Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.09.2007:
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Auszeichnung für Peter Rosei und Margherita Spiluttini

Auszeichnung für Peter Rosei und Margherita Spiluttini

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Wien (RK). Margherita Spiluttini, Architekturfotografin, und Peter Rosei, Schriftsteller und Lyriker, erhielten heute, Dienstag, das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien". Viele Weggefährten und Freunde waren gekommen, um den Ausgezeichneten zu gratulieren, u. a. Schriftstellerkollegin Elfriede Gerstl, ...

Wien (RK). Margherita Spiluttini, Architekturfotografin, und Peter Rosei, Schriftsteller und Lyriker, erhielten heute, Dienstag, das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien". Viele Weggefährten und Freunde waren gekommen, um den Ausgezeichneten zu gratulieren, u. a. Schriftstellerkollegin Elfriede Gerstl, Friedrich Achleitner, MUMOK-Chef Edelbert Köb, AZW-Leiter Dietmar Steiner, Carl Aigner vom Niederösterreichischen Landesmuseum und Peter Marboe, ehemaliger Intendant des Wiener Mozartjahres. *****

Margherita Spiluttini und Peter Rosei hätten mehr gemeinsam als man am ersten Blick annehmen könnte, betonte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen seiner Begrüßung. "Beide eröffnen neue Sichtweisen auf die Welt und beide haben in ihrem künstlerischen Metier neue Standards gesetzt", so Mailath: "Margherita Spiluttini hat in Österreich die Architekturfotografie mitbegründet und etabliert. Peter Rosei hat besonders als Reisender und Reiseschriftsteller virtuose Werke verfasst."

Dr. Kurt Neumann, Leiter des Literarischen Quartiers in der Alten Schmiede, bezeichnete Peter Rosei in seiner Laudatio als "vielseitigsten Schriftsteller Österreichs": Peter Rosei durchquere ein weites Feld der literarischen Gestaltungsarten - Romane, Reiseaufzeichnungen, Gedichte, Theaterstücke, Drehbücher, Aufsätze, Reden und Essays. Peter Rosei zeichne sich durch ein außerordentliches Beobachtungsvermögen, durch Konsequenz und Bescheidenheit aus. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Austro Mechana kämpfe Peter Rosei seit Jahrzehnten für "eine gerechte Vergütung literarischer Arbeit", schloss Neumann.

Dr. Christiane Zintzen, Literaturwissenschafterin, Literaturkritikerin und Bildautorin, hielt die Laudatio auf Margherita Spiluttini: "Spiluttinis Leitmotiv war immer die Hingabe an die Verführung des Visuellen. Sie hat ein neues Bewusstsein von Urbanität als Stadtlandschaften geschaffen und uns ein erhellendes Sehen beschert".

Biographie Peter Rosei

Peter Rosei wurde 1946 in Wien geboren, nach der Matura studierte er Jus an der Universität Wien und promovierte 1968 zum Dr.iur. 1969 bis 1971 war er Sekretär des Malers Ernst Fuchs, leitete dann für ein Jahr einen Verlag und lebt seit 1972 als freier Schriftsteller in Wien und Salzburg. Rosei hat zahlreiche Romane, Gedichtbände und Essays veröffentlicht, bis 1985 erschienen seine Bücher im Residenz-Verlag, seither ist er Autor des Verlages Klett-Cotta. Für sein bestes Buch wird von vielen der Prosaband "Entwurf für eine Welt ohne Menschen. Entwurf zu einer Reise ohne Ziel" (1975) gehalten, weitere bekannte Titel sind etwa "Der Fluß der Gedanken durch den Kopf" (1976) und "Von hier nach dort" (1978). 1995 erschien sein Roman "Persona" sowie "Beiträge zu einer Poesie der Zukunft" bei Droschl, wo er auch den Gedichtband "Viel früher" 1998 herausbrachte. Im Jahr 2000 erschien bei Deuticke sein Roman "Liebe & Tod", im Jahr 2002 und 2005 "Dramatisches" bei Sonderzahl. Im Jahr 2005 erschien bei Klett-Cotta sein letzter Roman "Metropolis", ein Wien-Roman, ein Stück "lustvoller Stadt- Prosa", wie die Pressestimmen meldeten.

Biographie Margherita Spiluttini

Margherita Spiluttini wurde 1947 in Schwarzach/Pongau geboren. Sie lebt als Architektin und Fotografin in Wien. Sie wird seit Jahren als eine der besten Architekturfotografinnen bezeichnet. Renommierte Architekten und Bauherren bemühen sich um sie, und die Fotografien rechtfertigen den Erfolg. Eines ihrer großen Themen ist das Verhältnis von Architektur und Natur, es geht ihr vordergründig um die Ästhetisierung der Landschaft durch von Menschen Geschaffenes. Sie verzichtet dabei weitgehend auf inszenierte Arrangements und ausgefeilte Lichtsituationen. Stattdessen beschreibt sie mit ihrer sachlich-dokumentarischen Methode die Dinge in ihrer ganzen Komplexität. 1997 hat sie den Preis der Stadt Wien für Projektkunst bekommen. Weitere Auszeichnungen: Österreichische Teilnehmerin an den Biennalen für Architektur in Venedig in den Jahren 1991, 1996 und 2004 sowie der "Große Salzburger Kunstpreis" (2005).

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

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    Dr. Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
    Tel.: 4000/81 175
    E-Mail: rap@gku.magwien.gv.at

(RK vom 18.09.2007)