Die Wiener Märkte sind beliebt und zu echten Grätzl-Treffpunkten geworden. Bei einer Frequenzzählung durch ein unabhängiges Institut 2019 wurden - im Vergleich zur letzten Zählung 2015 - 11 % mehr Besucher_innen pro Woche gezählt,.

Die Märkte sind ein wichtiger Faktor für Grätzlkultur und Lebensqualität in Wien. Daher, wollen wir neue Märkte, v.a. in Außenbezirken und Stadterweiterungsgebieten. Natürlich ist klar, dass aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auch ein gesteigertes wirtschaftliches Risiko für potentielle Marktstandler_innen besteht, das aktuell jedenfalls zu berücksichtigen ist. In Wien ist Potential für eine moderne Markthalle nach internationalen Vorbildern mit FoodCourt etc. vorhanden. Die Umsetzung einer Markthalle wird angestrebt.

Daher vereinbaren wir:

  • Für die Entwicklung neuer Märkte wird ein tragfähiger Stufenplan erstellt, der in einem ersten Schritt die Etablierung von „temporären Bauern-Märkten“ am Wochenende umfasst, die dann mittelfristig bei wirtschaftlichem Erfolg zu dauerhaften Märkten entwickelt werden können.
  • Das Ziel sind vier neue Marktprojekte (z.B. im 11., 22. oder 17. Bezirk) bis 2025.
  • Bei künftigen Stadtentwicklungsgebieten soll die Errichtung einer Markthalle mitgedacht werden. Dafür werden Rahmenbedingungen für potentielle Investoren und die Realisierung erarbeitet.
  • Die geplante „offene Markthalle“ am Naschmarkt-Parkplatz wird mit breiter Partizipation der umliegenden Grätzl und einem Gestaltungswettbewerb realisiert, da an diesem besonderen Standort die baukulturelle und klimasensible Gestaltung eine hohe Bedeutung haben.
  • Eine „Lange Nacht der Märkte“ soll die Marktkultur Wiens einmal im Jahr feiern und in die öffentliche Aufmerksamkeit rücken.
  • Der Schlingermarkt in Floridsdorf wird weiter attraktiviert und zu einem Grätzlhauptplatz aufgewertet.
  • Wir nehmen uns vor, das regionale Angebot massiv auszubauen. Wiener Produkte sollen auf Wiener Märkten verstärkt zu finden sein.
  • Auch die Bio-Ecken sollen ausgebaut werden, wie im Lebensmittelaktionsplan „Wien isst G.U.T.“ vorgesehen.
  • Konsumfreie Zonen mit Sitzgelegenheiten und Trinkbrunnen sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen.
  • Cooling-Spots - wie jetzt bereits am Schlingermarkt - sollen auch auf anderen Märkten entstehen. Die Hitze soll dadurch verringert und der Hochsommer erträglicher werden.
  • Die Kernöffnungszeit am Samstag entfällt.
  • Die Gastronomie darf auf Märkten künftig an Sonn- und Feiertagen auch ab 10:00 öffnen.
  • Nachtlagerungs-Gebühren werden abgeschafft.
  • Die Schanigarten-Gebühren auf den Märkten sollen höchstens den Gebrauchsabgaben der Umgebung entsprechen, sofern dies eine Reduktion darstellt.