Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.04.2002:
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Ehrenring für Prof. Erika Weinzierl

Ehrenring für Prof. Erika Weinzierl

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Wien (RK). Bürgermeister Dr. Michael Häupl überreichte am Montag in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste aus Politik und Wissenschaft o.Univ.-Prof. Dr. Erika Weinzierl den Ehrenring der Stadt Wien. Die bekannte Historikerin hat sich durch ihr besonderes Engagement bei der Bekämpfung des Antisemitismus in ...

Wien (RK). Bürgermeister Dr. Michael Häupl überreichte am Montag in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste aus Politik und Wissenschaft o.Univ.-Prof. Dr. Erika Weinzierl den Ehrenring der Stadt Wien. Die bekannte Historikerin hat sich durch ihr besonderes Engagement bei der Bekämpfung des Antisemitismus in Österreich ausgezeichnet und hat bereits im In- und Ausland zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhalten.****

Univ.-Prof. Dr. Erika Weinzierl wurde 1925 in Wien geboren. Sie studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Nach ihrer Promotion zum Dr. phil. war sie zunächst als Archivarin im Haus-, Hof- und Staatsarchiv tätig und habilitierte sich 1961 für das Fach Österreichische Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien. Von 1964 bis 1992 war Weinzierl Vorstand des Institutes für Kirchliche Zeitgeschichte am Internationalen Forschungszentrum Salzburg. 1967 erfolgte ihre Ernennung zur außerordentlichen, 1969 zur ordentlichen Professorin für österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Salzburg. 1979 wurde sie zur ordentlichen Professorin für Neuere und Neueste Geschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien ernannt, eine Funktion, die sie bis 1995 inne hatte. Neben ihrer Lehrtätigkeit an den Universitäten Wien und Salzburg ist Weinzierl seit 1977 Leiterin des Ludwig Boltzmann- Institutes für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften Wien- Salzburg (seit 1991 Geschichte und Gesellschaft) und bekleidet zahlreiche weitere Funktionen, wie zum Beispiel die einer Ehrenpräsidentin der Aktion gegen den Antisemitismus. Weiters ist sie auch Vorstandsmitglied des Kuratoriums der Stiftung Bruno Kreisky Archiv. Mit ihren zahlreichen Publikationen - seit 1973 ist sie Herausgeberin der Monatszeitschrift "Zeitgeschichte" - konnte sie über Fachkreise hinaus große Beachtung und Anerkennung erringen.

Vizebürgermeisterin Grete Laska würdigte Weinzierl in ihrer Begrüßung als außergewöhnliche Persönlichkeit.

S.M.Univ.-Prof. Dr. Rudolf Ardelt, Rektor der J. Kepler Universität Linz, bezeichnete Weinzierl in seiner Laudatio als Leitbild einer Wissenschafterpersönlichkeit. Er hob besonders ihr persönliches Engagement gegen den Antisemitismus hervor.

Prof. Weinzierl dankte der Stadt Wien für die hohe Auszeichnung, aber auch den Wienerinnen und Wienern für die Teilnahme an Ereignissen, die für ihr Leben bedeutend waren, wie die Staatsvertragsunterzeichnung, das Lichtermeer und die Wiener Wahl im Jahr 2001. Sie drückte in ihrer Rede die große Sorge um das Schicksal der österreichischen Republik aus. Abschließend betonte Weinzierl, dass Loyalität, Fairness und Freundschaft immer Leitlinien ihres Lebens gewesen sind und immer sein werden.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) du/rr

(RK vom 29.04.2002)