Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.04.2008:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Sima: "Wien räumt auf! Mach mit!"

Sima: "Wien räumt auf! Mach mit!"

Copyright: MA 48

Download (0.23 MB)

Wien (RK). "Wien ist eine im internationalen Vergleich sehr saubere Stadt. Um diese Spitzenstellung zu halten und weiter auszubauen haben wir unser Angebot in Sachen Sauberkeit mit der 'Aktion Saubere Stadt' noch einmal deutlich ausgebaut und andererseits mit den 'WasteWatchern' eine eigene Truppe geschaffen, die ...

Wien (RK). "Wien ist eine im internationalen Vergleich sehr saubere Stadt. Um diese Spitzenstellung zu halten und weiter auszubauen haben wir unser Angebot in Sachen Sauberkeit mit der 'Aktion Saubere Stadt' noch einmal deutlich ausgebaut und andererseits mit den 'WasteWatchern' eine eigene Truppe geschaffen, die Verstöße gegen die geltenden Reinhaltebestimmungen kontrolliert und nötigenfalls auch bestraft", betonte Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima am Dienstag im Rahmen des Bürgermeister- Mediengesprächs: "Einen ganz wesentlichen Bestandteil im Bemühen um ein sauberes Wien stellt aber auch die Bewusstseinsbildung bei den WienerInnen dar: Unter dem Motto 'Wien räumt auf! Mach mit!' können heuer alle einen aktiven Beitrag zu einem sauberen Wien leisten." Der große Wiener Frühjahrsputz erlebt bereits seine dritte Auflage, heuer können Freiwillige die Reinigungs-Profis der Stadt vom 8. bis 17. April unterstützen. "Dabei geht es aber nicht darum, dass die Bevölkerung die Arbeit der zuständigen Abteilungen übernimmt: Vergleichbare Aktionen in deutschen Großstädten zeigen, dass mittelfristig weniger Mist im öffentlichen Raum herum liegt. Und das ist unser Ziel auch für Wien, das wir gemeinsam mit den WienerInnen erreichen wollen."***

Gratis-Anmeldung unter 0800/20 32 48

Mehr als 8.000 begeisterte "Putzteufel" beteiligten sich im Vorjahr an "Wien räumt auf! Mach mit!", darunter viele Kinder und Jugendliche, die mit besonderem Eifer bei der Sache waren. Heuer stehen den Putz-Willigen vom 8. bis 17. April wieder alle Möglichkeiten offen: Ob mit Nachbarn, Freunden oder Arbeitskollegen - mit wem, wann und wo gereinigt wird, steht ihnen völlig frei. Eine Anmeldung bei der kostenlosen Gratis-Hotline der MA 48 unter der Nummer 0800/20 32 48 (Montag bis Freitag, 8 bis 15 Uhr) genügt - die 48er stattet die Freiwilligen mit Materialien wie Warnwesten, Arbeitshandschuhen und natürlich Mistsäcken aus und kümmert sich selbstverständlich um den Abtransport des gesammelten Mists - im Vorjahr immerhin 11,5 Tonnen. Beteiligen können sich Freiwillige aber auch bei den speziellen "Wien räumt auf!"-Aktionstagen der MA 48 in allen 23 Wiener Bezirken.

Mitmachen und gewinnen!

Den Freiwilligen, die sich aktiv für ein sauberes Wien engagieren, winken heuer auch "saubere" Preise. Ab 8. April 2008 können alle TeilnehmerInnen Fotos, die sie im Rahmen ihrer Putz-Aktivitäten von "Wien räumt auf! Macht mit!" zeigen, online stellen und Eintrittskarten für Wiener Museen, eine Jahreskarte für das Haus des Meeres oder einen Wohlfühltag in der Therme Oberlaa gewinnen. Alle Informationen dazu im Internet unter www.baukeinenmist.at .

