Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.01.2003:
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Elisabeth Menasse-Wiesbauer leitet Kindermuseum ZOOM

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Wien (RK). Dr. Elisabeth Menasse-Wiesbauer ist die neue Leiterin des ZOOM Kindermuseums. Die 1954 geborene Wissenschafterin tritt ihre Direktion mit 10. Februar 2003 an und folgt damit der Gründungsdirektorin Dr. Claudia Haas nach, die das Kindermuseum seit 1994 zu einer der erfolgreichsten Kulturinstitutionen in ...

Wien (RK). Dr. Elisabeth Menasse-Wiesbauer ist die neue Leiterin des ZOOM Kindermuseums. Die 1954 geborene Wissenschafterin tritt ihre Direktion mit 10. Februar 2003 an und folgt damit der Gründungsdirektorin Dr. Claudia Haas nach, die das Kindermuseum seit 1994 zu einer der erfolgreichsten Kulturinstitutionen in Wien entwickelt hat. Die Präsentation der neuen Direktorin durch die Vorsitzende des Vereins Interaktives Kindermuseum (ZOOM Kindermuseum) LAbg. Sonja Wehsely fand am Mittwoch in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Grete Laska und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny statt. Menasse- Wiesbauer will den erfolgreichen Kurs des Hauses fortsetzen und weitere Akzente setzen, die vor allem die Auseinandersetzung der Kinder mit ihren Lebenswelten fördern.

Vizebürgermeisterin Grete Laska und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny dankten im Rahmen der Medien-Präsentation der scheidenden Direktorin Claudia Haas für die wertvolle geleistete Arbeit und wünschten Elisabeth Menasse-Wiesbauer alles Gute für die Zukunft. Laska und Mailath-Pokrony wiesen aus diesem Anlass auch darauf hin, dass die Stadt Wien Kultur für Kinder in umfassendem Sinn fördert. Das Kindermuseum, so Laska sei eines von vielen Lämpchen in einer Lichterkette von Aktivitäten für die Kinder. Generell bekannte sie sich zu einem flächendeckenden, alle Bereiche übergreifenden Lobbyismus für Kinder, durchgängiges Prinzip in der Gesellschaft müsse die gemeinsame Gestaltung der Zukunft mit Kindern und Jugendlichen sein. Die Stadt Wien werde sich auch budgetär immer für die Kinder einsetzen, mit einer Jahressubvention von 1,1 Millionen Euro trägt die Stadt auch die budgetäre Hauptlast des Kindermuseums, das gemeinsam mit der Kinderinfo und dem kommenden Kindertheater einen wesentlichen Schwerpunkt im Museumsquartier ausmachen werde. Laska sprach sich in diesem Zusammenhang auch dafür aus, die entsprechenden Hofbereiche für Kinder und Jugendliche zu nutzen. Schließlich verwies sie auf die Notwendigkeit, Kinder ihre eigene Kultur entwickeln zu lassen, wie es bei "Girls Culture" und im Skatelab stattfinde, wo derzeit das Tanzfest "szene bunte wähne "läuft.

Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny verwies ebenfalls auf das große Engagement der Stadt Wien für die Kinder- und Jugendkultur. Allein in seinem Ressort seien es rund 5,6 Millionen Euro, die für derartige Aktivitäten aufgewendet werden. In Wien gebe es mit dem Theater der Jugend eine Europa-weit führende Institution auf diesem Sektor , zahlreiche Aktivitäten wie "Multikids", "Kinderklang", das Kinderfilmfestival oder eben das derzeit laufende Tanzfestival "szene bunte wähne" seien Beispiele für eine flächendeckende und den verschiedensten Ansprüchen genügende Szene. Mailath kündigte in diesem Zusammenhang auch an, dass die leitende Persönlichkeit für das Kindertheater im Museumsquartier ebenfalls in Kürze vorgestellt werde, er erwarte sich auch wertvolle Synergien zwischen den Institutionen und Leitern der Kindereinrichtungen im Museumsquartier.****

