2. Kernergebnisse

2.9 Zugewanderte Wiener*innen sowie deren Kinder wohnen teurer und beengter

Die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund wohnt am geräumigsten und günstigsten. Im Schnitt verfügten Personen ohne Migrationshintergrund in der Periode 2019–2022 über 43,4 Quadratmeter pro Kopf und zahlten pro Quadratmeter 8,12 Euro. Menschen mit Migrationshintergrund bezahlen im Durchschnitt pro Quadratmeter höhere Preise und haben weniger Wohnraum zur Verfügung. Das hängt auch mit neueren Mietverträgen, die höhere Mietpreise aufweisen, zusammen.

Am wenigsten Wohnraum pro Kopf haben Wiener Mieter*innen zur Verfügung, die zwar in Österreich ihre Bildung absolviert haben, deren Eltern aber aus einem Nicht-EU-Land stammen. Sie leben pro Kopf auf rund 28 Quadratmetern Wohnraum. Die höchsten Mieten wiederum entrichten durchschnittlich Wiener*innen, die aus der EU/EFTA zugewandert sind. In der letzten Beobachtungsperiode 2019–2022 zahlten sie durchschnittlich 10,3 Euro Miete pro Quadratmeter.

Befristungen am privaten Wohnungsmarkt betreffen Wiener*innen mit Migrationshintergrund besonders oft. Rund zwei Drittel der Wiener*innen in befristeter privater Miete haben Migrationshintergrund.

Wiener*innen mit ausländischer Herkunft aus Drittstaaten oder aus Staaten, die der EU ab 2004 beigetreten sind, wohnen vor allem in eng verbauten und dicht bewohnten Gebieten aus der Gründerzeit. Wiener*innen mit ausländischer Herkunft aus der EFTA oder aus Staaten, die der EU vor 2004 beitraten, wohnen hingegen öfter in zentrumsnahen Gebieten mit einer hohen Wohnqualität.