Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.05.2006:
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Präsentation Siegerprojekt Neubau Geriatriezentrum Liesing

Präsentation Siegerprojekt Neubau Geriatriezentrum Liesing

Copyright: Christian Fürthner

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Wien (RK). Das EU-weite Verhandlungsverfahren für den Neubau des Geriatriezentrums Liesing ist abgeschlossen. Von der Bewertungskommission wurde das Projekt der Architekten Riepl Riepl, Johannes Kaufmann, 3:0 Landschaftsarchitektur und ARWAG Bauträger GmbH ausgewählt. Am derzeitigen Standort, im Bezirkszentrum von ...

Wien (RK). Das EU-weite Verhandlungsverfahren für den Neubau des Geriatriezentrums Liesing ist abgeschlossen. Von der Bewertungskommission wurde das Projekt der Architekten Riepl Riepl, Johannes Kaufmann, 3:0 Landschaftsarchitektur und ARWAG Bauträger GmbH ausgewählt. Am derzeitigen Standort, im Bezirkszentrum von Liesing, wird ein neues, den modernsten Qualitätserfordernissen entsprechendes, städtisches Geriatriezentrum errichtet. Der Neubau wird 336 Betten, ausschließlich in Ein- und Zweibettzimmern mit eigenen, barrierefrei zugänglichen und mit Rollstuhl und Bett befahrbaren Loggien haben. Das angeschlossene Tageszentrum für 50 BesucherInnen wird vom Fonds Soziales Wien betrieben werden. Die große Parklandschaft wird erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Geplante Fertigstellung des Neubaus ist Ende 2009. Sobald die Übersiedelung der BewohnerInnen in den Neubau erfolgt ist, wird das am Areal befindliche Schloss von der ARWAG entsprechend den Vorschriften des Denkmalschutzes revitalisiert und in Wohnungen umgebaut.****

"Mit dem Neubau des Geriatriezentrums Liesing gehen wir einmal mehr innovative Wege zur Verbesserung der Qualität des Wiener Pflegenetzwerkes. Das Projekt besticht dadurch, dass der Mensch - in diesem Fall der ältere Mensch - im Mittelpunkt aller Planungen steht. Dadurch ist es in beispielgebender Weise gelungen modernste Pflegekonzepte auch baulich umsetzen," so Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag. Renate Brauner.

"Die Kompaktheit der 'Neuen Geriatrie Liesing' garantiert, dass die große Grünfläche erhalten bleibt. Das war eine wesentliche Entscheidungsgrundlage bei dem Projekt. Und der Park wird für die Wienerinnen und Wiener geöffnet", betont Wiens Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr DI Rudi Schicker.

Verknüpfung Stadt - Park - Neubau

Das neue Geriatriezentrum soll am Nordrand des Areals errichtet werden. Durch den Abbruch des alten Gebäudes wird der Park wieder in seiner Gesamtheit erlebbar und auch das Schloss wieder freigestellt. Der Neubau ist als offenes Karree gedacht, um den BewohnerInnen vielfältige Freiraumbezüge zu ermöglichen. Der große, durch vier gläserne Brücken gegliederte Innenhof ergibt abwechslungsreiche, spannungsvolle Beziehungen zwischen Park und Bauwerk. Die großzügige Eingangssituation bietet interessante Blickbeziehungen vom Bezirkszentrum zum Schloss und zum Park. Die neue Strukturierung der Parkfläche bietet auch für die BewohnerInnen des Bezirks vielfältige attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten.

Wohnliche Atmosphäre steht im Vordergrund

Das neue Geriatriezentrum wird über 14 Stationen mit jeweils 24 Betten, geteilt in 18 Einbett- und drei 3 Zweibettzimmer, verfügen. Die überwiegende Mehrzahl der Zimmer ist nach Süden ausgerichtet. Es gibt kein einziges Nordzimmer. Jedem Zimmer ist eine überdachte barrierefreie Loggia vorgelagert, die mit einem beweglichen Beschattungselement ausgestattet ist und individuell begrünt werden kann. Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Nasseinheit. Pro Station werden zwei große Tagräume errichtet. Jede Station kann individuell inhaltlich gestaltet werden und unterschiedliche Therapieschwerpunkte bekommen. Große Stationsbäder mit Wellness-Funktionen und Therapieeinrichtungen befinden sich ebenfalls auf den einzelnen Geschossen. Die Arbeitsbedingungen für das Personal werden damit wesentlich verbessert.