76 Bewerbungen für Leitungsfunktion im ZOOM

Für das ZOOM Kindermuseum haben sich insgesamt 76 Personen beworben, davon rund ein Drittel aus dem Ausland, teilte die Vorstandsvorsitzende des ZOOM, Labg. Mag Sonja Wehsely, in der Pressekonferenz mit. Ein dreistufiges , transparentes Auswahlverfahren habe zur Entscheidung für Dr. Elisabeth Menasse- Wiesbauer geführt. Die neue Direktorin ist 1954 in Obernberg/Inn geboren, sie hat in Salzburg und Wien Geschichte, Psychologie und Philosophie studiert und als freie Wissenschafterin gearbeitet. Forschungsprojekte zum Thema "Kindermuseum" und anderen Kinder- bezogenen Themen im Auftrag des Wissenschaftsministeriums haben sie ihrer nunmehrigen Aufgabe nahegebracht.

Sie übernehme, so Menasse-Wiesbauer, ein hervorragend geführtes Haus, das sie als Ort, an dem sich Kinder mit der Welt, in der sie leben, spielerisch und mit allen Sinnen auseinandersetzen können, weiterführen wolle. Themen in diesem Sinn gebe es reichlich, von den Medien über die Menschenrechte bis zur Umwelt etc. Kinder sollten auch zur Aktivität ermutigt werden, selbst in ihre Zukunft einzugreifen. Menasse will zur Themenfindung im ZOOM einen Kinderbeirat einsetzen, die nächsten bereits initiierte Projekte sind die Einrichtung einer Homepage für Kinder, sowie eine Ausstellung zum Thema "Papier" im Frühling und "Mathematik und Musik" im Herbst.

Kinderkultur in Wien

Kinder sind nicht nur das erwachsene Publikum von morgen, sondern Teil des heutigen Kulturpublikums. Auch schon die Kleinsten ernst zu nehmen und ihnen hochwertige kulturelle Aktivitäten anzubieten, ist der Wiener Stadtpolitik von je her ein großes Anliegen, stellten Kulturstadtrat Dr. Mailath-Pokorny und Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Grete Laska fest und traten den Beweis an, dass sie die Wiener Kinder ernstnehmen: "Das ZOOM Kindermuseum ist ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil der Wiener Kinderkultur. Aber es gibt noch viele andere Angebote, die Kindern Zugang zu allen Bereichen der Kultur nicht nur ermöglichen sondern vor allem auch erleichtern sollen."

Das Budget, das die Stadt Wien für Kinderkultur aufbringt, ist schwer zu benennen, weil einerseits mehrere Abteilungen involviert sind und andererseits die Ausdifferenzierung von Kulturveranstaltungen für Kinder nicht immer vorzunehmen ist. Allein seitens der MA 7 betragen die Förderungen im Theaterbereich für Kinder jährlich rund 4,7 Millionen Euro, dazu kommen Förderungen im Bereich Bildende Kunst, Film und Literatur, woraus sich eine Gesamtsumme von rund 5,6 Millionen Euro ergibt. Für das ZOOM Kindermuseum wendet die Stadt Wien ca. 1,1 Millionen Euro auf, für die Musik- und Kindersingschulen 7,5 Millionen Euro. Seitens der MA 13 und des Vereins wienXtra werden unzählige eigene Veranstaltungen im Kinderkulturbereich durchgeführt oder Vereine gefördert.

Theaterkultur

Die Theaterszene für Kinder und Jugendliche in Wien zeichnet sich durch große Vielfalt aus und bringt oftmals auch international beachtete Theaterproduktionen hervor. Neben dem Theater der Jugend, das in erster Linie von der Stadt Wien finanziert wird, gibt es auch zahlreiche Freie Gruppen. In den letzten Jahren ist sowohl die Quantität als auch die Qualität ihrer frei produzierten Stücke unübersehbar angestiegen. Die Stadt Wien unterstützt auch fixe Theaterstandorte, die Kindertheater bieten: Figurentheater Lilarum, Märchenbühne Apfelbaum, Kabarett Niedermair, Dietheater im Künstlerhaus und im Konzerthaus, das WUK, das Theater am Alsergrund, AERA, die Sargfabrik, das Siemens Forum, Vindobona und das Schönbrunner Schloss-Marionettentheater.

Das - derzeit in Bau befindliche - Kindertheaterhaus im Museumsquartier wird das Kinderquartier im Museumsquartier erweitern und ergänzen. Die Fertigstellung ist für Mai 2004 vorgesehen. Gemeinsam mit dem ZOOM Kindermuseum und der kinderinfo bildet es "den" Kinderkulturbereich in Wien.

