Rieder: Wien wieder Messeplatz Nummer 1 in Österreich

Wien (RK). "Mit 640.000 Besuchern, 118 Veranstaltungen und mehr als 5.000 Ausstellern liefert das neue Wiener Messe- und Kongresszentrum bereits nach dem ersten Jahr in Vollbetrieb eine ausgezeichnete Bilanz. Das Ergebnis zeigt, dass unsere Entscheidung richtig war, 192 Millionen Euro in die Errichtung der Messe Wien ...

Wien (RK). "Mit 640.000 Besuchern, 118 Veranstaltungen und mehr als 5.000 Ausstellern liefert das neue Wiener Messe- und Kongresszentrum bereits nach dem ersten Jahr in Vollbetrieb eine ausgezeichnete Bilanz. Das Ergebnis zeigt, dass unsere Entscheidung richtig war, 192 Millionen Euro in die Errichtung der Messe Wien Neu zu investieren. Die Stadt Wien hat damit einen der modernsten Messeschauplätze Europas geschaffen und ist wieder klar die Nummer 1 im österreichischen Messegeschäft", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder beim Bürgermeister-Mediengespräch am Dienstag. Rieder präsentierte die Messebilanz gemeinsam mit Direktor Johann Jungreithmair, dem Vorsitzendenden der Geschäftsführung und CEO von Reed Exhibitions Messe Wien, sowie Ing. Rudolf Mutz, Direktor der Messe Besitz GmbH (MBG).

Welche Dynamik das neue Messe- und Kongresszentrum ins Messegeschäft bringt, beweist auch die hohe Anzahl an Messepremieren. Mit der Vienna Autoshow, der "funtec" (Erlebnismesse für Unterhaltungselektronik) und der "Medicura", eine internationale Fachmesse für Medizin, Pflege und Gesundheit, waren es insgesamt drei im Jahr 2004. Fünf Premieren folgen heuer, darunter die neue Kunstmesse ViennAfair. Für das Jahr 2005 hat Reed Exhibitions insgesamt 21 Eigenveranstaltungen auf dem Programm. Besonders erfreulich: "Die Messe Wien etabliert sich immer stärker als Drehscheibe für Business-Kontakte zwischen Ost und West. So haben 25 tschechische Maschinenbauer ihre Leistungen auf der "Intertool 2004" präsentiert. Und die Stuttgarter Messe kommt 2005 mit der internationalen Wein-Technologiemesse "Intervitis Interfructa" nach Wien", so Rieder.

Rieder verwies auch auf die Messe als wichtigen Wirtschaftsfaktor, der pro Jahr rund 70 Millionen Euro zum Bruttourbanprodukt beiträgt, 120 fixe Arbeitsplätze und zusätzlich etwa 250 temporäre Jobs pro Messeveranstaltung sichert.****

MBG und Reed Exhibitions als starke Partner

"Wien ist ein hervorragender Messe-Standort mit seiner geographischen Zentrallage im erweiterten EU-Raum und seinem vielfältigen Kultur- und Hotelangebot. Das neue Messezentrum, die enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Stadt und der Wirtschaftskammer Wien, das weltweite Know-how des Betreibers und nicht zuletzt die kluge Rollenteilung zwischen dem Gelände- Eigentümer MBG und dem Betreiber Reed Exhibitions sind die wesentlichen Faktoren dafür, dass Wien als Messeplatz heute auch interregional wieder eine führende Rolle spielt", freut sich Direktor Johann Jungreithmair.

Eine erfolgreiche Bilanz zieht auch Ing. Rudolf Mutz, Direktor der von der Stadt Wien eingesetzten Eigentümer- und Errichtungsgesellschaft MBG. "Der Gesamtinvestitionsplan von 192 Millionen Euro wurde um fast 5 Millionen Euro (2,4 Prozent) unterschritten. Die Arbeiten zur Vorplatzgestaltung sind nahezu abgeschlossen und die Nachnutzung und Verwertung der Restflächen laufen planmäßig. Auch das Messehotel wird bereits im Juni fertig. Um die weitere Projektentwicklung optimal zu akkordieren wurde die MBG in der Wien Holding als Teil der neuen Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft (WSE) geführt. Rund um das Messezentrum - natürlich mit besonderer Rücksichtnahme auf das Erholungsgebiet "Grüner Prater" - sollen neue Freizeit- und Veranstaltungsangebote in Ergänzung zum Wurstelprater ebenso entstehen wie neue Geschäfts- und Wohnzonen. Das Gebiet wird ab 2007/08 dann durch die verlängerte U2 erschlossen", so Mutz.

