Ukraine: Schwerpunktdestination der Wiener Auslandsauftritte

Wien (RK). Die westukrainischen Städte Lemberg (Lviv) und Czernowitz (Chernivtsi) sind die ukrainischen Schauplätze im Rahmen der Wiener Auslandspräsentationen. Beide Städte gehörten 150 Jahre zur österreichischen bzw. österreichisch-ungarischen Monarchie und erinnern mit ihrer Architektur und ihrem Flair sehr an die ...

Wien (RK). Die westukrainischen Städte Lemberg (Lviv) und Czernowitz (Chernivtsi) sind die ukrainischen Schauplätze im Rahmen der Wiener Auslandspräsentationen. Beide Städte gehörten 150 Jahre zur österreichischen bzw. österreichisch-ungarischen Monarchie und erinnern mit ihrer Architektur und ihrem Flair sehr an die alte Donaumonarchie. Lemberg war Hauptstadt von Galizien und Lodomerien und nach Wien, Prag und Budapest die viertrgößte Stadt der Monarchie. Lemberg ist UNESCO Weltkulturerbe und hat rund 800 000 Einwohner. Czernowitz mit seinen rund 250 000 Einwohnern war die Hauptstadt der alten Bukowina, 1875 hat Kaiser Franz Joseph die auch architektonisch berühmte Universität eröffnet.

In beiden Städten gastierte im September das Wiener Musiktheater Kukelka mit dem berührenden Stück "Die Reise nach Alt-Mamajestie oder der beste Witz ist Czernowitz". In Lemberg (und später auch in Kiew) fanden im Rahmen der größten ukrainischen Buchmesse Lesungen österreichischer Gegenwartsliteratur statt, in einer Bank am Svobody Boulevard im Zentrum der Stadt wird die Fotoausstellung "Wien - meine Liebe" gezeigt, die vorher auch schon in Kiew zu sehen war.

Die Ausstellung "Figura Austria" - Kunst des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung Monsignore Otto Mauer des Dom- und Diözesanmuseums Wien u.a. mit Werken von Klimt, Schiele und Kokoschka wurde am 18.9. von Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny eröffnet. Die Ausstellung wird einen Monat lang gezeigt. Am Abend luden Dr. Andreas Mailath-Pokorny und der Lemberger Bürgermeister Andriy Sadovyy zu einem Orchesterkonzert mit Wiener Solisten in die Oper ein, auf dem Programm standen Strauß und Lehar.

In der ebenfalls von Kaiser Franz Josef eröffneten Technischen Universiät Polytechnikum Lemberg wird 3 Wochen die Ausstellung über das UNESCO Weltkulturerbe Wien sowie aktuelle Stadtentwicklungsprojekte in Wien gezeigt. Dazu fand in der letzten Woche eine hochkarätig besetzte österreichisch-ukrainische Expertenkonferenz zu Denkmalschutz und Altstadterhaltung statt.

Am 6.10. wird in Czernowitz das 650jährige Stadtjubiläum gefeiert, an dem die 2. Präsidentin des Wiener Landtages Prof. Erika Stubenvoll teilnehmen wird. Im Rahmen der Feier wird Prof. Stubenvoll den neuen Wiener Kinderspielplatz eröffnen, medizinische Geräte an das Kinderkrankenhaus übergeben und ein Obdachlosenprojekt der Volkshilfe besuchen.

Organisatoren der Wien-Tage sind neben den ukrainischen Partnern, das Österreichisch-Ukrainische Kooperationsbüro in Lemberg sowie die MA 7 (Kultur), MA 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung)und MD-AB (Auslandsbeziehungen).

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) red

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• Mag. Thomas J. Resch
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(RK vom 30.09.2008)