Auch künstlerische Initiativen, die im animatorischen Bereich arbeiten, d. h. Kinder zum Theaterspielen animieren wie Das Wiener Kindertheater, das Amal-Theater, die Theaterwerkstatt u. a. werden entsprechend gefördert.

Museen

Seit der Eröffnung der neuen Räume im September konnte das ZOOM Kindermuseum 150.000 BesucherInnen begrüßen. Seitens des Bundes gibt es keine Grundsubvention. Die Stadt Wien (MA7 und MA13) stellt für das ZOOM jährlich 1,1 Millionen Euro zur Verfügung und deckt damit rund 2/3 des Gesamtbudgets (1,8 Millionen Euro) ab. Neben dem ZOOM Kindermuseum, das Mitmachausstellungen und zahlreiche Programmschienen für und mit Kindern anbietet, gibt es mittlerweile auch in vielen anderen Museen wie dem Historischen Museum der Stadt Wien und der Kunsthalle Wien Kinderausstellungen oder Kinderkulturvermittlungsprogramme. Viele Häuser stehen auch für Kinderevents wie Geburtstagsfeiern u.a. offen. Kooperationen mit Museen sind auch fixer Bestandteil des wienerferienspiels.

Kinokultur

Rund 16 Wiener Kinos spielen regelmäßig Programm für Kinder. Mit dem cinemagic hat Wien ein eigenes Kinder- und Jugendkino, das auch das jährlich stattfindende 8 - 10tägige Kinderfilmfestival veranstaltet. Dieses bietet ein konzentriertes Angebot hochwertiger internationaler Kinderfilme. Das cinemagic wird jährlich von ca. 50.000 Kindern und Jugendlichen besucht. Neben Filmen für Kindergruppen und Kinderkino am Wochenende, an Feiertagen und in den Ferien gibt es - speziell für KinoanfängerInnen im Kindergarten- und Vorschulalter - auch das Bilderbuchkino.

Festivals

Das jährliche Multikids-Festival bietet jeweils eine Woche lang Theater, Tanz und Musik. Teilweise fremdsprachlich und vorwiegend für Kinder nicht-deutscher Muttersprache werden die Schwerpunkte Integration und Kommunikation gesetzt.

Szene Bunte Wähne ist ein Kindertheaterfestival, das vorwiegend Veranstaltungen in Niederösterreich anbietet. Seit mehreren Jahren gibt es zusätzlich dazu in Wien zumeist im Januar ein spezielles Kindertanzfestival. Heuer von 17.1. bis 2.2., Aufführungsorte sind das WUK, das MuQua, skatelab und das Künstlerhaustheater. Informationen: http:/ /www.sbw.at/

Kinderklang, das Wiener Musik- und Musiktheaterfestival lädt ebenfalls eine Woche lang Kinder zum Mitmachen ein.

"Bühne frei!" für die weibliche Seite der Jugendkultur heißt es beim Festival görls cultures - eine Veranstaltung des wienXtra- medienzentrums (mz) in Kooperation mit der MA 13 Landesjugendreferat. Hier wird Mädchen und jungen Frauen im Alter von 8 bis 22 Jahren Raum geboten, sich und ihre Anliegen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Musikerziehung

Die Aufwendungen für die 17 Wiener Bezirksmusikschulen, die rund 3.850 SchülerInnen bis 15 Jahre betreuen, und die Kindersingschule mit einer GesamtschülerInnenzahl von 2.746 SchülerInnen betragen rd. 7,5 Millionen Euro pro Jahr. Darüber hinaus gibt es das Festliche Singen der Kindersingschule sowie eine Vielzahl von Veranstaltungen im Rahmen der Aktion Musik hören - Musik verstehen für die Wiener Schuljugend etc.

Literatur

Die Büchereien Wien haben seit vielen Jahren entsprechend ausgestattete Kinder- und Jugendabteilungen. Ca. 35.700 Kinder sind derzeit eingeschrieben - ihnen steht ein Bestand von rund 450.000 Kinderbüchern zur Verfügung. In der neuen Hauptbibliothek wurde ein Kindermedienzentrum eingerichtet, das den Wiener Kindern ab Frühjahr 2003 zur Verfügung stehen wird.

