und Diversität der Stadt Wien verfügbar.