Bauliche Umsetzung moderner Pflegekonzepte

Speziell für demente BewohnerInnen werden auf den Stationen so genannte Demenzschleifen, das sind Rundwege die zum Ausgangspunkt zurückführen, errichtet. Besonderer Augenmerk wird auch auf der Gestaltung der Grünflächen liegen. Das neue Gebäude wird über einen Dachgarten sowie intensiv begrünte und gestaltete Innenhöfe verfügen. Diese werden als Demenzgärten angelegt. Im Erdgeschoss wird die Eingangshalle mit Cafe, Friseur, Andachtsraum und Therapiezentrum sowie großem Gemeinschaftsraum großzügig gestaltet. Eine Lounge im Erdgeschoßbereich mit Windschutzelementen und bequemer Sitzmöblierung für ältere Menschen wird wohnzimmerartig angelegt. Der offene Blick in den Park bzw. den Innenhof dominiert die Atmosphäre und lädt zum Verweilen ein.

Verhandlungsverfahren

Für die Errichtung des neuen Geriatriezentrums wurde ein EU- weites Verhandlungsverfahren durchgeführt, um den Entwurf für ein beispielhaftes neues Geriatriezentrum zu erhalten. Dieser Entwurf sollte mit qualitätsvoller Architektur auf die Gegebenheiten der großen Parkanlage und des denkmalgeschützten Schlosses eingehen und gleichzeitig die Umsetzung der modernen Pflegephilosophie ermöglichen. Von der Bewertungskommission unter Vorsitz von Architekt Ernst Hoffmann wurde das Projekt der Architekten Riepl Riepl, Johannes Kaufmann, 3:0 Landschaftsarchitektur und ARWAG Bauträger GmbH ausgewählt. Das Ergebnis des Verfahrens soll umgehend in einen neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan umgesetzt werden. Die öffentliche Auflage des Planentwurfes findet von 18. Mai bis 29. Juni 2006 statt. Im September kann der Plan dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Geriatriezentrum Liesing

Im Geriatriezentrum Liesing werden derzeit insgesamt 47 Männer und 200 Frauen gepflegt. Die älteste Patientin ist 100 Jahre alt, der älteste Patient ist 94. Das Geriatriezentrum Liesing bietet verschiedene Aktivitäten wie z.B. Musik-, Tanz- und Schauspielveranstaltungen, diverse Ausflüge und zahlreiche Besuchsaktionen von Kindern aus den umliegenden Kindergärten, Horten und Schulen etc. "Mit diesem neuen Haus wollen wir jenen älteren BewohnerInnen unseres Bezirks, Betreuung und/oder Pflege auf hohem Niveau in der Nähe ihrer bisherigen Wohnumgebung bieten, die diese in stationärer Form brauchen", erklärt Bezirksvorsteher Manfred Wurm. Und er fügt hinzu: "Die neue Einrichtung wird ganz bewusst im Ortszentrum neu errichtet. Denn wir wollen betreuungsbedürftige Menschen nicht an den Ortsrand abschieben sondern sie sollen möglichst lange am öffentlichen Alltag Anteil nehmen können."

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) brc

  • Rückfragehinweis:
    Mag.a Cécile-Veronique Brunner
    Mediensprecherin Stadträtin Mag.a Renate Brauner
    Tel.: 4000/81238
    Handy: 0664/3450451
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    Dipl.-Ing. Klaus Heimbuchner
    Mediensprecher Stadtrat Dipl.- Ing. Rudolf Schicker
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    e-mail: hei@gsv.magwien.gv.at

(RK vom 17.05.2006)