Bilanz 2004: 19 Reed-Eigenmessen und 99 Gastveranstaltungen

118 Veranstaltungen konnte Reed Exhibitions im Jahr 2004 in das neu erbaute und im Jänner 2004 eröffnete Wiener Messe- und Kongresszentrum bringen. 640.000 Menschen besuchten die 19 Reed- Eigenveranstaltungen und 99 Gastveranstaltungen. Das Portfolio der 19 Eigenveranstaltungen untergliederte sich in acht Publikumsmessen und elf Fachmessen, wobei sieben Fachmessen zusätzlich zum Heimmarkt auch interregional mit dem Focus auf die angrenzenden neuen EU-Nachbarn in Zentral- und Osteuropa ausgerichtet waren. Zu diesen Veranstaltungen sind 440.000 Besucher gekommen. 3.150 Unternehmen aus dem In- und Ausland haben ausgestellt

Die Frequenzbringer des Jahres 2004 waren die großen Publikumsmessen, wie die Vienna Autoshow mit 121.000 Besuchern. Auch die "funtec" als Erlebnismesse für Unterhaltungselektronik und Kommunikation hat im Verbund mit der Modellbau-Messe und der Gewinn-Messe mit rund 85.000 Besuchern voll eingeschlagen. Die Publikumsmessen stellten mit 332.000 Besuchern insgesamt den Löwenanteil der Messebesucher bei den Eigenveranstaltungen von Reed. "Voraussetzung für den Erfolg ist, dass diese Groß- Events den Zeitgeist treffen und einen möglichst kompletten Überblick über die Innovationen und die Teilmärkte bieten. Der Ballungsraum Wien mit seinem Einzugsgebiet hat mit mehr als zweieinhalb Millionen Menschen die notwendige Bevölkerungsbasis für derartige Groß-Veranstaltungen, erklärt Direktor Johann Jungreithmair.

Bilanz 2004: 200.000 Besucher und 1.880 Aussteller bei Gastveranstaltungen

Ausschlaggebend für das erfolgreiche Jahresergebnis 2004 waren auch die von Reed Exhibitions ins Messezentrum Wien geholten Gastveranstaltungen mit 200.000 Besuchern und 1.880 Ausstellern. Dazu zählten Kongresse, Events, Messen, Incentives, Workshops und Meetings in nahezu allen Größenordnungen. An 232 Auslastungstagen wurden 99 Gastveranstaltungen durchgeführt, die von 200.000 Menschen besucht worden sind. Höhepunkte auf dem Eventsektor waren die Romy-Gala, die 50-Jahre-Feier von Spar Österreich oder die Wahl zum Coke-Light-man. Herausragende Gastmessen waren die ATB, die Bike, La Donna, Beauty oder die Hochzeitsmesse. Bei den Kongressen ist unter anderem der "Fonds professionell" zu nennen. Auch die IDS-Scheer nutzte neben vielen anderen die Congress-Location für ihre Firmentagung.

Vier Säulen für den Erfolg: Große Publikumsmessen, nationale und internationale Fachmessen, internationale Kongresse

Neben den zugkräftigen Publikumsmessen, wie der Vienna Autoshow, setzt Reed bei Bespielung der Messe Wien noch auf drei weitere zentrale Bereiche. Die zweite Säule des Erfolges sind die nationalen und interregionalen Fachmessen, wo Importeure, Einkäufer bzw. Unternehmer aus Handel und Gewerbe auf Erzeuger und Großhändler treffen. In diesem Segment bildet Wien den geographischen Gegenpol zu West-Österreich, wo seit Jahrzehnten die meisten Fachmessen stattfinden. Beispiele dafür sind die Messen "Energie.Raum.Gebäude" (vormals "aquatherm"), "Alles für den Gast Wien" oder die "Intertool/Schweissen". Hier treffen zunehmend auch Aussteller aus den westlichen EU- Ländern auf Entscheider aus Mittel- und Osteuropa.

