Preise der Stadt Wien für das Jahr 2003

Wien (RK). Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny überreichte am Donnerstag im Wiener Rathaus Preise der Stadt Wien für das Jahr 2003. Beat Furrer erhielt den Preis für Musik , Dr. Ruth Klüger den Preis für Publizistik, Robert Schindel den Preis für Literatur, Mag. Walter Stelzhammer den Preis für Architektur und ...

Wien (RK). Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny überreichte am Donnerstag im Wiener Rathaus Preise der Stadt Wien für das Jahr 2003. Beat Furrer erhielt den Preis für Musik , Dr. Ruth Klüger den Preis für Publizistik, Robert Schindel den Preis für Literatur, Mag. Walter Stelzhammer den Preis für Architektur und Dr. Anton Szanya den Preis für Volksbildung. Mailath-Pokorny verwies auf die Verdienste der Geehrten, die wesentlich zur Reputation Wiens als Kulturstadt beigetragen haben. Gemeinsam sei allen Preisträgern ihr Einsatz für eine bessere, demokratischere, tolerantere und offenere Gesellschaft.

Beat Furrer gründete vor 20 Jahren das "Klangforum Wien" und trug wesentlich zu seiner Entwicklung zu einem der heute weltweit führenden Ensembles für zeitgenössische Musik bei. Furrer ist ein vielseitiger Komponist, seine Werke werden nicht nur in Wien, sondern unter anderem auch bei den Salzburger Festspielen, bei den internationalen Musikfestwochen Luzern und anlässlich der Eröffnung der Kulturhauptstadt Graz aufgeführt. Furrers neueste Komposition wird im Rahmen der 20-Jahr-Feiern des Klangforums zu hören sein.

Ruth Klüger, eine der renommiertesten deutschsprachigen Autorinnen ihrer Generation , hat unter anderem in dem autobiographischen Roman "weiter leben - eine Jugend" ihre Kindheit und frühe Jugend in verschiedenen Konzentrationslagern eindrücklich und offen beschrieben. Klüger, die als Literaturwissenschaftlerin auch in den USA lehrte, hat trotz ihrer Jugenderlebnisse ihre Verbundenheit mit Wien gewahrt. Als Vortragende bei Wiener Vorlesungen ist sie immer wieder in ihrer Geburtsstadt zu Gast. Vor zwei Jahren erhielt sie den "Bruno Kreisky-Preis für das politische Buch".

Robert Schindel zählt zu den bedeutendsten österreichischen Autoren unserer Zeit, sowohl als Lyriker und Essayist wie auch als Romanautor. Mit seinem Roman "Gebürtig" hat er eine literarische "Wegmarke" geschaffen, ein Hauptwerk der österreichischen Literatur der 8oer Jahre. Schindel porträtiert darin die österreichische Gesellschaft und ihren scheinheiligen Umgang mit dem Nationalsozialismus.

Walter Stelzhammer zählt zu jenen Architekten, die den Genius Loci, den Geist und die Inspiration des Ortes respektieren und bewahren helfen. Im Rahmen seiner zahlreichen Revitalisierungsprojekte setzt er sich mit historisch gewachsenen Strukturen, ihrer Erhaltung und Weiterentwicklung auseinander. So trägt etwa das Karmeliterviertel seine Handschrift, für die Generalsanierung eines Hauses in diesem städtebaulich in den letzten Jahren aufgewerteten Gebiet hat er den Stadterneuerungspreis bekommen.

Anton Szanya hat als Direktor die Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus zu ihrer heutigen Bedeutung geführt. Er hat sich besonders für die Hörbehinderten und Gehörlosen eingesetzt, wobei er die Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten als prioritäres Anliegen förderte. Als Publizist, Vortragender und Organisator von Symposien widmete er sich besonders den Themen Religion, Psychoanalyse, Politik und Bildung.

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(Schluss) gab

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  Dr. Martin Gabriel
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(RK vom 03.06.2004)