Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.07.2008:
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Kunst im öffentlichen Raum als Angebot zum Dialog

Kunst im öffentlichen Raum als Angebot zum Dialog

Copyright: Christian Fürthner

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Wien (RK). Der öffentliche Raum soll zu seinem Ort der Kommunikation werden, die Kunst ein Angebot zum Dialog stellen, so Kunsthallendirektor und KÖR-Geschäftsführer Gerald Matt bei der Pressekonferenz, in der die Aktivitäten des KÖR im Verlauf eines Jahres seit der Neustrukturierung resümiert wurden und kommende ...

Wien (RK). Der öffentliche Raum soll zu seinem Ort der Kommunikation werden, die Kunst ein Angebot zum Dialog stellen, so Kunsthallendirektor und KÖR-Geschäftsführer Gerald Matt bei der Pressekonferenz, in der die Aktivitäten des KÖR im Verlauf eines Jahres seit der Neustrukturierung resümiert wurden und kommende Projekte vorgestellt wurden. Bei der Bilanz-PK nahmen auch Bettina Leidl als Geschäftsführerin sowie die Mitglieder der internationalen Jury Tobia Bezzola, Zürich, Anda Rottenberg, Warschau, Adolf Krischanitz und die Projektkoordinatorin Ricky Renier zur Arbeit des KÖR Stellung.

Andere künstlerische Sprache

Kunst im öffentlichen Raum verlange vom Künstler eine andere Sprache als in den Ausstellungshallen, so die Stellungnahmen. Für die Stadt selbst, für die Gesellschaft, sei sie Gradmesser der Vitalität und der demokratischen Verfasstheit. Die internationale Jury sichere den Blick von außen. Eine ganze Reihe interessanter bis aufregender Projekte konnte im ersten Jahr der KÖR mit einem Jahrbudget von 800.000 Euro, ergänzt von Sponsorgeldern, verwirklicht werden, sowohl temporäre wie auch permanente Kunstwerke.

So zählen u.a. zu den zahlreichen temporären Projekten die Interventionsplattform "meidlinger markt ER:LEBT" mit StudentInnen der Akademie der bildenden Künste und der TU Wien, das "Mahnmal gegen den Mythos des ersten Opfers" von Marko Lulic auf dem Mexikoplatz, das dort seit dem 10. April 2008 bis 10. Apri 2009 an die Anschluss-Abstimmung in Österreich erinnert und das Fliesenbild "Drei Chinsen in der Qinghai-Tibet-Bahn" von Barbara Krobath in der U2-Station Schottentor.

In Zusammenarbeit mit den Wiener Linien konnte ein permanentes Projekt bei der U2-Station Taborstraße verwirklicht werden: "ein Garten (zum Beispiel)", eine großformatige Emailarbeit, mit der Ingeborg Strobl die Geschichte des Ortes anspricht. In der Servitengasse erinnern seit 8. April die "Schlüssel gegen das Vergessen", eine in den Boden eingelassen Glasvitrine mit 462 Schlüsseln, an die jüdische Bevölkerung dieser Gasse vor 1938. Ein "Ornamentvorhang" von Maria Hahnenkamp im Kabelwerkpark und ein "Garten mit Brunnen" von Inés Lombardi sollen im Herbst eröffnet werden, in Planung sind weitere Projekte für den public space karlsplatz und für die Löwengasse.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gab

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(RK vom 07.07.2008)