Dritter Schwerpunkt sind die Internationalen Kongressmessen als synergiereiche Kombination von Know-how-Vermittlung (Kongresse, Tagungen) mit begleitendem Ausstellungsteil, wie zum Beispiel beim Kardiologenkongress, dem Kongress für Augenheilkunde - Glaucoma, dem Biotechnologie-Kongress "Cordia" oder bei der Euro Amusement Show . Das vierte Standbein sind die Gastveranstaltungen. Durch die breite Funktionalität des Messezentrums kann beinahe jede Veranstaltungsart durchgeführt werden. Neben zahlreichen heimischen Organisatoren nutzen auch ausländische Messeveranstalter die Reed-Services. So lanciert die Messe Stuttgart zum Beispiel im Mai 2005 die "Intervitis Vienna", um auch nach Osten und Südosten auszustrahlen.

Messejahr 2005: 21 Reed Eigenveranstaltungen finden heuer statt - Start ins neue Messejahr mit neuem Besucherrekord

21 Reed-Eigenveranstaltungen finden im Messejahr 2005 statt, das gleich mit einem Besucherrekord begonnen hat. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr konnte sich das Messedoppel "Vienna Autoshow/Ferien-Messe" noch einmal deutlich steigern: 134.600 Besucher bedeuten einen neuen Rekord in der jüngeren Wiener Messegeschichte. Bis auf eine Ausnahme haben alle Automarken ausgestellt, die in Österreich präsent sind.

Ebenfalls sehr erfolgreich war die neue, hart umkämpfte Informationstechnologie-Messe Mitte Februar mit 200 Ausstellern und 13.500 Fachbesuchern. Bei der "Bauen & Energie Messe" wurden Mitte Februar 47.800 Besucher gezählt, um 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die "Creativ Wien", Fachmesse für Geschenkartikel, Wohnaccessoires und Souvenirs hat im Jänner 2005 einen ausgezeichneten Start im Messezentrum Wien hingelegt.

Fünf Messepremieren 2005 - von der Kunstmesse bis zur IT- Messe

Von den 21 Eigenveranstaltungen der Reed Exhibition, handelt es sich bei fünf um Messepremieren. Ein Beispiel für jene Branchen, die sich aufgrund des neuen Messezentrums für eine neue Messe entschieden haben ist der Kunsthandel. Mit der "ViennAfair - The International Art Fair focussed on CEE" findet vom 21. bis 24. April 2005 zum ersten Mal der neue Event für zeitgenössische Kunst statt. Reed Exhibitions nutzt für Wien mit dieser Veranstaltung sein Know-how für Kunstmessen, das sich zum Beispiel an der Pariser FIAC zeigt. Die "ViennAfair" wird sich in besonderer Weise der Kunst aus Mittel- und Osteuropa annehmen.

Weitere Messeneuheiten im Jahr 2005 sind unter anderem die "Energie.Haus.Gebäude" mit den parallel durchgeführten "Power Days" des Elektro-Großhandels. Ebenfalls neu im Messezentrum Wien ist die österreichische Möbelfachmesse "Orientierung". Sie findet im Rahmen der "Wohnen & Interieur-Messe" statt. Einen besonderen Höhepunkt des Messeprogramms wird das hochkarätig besetzte Architektur-Symposion bilden, das am 14. März 2005 mit dem Titel "In Zukunft: WIEN - Architektur- Stadt Stadt-Architektur" über die Bühne gehen wird.

Auch bei den Gastveranstaltungen gibt es im Jahr 2005 etliche Neuzugänge, wie die Trekking-Messe (Februar 2005) oder der Glaucoma-Kongress, eine international besetzte Tagung für Augenärzte (Juli 2005). Insgesamt erwartet Reed Exhibitions im Bereich der Gastveranstaltungen auch für 2005 eine weitere Steigerung. Für 2006 bereits jetzt fix ist "Euro Amusement Show". Nach dem Erfolg mit 7.200 meist internationalen Besuchern Ende Jänner 2005 kommt die größte europäische Attraktions- und Vergnügungsmesse nächstes Jahr zum zweiten Mal nach Wien.

Umfeldgestaltung geht zügig voran - Messehotel früher fertig

Die Ausgestaltung der Vorplätze des Messezentrums ist - soweit es die Arbeiten im U-Bahnbereich zulassen - abgeschlossen. Die Begrünung der Vorplätze wird heuer im Frühjahr erstmals voll zur Geltung kommen. Beim Vorplatz Ost bei der Trabrennstraße wird im Sommer ein neuer, vom Team Peichl und Partner gestalteter Imbiss-Stand - der "IGEL" - als architektonisch gestalteter Blickfang den Betrieb aufnehmen.

