Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.07.2006:
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Ismael Ivo und Karl Regensburger erhielten Wiener Auszeichnung

Ismael Ivo und Karl Regensburger erhielten Wiener Auszeichnung

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Wien (RK). Ismael Ivo und Karl Regensburger, Gründer der Internationalen Tanzwochen und des ImPulsTanz-Festivals wurden gestern, Montag, im Wiener Rathaus mit dem "Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien" geehrt.**** "Ismael Ivo und Karl Regensburger tragen wesentlichen Anteil an Wiens Bedeutung als Zentrum für ...

Wien (RK). Ismael Ivo und Karl Regensburger, Gründer der Internationalen Tanzwochen und des ImPulsTanz-Festivals wurden gestern, Montag, im Wiener Rathaus mit dem "Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien" geehrt.****

"Ismael Ivo und Karl Regensburger tragen wesentlichen Anteil an Wiens Bedeutung als Zentrum für Tanz und Performance. Mit ihren künstlerischen Visionen und ihren Managementfähigkeiten gründeten und etablierten sie mit großen Erfolg die Internationalen Tanzwochen und das ImPulsTanz-Festival", sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen der Ehrung.

Kulturjournalist Karl-Heinz Roschitz betonte in seiner Laudatio die Verdienste von Ismael Ivo und Karl Regensburger, um Wien zu einer Tanzstadt zu machen. Beide hätten es verstanden, in der Entwicklung der Festivals immer am Puls der Zeit zu bleiben und die Kunst und die Kunstschaffenden immer in den Vordergrund zu rücken.

Biographie Ismael Ivo

Ismael Ivo wurde 1955 in Sao Paulo (Brasilien) geboren. Er studierte Schauspiel und Tanz in seiner Geburtstadt und wurde dort 1981 und 1982 als bester Solotänzer ausgezeichnet. 1983 folgte er der Einladung von Alvin Ailey nach New York und wurde Mitglied der "Alvin Ailey Dance Center". Von 1985 bis 1996 lebte Ismael Ivo in Berlin. Mit seinen zahlreichen Soloprogrammen "Phoenix" (1985), "Under Skin" (1987), "Delirium of a Childhood" (1989) und "Die kreisrunden Ruinen" (1991) gastierte er in der ganzen Welt. 1992 war er dem japanischen Pianisten Takashi Kako und dem Stück "Apocalypse" auf Tournee.

Darüber hinaus arbeitet Ismael Ivo mit Johannes Kresnik für seine Stücke "Phoenix" "Mars", und für das Tanztheater "Francis Bacon", welches zum Tanzerfolg des Jahres 1994 wurde, und zuletzt 1995 für "Othello" zusammen. Beide letztgenannten Produktionen wurden auf der ganzen Welt gezeigt. 1994 arbeitete Ismael Ivo mit George Tabori für die Oper "Moses und Aron" in Leipzig zusammen.

Von 1996 bis 2000 war Ismael Ivo Leiter des Tanztheaters am Deutschen Nationalmuseum Weimar. 1999 schuf Ismael Ivo außerdem ein neues Solostück für sich selbst, "Dionysos". Sein jüngstes Solo-Stück "Mapplethorpe" wurde 2002 in Teatro Piccolo Arsenale uraufgeführt und war ein Auftragswerk zur Eröffnung des Tanzfestivals "SoloMen" im Rahmen der Biennale di Venezia.

Ismael Ivo ist ein Mitbegründer des Festivals "ImPulsTanz". Er zieht nicht, wie viele andere Tanzkünstler, enge Grenzen zwischen Modern Dance und ethnischen Tanzrichtungen, für ihn verfließen diese zu einem Ganzen.

Biographie Karl Regensburger

Karl Regensburger wurde 1954 in Wien geboren. 1973 maturierte er am Bundesrealgymnasium Laa an der Thaya.

Anfang der achtziger Jahre begann er als Manager beim damaligen Tanzforum Wien. Der jungen Einrichtung fehlte es an Dynamik und Regensburger begann, interessante Tanzlehrer einzuladen. Zufällig lernte er den afro-brasilianischen Tänzer Ismael Ivo kennen, der frischen Wind ins Haus brachte. Regensburger organisierte eine Tanzserie im Serapionstheater; die Auftritte Ismael Ivos wurden ein Reisenerfolg. Regensburger organisierte in der Folge Aufführungen an der Berliner Schaubühne. Zurück in Wien organisierten die beiden Workshops und Tourneen. 1984 gründeten sie die Internationalen Tanzwochen, 1988 das "Im PulsTanz-Festival". Das Festival hatte von Jahr zu Jahr mehr Zustrom, im Vorjahr konnte eine fast hundertprozentige Auslastung erreicht werden.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

(RK vom 04.07.2006)