Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.05.2002:
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Bürgermeister Häupl eröffnet Wasserbehälter am Michaelerberg

Bürgermeister Häupl eröffnet Wasserbehälter am Michaelerberg

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Wien (RK). Bürgermeister Dr. Michael Häupl, der Freitag die Eröffnung des neuen Wasserbehälters Michaelerberg im 18. Wiener Gemeindebezirk vornahm, würdigte die zentrale Bedeutung des Projektes für die Versorgungssicherheit in bestimmten Stadtteilen im Westen von Wien. Auch nützte er die Gelegenheit, um wieder an den ...

Wien (RK). Bürgermeister Dr. Michael Häupl, der Freitag die Eröffnung des neuen Wasserbehälters Michaelerberg im 18. Wiener Gemeindebezirk vornahm, würdigte die zentrale Bedeutung des Projektes für die Versorgungssicherheit in bestimmten Stadtteilen im Westen von Wien. Auch nützte er die Gelegenheit, um wieder an den vernünftigen Umgang der Wienerinnen und Wiener mit dem kostbaren Gut Wasser zu appellieren.

Umweltstadträtin Kossina unterstrich die hervorragende Qualität des Wiener Wassers und die Bedeutung der Versorgungssicherheit des kostbaren Gutes für die Stadt.****

Kossina: "Das Wiener Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil der Wiener Lebensqualität. Wiens Versorgung mit qualitativ hochwertigem Wasser ist weltbekannt und wird international geschätzt. Die Wiener Wasserwerke sorgen dafür, dass Wiens Wasserversorgung sichergestellt ist."

Daseinsvorsorge, also die Versorgung und Entsorgung müsse auch in Zukunft in der Entscheidungshoheit der Stadt Wien bleiben, denn nur langfristig könne damit die Umweltqualität gesichert werden. Auch Wasserversorgung sei ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge, so Kossina. Im Mittelpunkt stehe daher der Schutz der Qualität und der Quantität der Wiener Wasserressourcen.

Die, im Herbst des Vorjahres verfasste Wiener Wassercharta bringe zum Ausdruck, dass die Sicherung der Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser eine kommunale Aufgabe ist, die nachhaltig, also auch für künftige Generationen gesichert werden muss.

Die Zusammenarbeit zwischen einer nachhaltigen Forstwirtschaft und einer nachhaltigen Quellschutzwaldbewirtschaftung sei als zentraler Schwerpunkt in der Wassercharta verankert. Auch die entstehende Freifläche am Michaelerberg wurde von der MA 49 aufgeforstet und sei damit Ausdruck einer guten Kooperation mit den Wasserwerken.

"Aufgabe der Stadt Wien ist es, in den Erhalt, den Neubau und die langfristige Qualitätssicherung zu investieren. Dieses komplexe Ziel und diese große Verantwortung soll die Qualität des Wassers und die Versorgungssicherheit garantieren", unterstrich Kossina.

Wasser, sei ein Lebensmittel mit höchstem Wert und kein Luxusgut. Reines Wasser für jeden zu Verfügung zu stellen müsse daher primäres Ziel der Kommune sein, so die Umweltstadträtin.

Der Chef der Wiener Wasserwerke, Dipl. Ing. Hans Sailer, unterstrich, dass Wiens Wasserversorgung aus einem komplizierten Netzwerk von Wasserfassungen, Fernleitungen, Wasserbehältern, Pumpwerken und dem Rohrnetz besteht. Der unbestritten hohe Standard dieser Wasserversorgung könne nur gehalten werden, wenn alle Teile dieses Netzwerkes laufend dem Stande der Technik angepasst und optimiert werden.

Auf dem Sektor "Wasserspeicherung" wurde im Jahre 2000 für die in Wien bestehenden Trinkwasserbehälter - zurzeit sind 30 mit zirka 800.000 m3 Speichervolumen in Betrieb) ein generelles Konzept ausgearbeitet, um alle diese Anlagen auf ein im Hinblick Bauzustand, Versorgungssicherheit und Wasserqualität höchstes Niveau zu bringen.

Beim Neubau des Wasserbehälters Michaelerberg wurden zwei für die Wasserversorgung von Neustift am Walde, Teilen Obersieverings und der Siedlungsgebiete südlich des Michaelerberges wesentliche Vorteile erreicht:

1. Ersatz des nicht mehr ganz dem Stande der Technik entsprechenden alten Wasserbehälters durch ein neues, modernes Bauwerk im Sinne des Behältersanierungskonzeptes

2. Verbesserung der Versorgungssicherheit durch Vergrößerung des Volumens auf zirka. einen Tagesverbrauch ( 4000 m3) im Falle von Pumpenausfällen, bei Unterbrechungen der Zuleitung und in Zeiten von Spitzenbedarf.

Sailer: "Es wurde außerdem sehr stark darauf geachtet, dass die gesamte Anlage möglichst harmonisch in die Natur eingebunden wurde."

Der Bau des Wasserbehälters am Michaelerberg ist die erste Ausbaustufe eines Projektes, dass zur Verbesserung der Wasserversorgung für jene Gebiete Wiens dient, die, aufgrund der hohen Lage, nicht gravitativ versorgt werden können. Das Wasser in diesen Bereichen im Westen Wiens wird mit Pumpen in die jeweiligen Behälter geleitet. Durch den Neubau, beziehungsweise die Erweiterung der Behälter Michaelerberg, Steinbruch und Jubiläumswarte wird das Fassungsvermögen der drei Standorte von 2.245 m3 auf 9.000 m3 erhöht.

Der Wasserbehälter Michaelerberg versorgt die Bevölkerung von Neustift am Walde, Teilen Obersieverings und der Siedlungsgebiete südlich des Michaelerberges. Das Speichervolumen des alten Behälters umfasste ca. 380 m3 - das entspricht 1/10 des Tageswasserbedarfes und ist somit versorgungstechnisch gering. Der neue Wasserbehälter hat ein Volumen von 4.000 m3 und gewährleistet nachhaltig die Versorgungssicherheit des oben genannten Gebietes. Der alte Behälter Michaelerberg wurde abgetragen. Die entstehende Freifläche wurde von der MA 49 - Forstamt der Stadt Wien aufgeforstet, da es sich um eine Schutzzone handelt. Der Wasserturm, der nicht mehr genutzt wird, bleibt als Denkmal bestehen und wird von einem neu gegründeten Verein erhalten.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) bfm/rom

  • Rückfragehinweis:
    Birgit Flenreiss-Mäder
    Tel.: 4000/81 353, Handy: 0664/32 69 753
    e-mail: fle@ggu.magwien.gv.at

(RK vom 03.05.2002)