Tag der offenen Mistplätze

Den Wienerinnen und Wiener stehen das ganze Jahr über 19 Mistplätze zur Verfügung, mehr als 2 Millionen BesucherInnen nutzten im Vorjahr dieses Angebot, um kostenlos ihren "Mist" los zu werden. Im Rahmen von "Wien räumt auf!" erweitert die MA 48 dieses Service noch einmal: So werden am Sonntag, den 13. April 2008 alle Wiener Mistplätze von 7 bis 18 Uhr geöffnet haben. An Samstagen die Mistplätze das ganze Jahr über zu diesen Zeiten offen. Einem Aufräum-Wochenende daheim steht also nichts im Wege.

Die kundenfreundlichen Öffnungszeiten können sich aber auch sonst mehr als sehen lassen: Die 19 Wiener Mistplätze sind Montag bis Samstag von 7 bis 18 Uhr geöffnet, an jedem Sonntag sperrt der Mistplatz in Kagran (22., Percostraße 2) von 7 bis 18 Uhr auf. Problemstoffe können an diesen Tagen jeweils von 10 bis 18 Uhr abgegeben werden.

"Aktion Saubere Stadt" voll umgesetzt

Die Aktivierung der Bevölkerung im Rahmen von "Wien räumt auf! Mach mit!" ist neben der Ausweitung des Angebots der Stadt und der Schaffung einer eigenen Kontroll-Truppe, den "WasteWatchern", eine von drei Säulen im Wiener Sauberkeitskonzept. Das umfassende Maßnahmenpaket ist mittlerweile voll umgesetzt:

  • Mehr Personal für die Straßenreinigung: Die Straßenreinigung bei
    der MA 48 kann bereits 200 MitarbeiterInnen mehr auf Wiens
    Straßen einsetzen. Das entspricht einer Steigerung um
    20 Prozent.
  • Eine aus rund 30 Fachkräften bestehende schnelle und mobile
    Eingreiftruppe der MA 48, die "Kehrforce", kümmert sich rasch um
    allfällige Missstände. Im "Normalbetrieb" wird die "Kehrforce"
    bei Schwerpunkt-Aktionen in jedem der 23 Wiener Bezirke aktiv.
    Neben den herkömmlichen Aufgaben der Straßenreinigung kümmert
    sich der mobile Einsatztrupp der MA 48 auch um mehr Sauberkeit
    bei den Altstoffsammelinseln oder den Abtransport von
    "herrenlosen" Einkaufswagerln.
  • 1.000 neue Mistkübel für Wien: Die MA 48 schaffte zu ihren
    bereits bestehenden 14.000 Mistkübeln noch einmal 1.000
    zusätzliche Behälter an. Alle nun 15.000 Mistkübel werden mit
    Applikationen in orange deutlich sichtbarer gemacht. Sukzessive
    werden die Mistkübel mit "Aschenrohren" für Tschickstummel
    ausgerüstet.
  • Mehr Hundesackerlautomaten: Das Angebot an Gratis-
    Hundesackerlspendern wurde in Wien in den vergangenen Jahren
    massiv ausgebaut. Standen 2004 erst 25 Dispenser zur Verfügung,
    stieg die Zahl von 312 (Ende 2005) auf 575 (Ende 2006). Jetzt
    steht Wiens HundehalterInnen der Inhalt von insgesamt 1.450
    Dispensern zur Verfügung - und das gratis!
  • Die Problemstoffsammelstellen (PROSAs) kommen näher zu den
    Wienerinnen und Wienern: Mit 53 PROSAs, davon 19 auf den Wiener
    Mistplätzen, weist Wien ein sehr dichtes Netz für diese Art von
    Abfällen auf. Dennoch gibt es auch hier, insbesondere bei den
    Sammelcontainern abseits der Mistplätze und Märkte,
    Verbesserungspotenzial. Im Rahmen der "Aktion Saubere Stadt"
    startete die MA 48 in den Bezirken Alsergrund und Donaustadt
    einen Pilot-Versuch, mit dem die PROSAs näher zu den WienerInnen
    kommen sollen. Dabei kommt eine mobile Sammelinsel per LKW zum
    Einsatz, die an verschiedenen Standorten im Bezirk hält. Für die
    Bevölkerung heißt das mehr Service und Bequemlichkeit, denn die
    Wegzeiten zur PROSA werden kürzer.

