Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.12.2007:
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Sima: Spielzeugsammlung on tour

Sima: Spielzeugsammlung on tour

Copyright: Christian Fürthner

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Wien (RK). Ein Teddy, den keiner mehr will, eine Autorennbahn, mit der keiner mehr spielt oder eine Barbie-Puppe, die seit langem unbeachtet im Spielzimmer liegt? Viele Kinder freuen sich über Spielzeug, für das andere schon zu groß geworden sind und nicht mehr brauchen. Im Rahmen der Initiative "natürlich weniger ...

Wien (RK). Ein Teddy, den keiner mehr will, eine Autorennbahn, mit der keiner mehr spielt oder eine Barbie-Puppe, die seit langem unbeachtet im Spielzimmer liegt? Viele Kinder freuen sich über Spielzeug, für das andere schon zu groß geworden sind und nicht mehr brauchen. Im Rahmen der Initiative "natürlich weniger Mist" sammelt die MA 48 seit Oktober in mobilen Sammelstellen in Kindergärten der Stadt Wien Spielzeug und spendet sie schließlich karikativen Einrichtungen wie dem Integrationshaus oder dem Tschernobyl-Projekt von GLOBAL 2000. "Die Sammlung von gut erhaltenem Spielzeug ist nicht nur ein aktiver Beitrag zur Müllvermeidung, sondern macht Kindern auch Freude, denn was die einen nicht mehr brauchen, ist für andere oft ein tolles Geschenk. Gerade in der Vorweihnachtszeit werden Spielsachen in karikativen Einrichtungen dringend gebraucht," so Umweltstadträtin Ulli Sima am Mittwoch, die sich bei den Kindergärten der Stadt Wien für ihre Kooperation bedankt.

"Der Umweltschutzgedanke ist ein sehr wichtiger Aspekt in der Kleinkinderziehung. Die MA 10 - Wiener Kindergärten unterstützt das Spielzeugtonnenprojekt der MA 48 deshalb sehr gerne, weil es die Kinder bei der Entwicklung eines positiven Umweltgedankens fördert. Unsere Erfahrung zeigt, dass Kinder sich sehr für Umweltschutz interessieren und dieses Thema mit viel Neugier und Elan vom Kindergarten in die Familie tragen. Das gesammelte Spielzeug unterstützt also nicht nur karikative Zwecke, sondern trägt auch zur Bewusstseinsbildung zukünftiger Generationen bei" erläutert Christine Spieß, Abteilungsleiterin der MA 10 - Wiener Kindergärten.

Zehn Kindergärten im 22. Bezirk beteiligt

Die Aktion läuft seit Oktober, vorerst in zehn Kindergärten im 22. Bezirk. Vier Wochen lang steht im Kindergarten jeweils eine Spielzeugtonne. Die Kindergärten erhalten Informationsfolder und Plakate, nach vier Wochen werden die Spielzeugtonnen, die ein Volumen von 240 Liter haben, wieder abgeholt. Die Kindergärten informieren die Kinder und auch deren Eltern über Sinn und Zweck der Aktion. Beim ersten Durchgang waren die Behälter im Schnitt zu 70 Prozent gefüllt - vor allem mit Stofftieren, aber auch mit Kinderbüchern, Brettspielen und Puzzles. Dies entspricht einem Volumen von etwas mehr als zwei Kubikmeter. Zur Zeit ist gerade der zweite Sammeldurchgang im Laufen, vor allem im 21. Bezirk. Grundsätzlich wird die Spielzeugsammlung über das ganze Jahr in allen Kindergärten durchgeführt werden. Allerdings ist speziell in den innerstädtischen Kindergärten der nötige Platz für die Aufstellung nicht vorhanden, wodurch sich die Sammelaktion derzeit nur auf größere Kindergärten beschränkt. Bislang nahmen 20 Kindergärten an der Aktion teil.

"Kinder trennen sich oft schwer von liebgewonnenen Spielsachen, auch wenn sie damit nicht mehr wirklich spielen. Es fällt ihnen leichter, wenn sie wissen, das man damit anderen Kindern noch Freude bereiten kann und diese Spielsachen noch lange nicht zu Abfall werden. Gut erhaltene Spielsachen werden von der MA 48 gesammelt und an karikative Einrichtungen weitergegeben oder im 48er-Basar sehr günstig verkauft", erläutert Josef Thon, Leiter der MA 48.

Schulstunde: "Feste feiern - Müll vermeiden"

Zusätzlich wird die Aktion auch in Volksschulen angeboten, im Rahmen der Schulstunde "Feste feiern - Müll vermeiden": Diese Aktion läuft noch bis zum 20. Dezember 2007 (bis zu drei Schulen pro Tag) und ist bereits voll ausgebucht. 47 Schulen nehmen teil. Es gibt auch ein Zusatzangebot für interessierte Schulen im Jänner und Februar: Bei Interesse an der Spielzeugsammlungstonne kommen zwei AbfallberaterInnen mit der Tonne in die Schule (Dauer: ein bis zwei Stunden). Die SchülerInnen können gebrauchtes, funktionstüchtiges Spielzeug in die Tonne geben und so aktiv zur Abfallvermeidung beitragen.

Zirka ein bis zwei Wochen vor dem jeweiligen Termin werden in der Schule Plakate als Ankündigung für die Aktion aufgehängt, um auch die Eltern zu informieren. Termine für Mitte Jänner bis Ende Februar können ab sofort vereinbart werden (Tel. 58817-48226, Journaldienst der Abfallberatung).

Wer die mobile Spielzeugsammlung verpasst hat, kann übrigens das ganze Jahr über Puppen, Autos & Co zur weiteren Verwendung auf die Wiener Mistplätze bringen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) vor

(RK vom 05.12.2007)