Um die Vorplatzsituation im Bereich des Foyers West (Foyer A) zu verbessern, wird die bisherige Zufahrtsstraße (Messestraße) vor dem gläsernen Foyer zu einer Fußgängerzone umgestaltet. Der PKW- Verkehr zum und vom Eingangsbereich erfolgt dann künftig über die neu zu bauende Max-Koppe-Gasse. Mit den Arbeiten wird voraussichtlich Anfang April begonnen. Die neue Zufahrt soll bis Spätherbst 2005 fertig sein.

Auch die Bauarbeiten am von Architekt Hermann Czech entworfenen Messehotel laufen auf Hochtouren. Nach Auskunft des Bauträgers UNIVERSALE International wird das als Austria Trend Hotel vom Österreichischen Verkehrsbüro geführte Hotel bereits einen Monat früher als ursprünglich geplant Ende Juni 2005 seinen Betrieb aufnehmen.

Restflächen des alten Messegeländes zur Nachnutzung vorbereitet

Mit der Verwertung und Nachnutzung des mehr als 11 Hektar großen Restgeländes hat die Stadt Wien gemeinsam mit der MBG bereits wenige Monate nach der Eröffnung des neuen Messezentrums begonnen. Das Gebiet grenzt an den Wurstelprater im Bereich der Messestraße, an die Krieau im Bereich der Trabrennstraße sowie an den "Grünen Prater" im Bereich der Südportalstraße. Dafür mussten zunächst die alten Messehallen sachgerecht abgebrochen werden. Die Stahlkonstruktion der Hallen wurde demontiert und zum größten Teil der Wiederverwertung zugeführt. Die MBG erzielte aus der Verwertung dieser rund 400 Tonnen Stahl einen Erlös von 150.000 Euro, sodass sich die Gesamtkosten für den Abbruch von 950.000 Euro auf 800.000 Euro reduzierten.

Das alte Konferenzzentrum an der Südportalstraße/Ecke Messestraße wird noch interimistisch genutzt, derzeit laufen die technischen Voruntersuchungen für den sach- und umweltgerechten Abbruch des Gebäudekomplexes, der rund 4,2 Millionen Euro kosten wird. Weiters wird von der MBG/WSE in Abstimmung mit den verantwortlichen Planungsabteilungen für ein 20.000 m² großes Grundstück nördlich der U-Bahn-Trasse in den kommenden zwei Jahren ein städtebaulicher Entwicklungsplan ausgearbeitet, der nach Inbetriebnahme der U-Bahn im Jahr 2008 realisiert werden soll. Derzeit ist das Gelände an die Wiener Linien vermietet, die dort für die Zeit des U-Bahnbaus ihre provisorischen Baubüros und Baumateriallager eingerichtet hat.

Eventlocation Rotundenplatz: Erfolgreiche Gastspiele vom Cirque du Soleil bis Gerers Palazzo

Bis das Gesamtkonzept zur Nachnutzung der Restflächen der alten Messe mit dem Praterkonzept abgestimmt ist, wird der sogenannte Rotundenplatz als provisorische Eventlocation genutzt. Bis zu 20.000 m² Outdoor-Veran-staltungsfläche inklusive technischer Infrastruktur stehen für Freiluft-Veranstaltungen, von Konzerten bis zu Shows, von Sport-Events bis zu Zeltveranstaltungen zur Verfügung. Das Parkhaus D mit 1.900 PKW- Stellplätzen verfügt über einen direkten Zugang zum Rotundenplatz, sodass all jene, die nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, ausreichend Parkraum vorfinden.

Die erste erfolgreiche Veranstaltung auf dem Rotundenplatz war 2004 die Aufführungsreihe "Dralion" des Cirque du Soleil. Für das achtwöchige Gastspiel investierte der Cirque du Soleil mehr als 80.000 Euro in langfristig bleibende Adaptierungen auf dem Gelände. Zur Jahreswende 2004/2005 gastierte "Reinhard Gerers Palazzo" mit seinem kulinarisch begleiteten Varieté-Programm auf dem Rotundenplatz mit einem Besucherplus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch für die kommende Saison hat der Veranstalter den Platz bereits reserviert. Als nächste Veranstaltungsserie wird von 16. April bis 5. Juni 2005 ein chinesisches Kulturfestival zum Thema "Chinesische Lichter der Freundschaft" geboten. Insgesamt erwirtschaftet die MBG mit diesen drei Gastspielen 145.000 Euro an Mieteinnahmen. Infos zum Rotundenplatz unter: www.rotundenplatz.at/ .

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gaw/sta

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(RK vom 01.03.2005)