Sauberkeit braucht Kontrolle

Als letzter Mosaikstein der von Umweltstadträtin Ulli Sima initiierten "Aktion Saubere Stadt" nahmen mit 1. Februar 2008 die WasteWatcher ihre Kontrolltätigkeit in Wien auf. Sie kontrollieren die Einhaltung der Sauberkeitsregeln auf den Straßen und in den Parks der Bundeshauptstadt. Und das mit großer Zustimmung der WienerInnen: Laut einer aktuellen Umfrage halten 88 Prozent der Befragten die WasteWatcher für "eine gute Sache". Die WasteWatcher können für Sauberkeits-Verstöße Abmahnungen aussprechen, aber auch an Ort und Stelle Organstrafverfügungen bis zu einer Höhe von 36 Euro verhängen. Bei schwereren Vergehen steht ihnen die Möglichkeit offen, Anzeige zu erstatten. Im folgenden Verwaltungsstrafverfahren drohen Strafen bis zu 1.000 Euro, die sich bei erschwerenden Umständen noch verdoppeln können. Die Strafgelder sind zweckgewidmet, sie werden ausschließlich für die Reinigung von Straßen und Parks ausgegeben.

Grundlage für die im Rahmen der von Umweltstadträtin Sima initiierten "Aktion Saubere Stadt" geschaffenen WasteWatcher ist das im September 2007 im Wiener Landtag beschlossene Wiener Reinhaltegesetz, das mit 1. Februar 2008 in Kraft tritt. In Zweier-Teams sind die 30 dienstrechtlich bei der MA 48 angesiedelten WasteWatcher seit 1. Februar 2008 in Wien unterwegs. Die Mitarbeiter sind "gestandene 48er", die vorher vor allem in der Abschleppgruppe beschäftigt waren. Nach umfassenden Schulungen, vor allem im Rechtsbereich und im Konfliktmanagement, legten die WasteWatcher, die rechtlich "Organe öffentlicher Aufsicht" sind, einen Amtseid ab. Bei ihrer Tätigkeit müssen sie immer ein Dienstabzeichen tragen und einen Dienstausweis mitführen, der auf Verlangen vorzuweisen ist. Die WasteWatcher treten zum Teil in einer in blau-grau gehaltenen, von Absolventen und Schülern der Modeschule Hetzendorf entworfenen Dienst- kleidung auf, die Kontroll-Organe können aber auch jederzeit in Zivil tätig werden.

Neben den 30 Vollzeit-Mitarbeitern werden die WasteWatcher in nächster Zeit kontinuierlich "Zuwachs" bekommen. MitarbeiterInnen der MA 48, aber auch anderer Abteilungen, werden die Ausbildung absolvieren und den Amtseid ablegen. Sie können dann jederzeit bei der Beobachtung von Verstößen gegen die Sauberkeits-Regeln tätig werden. Bis Ende 2009 sollen dann rund 150 WasteWatcher die Befugnis zur Kontrolle haben.

Infos

Anmeldungen zu "Wien räumt auf! Mach mit" bei der kostenlosen Hotline der MA 48 unter 0800/20 32 48 (Montag bis Freitag, 8 bis 15 Uhr). Infos im Internet unter www.abfall.wien.at und www.baukeinenmist.at. Die Adressen der 19 Wiener Mistplätze unter www.wien.gv.at/ .

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) wög

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Karl Wögerer
    Mediensprecher Umweltstadträtin Maga Ulli Sima
    Tel.: +43/1/4000/81359
    E-Mail: karl.woegerer@wien.gv.at

(RK vom 01.04.2008)