Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.01.2006:
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Neue Ära im Theater an der Wien

Wien (RK). Mit einer festlichen Inauguration startete das Theater an der Wien am Sonntag Abend in seine neue Ära als Opernhaus der Stadt Wien. Unter der Leitung von Plácido Domingo spielten die Wiener Symphoniker, Tzimon Barto, Thomas Quasthoff und Julian Rachlin sorgten als Solisten für die Höhepunkte des bejubelten ...

Wien (RK). Mit einer festlichen Inauguration startete das Theater an der Wien am Sonntag Abend in seine neue Ära als Opernhaus der Stadt Wien. Unter der Leitung von Plácido Domingo spielten die Wiener Symphoniker, Tzimon Barto, Thomas Quasthoff und Julian Rachlin sorgten als Solisten für die Höhepunkte des bejubelten Abends, der mit Kompositionen von Franz Teyber, Frèdéric Chopin, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig von Beethoven Bezugspunkte zur Geschichte und zur neuen Aufgabe des Hauses setzte und mit einer Uraufführung von Thomas Daniel Schlee auch auf die Pflege der zeitgenössischen Musik verwies. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, der das Theater seiner neuen Bestimmung übergab, verwies auf den Stellenwert der Kultur für die Gesellschaft. Mit der Widmung als Opernhaus für das Theater an der Wien leiste die Stadt Wien einen großen Beitrag in dieser Beziehung. Auch Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny sprachen die kulturpolitische Bedeutung dieser Entscheidung an.****

Wien definiere sich in besonderem Maße als Kultur- und Musikstadt, so Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Das Theater an der Wien sei ein unverzichtbares Haus für die Stadt, eine zutiefst wienerische Bühne. Der Aufbruch in die neue Ära bringe die Möglichkeit, im historischen Ambiente des Theaters, eingebettet in ein von Kreativität geprägtes urbanes Umfeld, neue Zugänge zum Thema Oper zu schaffen. Dem Haus stehe eine gute Zukunft als wienerische Kulturinstitution und Stern am internationalen Opernhimmel offen.

"Eine Vision wird Wirklichkeit" sagte Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny. Er sprach die Geschichte des Hauses an, das viele glanzvolle Phasen, aber auch Krisen durchlaufen habe. Das Theater an der Wien sei ein idealer Ort für Musiktheater, die Stadt Wien habe hier eine große Investition gesetzt, um das Musikangebot der Stadt auszuweiten und zu akzentuieren. Die Stadt habe damit eine kulturpolitische Entscheidung getroffen, die im Gegensatz zum Sparkurs an der Kultur in vielen anderen Städten in Europa und auch auf Bundesebene in Österreich stehe. Als Musiktheaterhaus des 21. Jahrhunderts, als Theater der offenen Grenzen und modernes Stagione-Haus mit einer programmatischen Spannweite von Monteverdi bis zur Moderne werde das Theater an der Wien der Musikmetropole Wien weiteres Profil und auch den Wiener Symphonikern und dem Radio Symphonieorchester eine Heimat als Opernorchester geben.

Intendant DI Roland Geyer verwies besonders auf die Aufgabe, auch der Moderne im Theater an der Wien eine Bühne zu bieten und dankte für das Vertrauen, das mit der Leitung des Hauses in ihn gesetzt wurde. Als erste Premiere der neuen Ära steht am 27. Jänner, dem 250. Geburtstag Mozarts, "Idomeneo", eine Neuproduktion der Wiener Staatsoper in Koproduktion mit dem Theater an der Wien, in Starbesetzung, u. a. mit Neil Shicoff und Angelika Kirchschlager, musikalische Leitung: Seiji Ozawa, auf dem Programm. Mozart bestimmt auch mit weiteren exemplarischen Produktionen das erste Jahr des Theaters an der Wien als wieder gewonnene Opernbühne.

  • Fotos dazu finden sie auf www.wien.gv.at/ bei der
    RK-Meldung vom 8. Jänner 2006 "Mailath: Theater an der Wien
    wird Musiktheater offener Grenzen".

(Schluss) gab

(RK vom 09.01.2006)