Das Lesofantenfest ist ein großes Festival zur Leseförderung mit bis zu 10.000 BesucherInnen und trägt viel zur Bekanntheit der Büchereien Wien bei. Seitens der MA 13 wird auch die im Rahmen des Sommerferienspiels veranstaltete Aktion Lesen im Park und die Betreuung von PatientInnenbüchereien in der Kinderabteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung (Vorlesen und gemeinsames Anschauen von Bilderbüchern) finanziert. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Wien wird die Veranstaltung Literatur für junge LeserInnen durchgeführt, darüber hinaus vergibt die Stadt Wien jährlich Kinder- und Jugendbuchpreise.

Mitmach-Aktionen / neue Medien

"Die" Wiener Mitmach-Aktionen werden im Rahmen des Wiener Ferienspiels, der Aktion 4[kids] und der familientage angeboten. Hier gibt es Kooperationen mit Theatern, Kinos, Museen und Kulturstadtaktionen wie Sagentouren, Besuche der Kuffner Sternwarte, Tanzworkshops usw. Kreativ- und Bücheraktionen sowie Internetspiele ergänzen die Aktivitäten im Kulturbereich, bei denen jährlich mehr als 260.000 junge BesucherInnen gezählt werden.

Die Wiener Volkshochschulen, Häuser der Begegnung, die Wiener Jugendzentren und viele andere Veranstalter bieten unterschiedlichste Mitmach-Aktionen. Im Februar finden für Klassen-, Schulchöre und Singkreise die Chortage 2003 statt. Die Veranstalter - Landesjugendreferat, wienXtra und der Wiener Stadtschulrat - führen auch die Veranstaltungsreihe Begegnungen weiter und laden im März zu Musik Aktiv und zu Schulspiel Aktiv.

Unter Mitarbeit mehrerer tausend SchülerInnen führt media wien die Wiener RADIO-BANDe (Sendung auf "Orange 94,0"), das größte SchülerInnenradioprojekt im Pflichtschulbereich im deutschsprachigen Raum, den Wiener SchülerInnenzeitungspreis", betreute Videoproduktionen (insgesamt arbeiten mehrere tausend SchülerInnen mit) u.a.m. durch.

Das Projekt Global City Kids, das zum ersten Mal im Sommer 2002 im Rahmen des Wiener Ferienspiels stattfand, soll ebenfalls weitergeführt werden. Unter der Leitung renommierter KünstlerInnen werden Workshops mit den Schwerpunkten Computermusik / DJ-Remix, Video / Medienperformance und Multimedia durchgeführt. So können Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren den kreativen Umgang und die verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit den neuen Medien abseits der allseits bekannten Computerspiele kennen lernen.

wienXtra-kinderinfo

Die wienXtra-kinderinfo, die erst kürzlich ihr einjähriges Bestehen feierte, ist eine einzigartige Kinderkulturservicestelle. Das kinderinfo-Team konnte sich schon im ersten Jahr über einen enormen BesucherInnen-Ansturm freuen. Die Frequenz-Zahlen bestätigen eindrucksvoll den Erfolg dieser neuen Servicestelle. Über 20 000 BesucherInnen - d.h. 120 pro Tag! - nutzten die kinderinfo als zuverlässige Informationsquelle und holten sich Tipps zum Wiener Freizeitangebot. Aufgrund der großen Nachfrage hat die kinderinfo seit Jänner 2003 verlängerte Öffnungszeiten.

Informationen:

  • Zoom-Kindermuseum: http:/ /www.kindermuseum.at/
  • Kinderinfo: http:/ /www.wienxtra.at/default.asp?er=15
  • wienXtra: http:/ /www.wienxtra.at/
  • Kindersingschule Wien: http:/ /www.wien.gv.at/musik/kisi.htm
  • Landesjugendreferat Wien: http:/ /www.lajuwien.at/
  • Historisches Museum:
    http:/ /www.museum.vienna.at/dynamicPage.asp?MenuID=1687
  • Büchereien Wien: http:/ /www.wien.gv.at/bsj/buch/

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) eg/sas/gab

(RK vom 22.01.2003)