Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.11.2003:
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Faymann: Gemeinschaft prägt Projekt Simmeringer Hptstr. 192a

Faymann: Gemeinschaft prägt Projekt Simmeringer Hptstr. 192a

Copyright: Christian Fürthner

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Wien (RK)."Ziel dieses Projekts mit dem Schwerpunkt Kommunikation ist, dass man nicht nebeneinander, sondern miteinander lebt. Erreicht wird das durch eine Fülle von Gemeinschaftseinrichtungen. Das Herzstück der gemeinsamen Kommunikations- Freizeit- und Gemeinschaftseinrichtungen sind Gemeinschaftsdachgärten, ein ...

Wien (RK)."Ziel dieses Projekts mit dem Schwerpunkt Kommunikation ist, dass man nicht nebeneinander, sondern miteinander lebt. Erreicht wird das durch eine Fülle von Gemeinschaftseinrichtungen. Das Herzstück der gemeinsamen Kommunikations- Freizeit- und Gemeinschaftseinrichtungen sind Gemeinschaftsdachgärten, ein Veranstaltungsraum für 90 Personen, eine Gemeinschaftsterrasse sowie Probe- und Spielräume. Die zweite Besonderheit dieses Wohnprojekts ist die äußerst günstige Lage in der unmittelbaren Nähe der U3 und des Simmeringer Schwimmbads", erklärten Wohnbaustadtrat Werner Faymann und der Simmeringer Gemeinderat Dr. Harald Troch anlässlich der Dachgleiche des Wohnprojekts Simmeringer Hauptstraße 192a.****

Ein Schwerpunkt der Themensetzung im geförderten Wohnbau sind auch "Integrationsbauten", bei denen auf das Zusammenleben von in- und ausländischen Mietern besonderer Wert gelegt wird. In den meisten dieser Wohnbauten wird großer Wert auf eine funktionierende Mietergemeinschaft gelegt. Das geschieht durch ein bewusstes Miteinander unterschiedlicher Kulturen und durch eine planerische Gestaltung, die diesem Bedürfnis nach Gemeinschaft entgegenkommt. 9 Projekte mit rund 600 Wohnungen sind bereits realisiert, 6 weitere Projekte mit zusätzlich rund 500 Wohnungen werden derzeit umgesetzt. Darunter das Integrationsprojekt Simmeringer Hauptstraße 192a.

Diese Integrationsprojekte ergänzen alle anderen Maßnahmen zum besseren Miteinander im Wohnbau sinnvoll. Das sind zum einen die so genannten "Notfallswohnungen", die Opfern von Wohnungsspekulanten ebenso zur Verfügung stehen wie Familien, die in gesundheitsgefährdenden Wohnungen leben oder Opfer von Gewalt sind. 2.800 Familien konnte auf diese Art bereits durch eine Notfallswohnung geholfen werden. Zum anderen fließt die Förderung der Wohnhaussanierung und von Neubauprojekten vor allem in "abgewohnte" Stadt- und Bezirksteile, in denen überdurchschnittlich viele ausländische Staatsbürger wohnen. Eine zusätzliche Integrationshilfe stellt die Allgemeine Wohnbeihilfe dar, durch die es seit 2001 auch für ausländische Staatsbürger, die in privaten Mietshäusern wohnen, möglich ist, Wohnbeihilfe zu erhalten.

Integrationsprojekt mit Dachgärten

In der Simmeringer Hauptstraße 192a werden insgesamt 112 Wohnungen errichtet. Der Bau ist viergeschossig und soll sich neben der kulturellen Vielfalt seiner Bewohner durch eine großzügige Grüngestaltung auszeichnen. 53 Mietern stehen Dachgärten und 10 Mietern ebenerdige Mietergärten zur Verfügung. 10 Mieter sollen über eine eigene Terrasse verfügen, 8 Wohnungen sind mit Loggien ausgestattet. Überdachte Laubengänge bieten Zugang zu den Stiegen.

Die Wohnungen verfügen großteils über Fenster in West- bzw. Ostrichtung. Sie enthalten 2, 2 1/2, 3, oder 4 Zimmer und sind 53m² bis 120 m² groß und verfügen über natürlich belichtete Bäder und Küchen.

Die Mieter haben bei der Grundrissgestaltung ihrer Wohnung ein ausgeprägtes Mitspracherecht. Dadurch ist es möglich, den jeweils individuellen Vorstellungen der Raumaufteilung zu entsprechen.

Gemeinschaftseinrichtungen groß geschrieben

Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist ausgezeichnet. Direkt vor der Haustüre haben die Straßenbahnlinien 71 und 72 eine Station, die Buslinien 272, 69A, 73A und 78A sind leicht erreichbar und die U3 ist ebenso eine Straßenbahnstation entfernt wie die S80. Im Nahbereich der Wohnhausanlage ist das Einkaufszentrum Simmering, ein Kindergarten, eine Volksschule, Bank und Apotheke.

Die ersten Mieter werden voraussichtlich im Sommer 2004 in ihre neuen Integrationswohnungen einziehen. Die geplanten Eigenmittel der Mieter liegen bei etwa 373 Euro pro Quadratmeter. Die geplante Miete inklusive Betriebskosten bei 5,70 Euro pro Monat. Ein Garagenplatz soll etwa 46 Euro im Monat kosten.

Die Gesamtbaukosten des Projekts liegen bei 10,9 Millionen Euro. Die Stadt wird diese Integrationswohnanlage mit 3,9 Millionen Euro aus Wohnbauförderungsmitteln unterstützen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gmp

(RK vom 21.11.2003)