WWFF erhält EU-Auszeichnung für Passivbürohaus ENERGYbase

Wien (RK). Das Passivbürohaus ENERGYbase ist eines der Vorzeigeprojekte des Greenbuilding-Programms der Europäischen Union. Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) wird als Projektentwickler von der EU ab sofort als "Partner des Europäischen Greenbuilding-Programms" geführt. Diese Initiative setzt sich für die ...

Wien (RK). Das Passivbürohaus ENERGYbase ist eines der Vorzeigeprojekte des Greenbuilding-Programms der Europäischen Union. Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) wird als Projektentwickler von der EU ab sofort als "Partner des Europäischen Greenbuilding-Programms" geführt. Diese Initiative setzt sich für die Reduktion des Energieverbrauchs in Dienstleistungsgebäuden ein. ENERGYbase ist österreichweit erst das neunte Immobilienprojekt, das im Rahmen dieses Programms als Musterprojekt aufgenommen wurde. "Mit einer Reduktion des Energieverbrauchs von 80 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Bürogebäuden haben wir neue Wege der Entwicklung energieeffizienter Büroimmobilien aufgezeigt", erklärt der Leiter der Abteilung Immobilienentwicklung des WWFF, Fritz Kittel. Am Dienstag bekam er die Auszeichnung von der Österreichischen Energieagentur überreicht.****

Gebäude verbrauchen 40 Prozent des europäischen Energiebedarfs. Büroimmobilien weisen für Heizung, Beleuchtung und Kühlung besonders hohe Werte auf.

Im ENERGYbase kommen erneuerbare Energieträger wie Erdwärme und Sonnenenergie zum Einsatz. So wird ein CO2-Ausstoß von rund 180 Tonnen pro Jahr eingespart. Die Architektur ist so konzipiert, dass die Büros mit möglichst viel Sonnenlicht versorgt werden. In Kombination mit intelligenter Lichtsteuerung sinkt der Energiebedarf allein für die Beleuchtung des Gebäudes um 65 Prozent. Die an der Südfassade installierten Photovoltaikzellen produzieren rund 42.000 kwh Strom pro Jahr. Das Gebäude kommt ohne Heizkörper und Klimageräte aus.

ENERGYbase, das Forschungsprojekt

Das Gebäudekonzept baut auf der Forschungsarbeit von arsenal research und pos-architekten auf. Wissenschaftliches Monitoring mittels 300 im Haus verteilten Sensoren analysiert seit der Inbetriebnahme im September 2008 Datenströme zur Temperatur- und Lichtsteuerung, Luftfeuchtigkeit und anderen Parametern. Diese Daten sollen weitere Optimierungspotenziale aufzeigen.

Eines Besonderheit des Gebäudes ist die natürliche Luftbefeuchtung der Büros durch Grünpflanzen in abgeschlossenen Glasräumen. Sie geben täglich ein bis zwei Liter Wasser ab und ermöglichen damit ein optimales Raumklima.

In den letzten Monaten erhielt ENERGYbase eine Reihe von Auszeichnungen. Etwa den Österreichischen Solarpreis und den Solid-Baupreis für Ökologie.

• Webtipp:
  www.wwff.gv.at
  www.energybase.at
  www.eu-greenbuilding.org

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) bro

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• Georg Brockmeyer
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(RK vom 17.12.2008)