Alsergrund: Gedenktafel für Bertha Pappenheim enthüllt

Wien (RK). Anfang dieser Woche wurde auf der Liechtensteinerstraße 2 von der Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks, Martina Malyar, eine Gedenktafel in Erinnerung an Bertha Pappenheim enthüllt. Die Tafel, die seit Montag vor der Konzernzentrale der Volksbanken AG, hängt, erinnert an die gebürtige Wiener Jüdin, die eine ...

Wien (RK). Anfang dieser Woche wurde auf der Liechtensteinerstraße 2 von der Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks, Martina Malyar, eine Gedenktafel in Erinnerung an Bertha Pappenheim enthüllt. Die Tafel, die seit Montag vor der Konzernzentrale der Volksbanken AG, hängt, erinnert an die gebürtige Wiener Jüdin, die eine wichtige Rolle als Patientin "Anna O." in dem Buch "Studien über Hysterie", herausgegeben von Josef Breuer und Sigmund Freud, spielte. Seitens der Volksbanken AG betonte Generaldirektor Franz Pinkl, dass man im Rahmen von Recherchen für anstehende Umbauarbeiten der Konzernzentrale darauf gestoßen sei, welch bekannte Wiener Bürgerin dort früher gelebt habe.****

Lebenslauf von Bertha Pappenheim

Pappenheim, im Februar 1859 als dritte Tochter von Siegmund und Recha Pappenheim geboren, stammt aus gediegenem Haus. Aufgewachsen zuerst in der Leopoldstadt zog die Familie im Jahr 1870 in den Alsergrund. Mit dem Tod des Vaters im Jahr 1881 einhergehend erkrankte Bertha Pappenheim ernsthaft an diversen Symptomen, wie Sprach- und Erinnerungsstörungen, die sich erst durch Hilfe des Hausarztes der Familie, Josef Breuer, und dessen Einsatz von Hypnose wieder verbesserten. Darüber hinaus machte sich Pappenheim in späteren Jahren einen Namen in der Frauenbewegung und in der Sozialarbeit, speziell durch Schaffung früher modern ausgerichteter Mädchenwohnhäuser. Im Mai 1936 verstarb sie und wurde auf dem Friedhof in Frankfurt (Deutschland) beigesetzt.

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(Schluss) hch

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  E-Mail: hc.heintschel@wien.gv.at

(RK vom 05.10.2007)