Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.04.2002:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Ortner & Ortner erhielten Preis der Stadt Wien für Architektur

Ortner & Ortner erhielten Preis der Stadt Wien für Architektur

Copyright: media wien

Download (0.66 MB)

Wien (RK). Kulturstadtrat Mailath-Pokorny überreichte am Donnerstag im Wiener Rathaus die Preise der Stadt Wien für das Jahr 2001 in der Sparte bildende Kunst und Architektur. Die Preisträger sind das Duo Markus Muntean/Adi Rosenblum sowie Helga Philipp für Malerei und Grafik, Anna Heindl für Projektkunst und Laurids ...

Wien (RK). Kulturstadtrat Mailath-Pokorny überreichte am Donnerstag im Wiener Rathaus die Preise der Stadt Wien für das Jahr 2001 in der Sparte bildende Kunst und Architektur. Die Preisträger sind das Duo Markus Muntean/Adi Rosenblum sowie Helga Philipp für Malerei und Grafik, Anna Heindl für Projektkunst und Laurids und Manfred Ortner für Architektur. Die Preise der Stadt Wien sind mit je 8000 Euro dotiert und werden jährlich auf Empfehlung einer Jury vergeben.****

Markus Muntean und Adi Rosenblum arbeiten seit 1992 erfolgreich als Duo zusammen. Beide absolvierten die Akademie der bildenden Künste. Von 1994 bis 1996 leiteten sie Bricks & Kicks, einen alternativen Ausstellungsraum. Das Duo ist in seinen Ausdrucksfähigkeiten sehr vielseitig. In ihren Arbeiten Malerei, Fotografie, Installation, Skulptur, Video etc. thematisieren sie u. a. die sich selbst entfremdete Jugendgeneration.

Helga Philip wurde 1939 in Wien geboren. Sie studierte an der Akademie für angewandte Kunst in Wien; 1963 erhielt sie das Diplom für Bildhauerei. Seit 1965 unterrichtet sie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Dr. Dieter Schrage bezeichnete sie in seiner Laudatio als "österreichische Pionierin des Konstruktivismus", die sich auch international einen Platz geschaffen hat. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit dem Dialog zwischen dem Objekt und Betrachter auseinander sowie mit den daraus resultierenden Veränderungen.

Anna Heindl wurde 1950 in Perg, Oberösterreich, geboren. Von 1970 bis 1976 besuchte sie die Meisterklasse für Metallgestaltung bei Professor Hagenauer an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Anna Heindl ist seit 1976 freischaffende Schmuckkünstlerin. Ihre Schmuckstücke, die skulpturale Qualitäten aufweisen, werden auf der ganzen Welt gezeigt. Ihre Titel, "Landschaft und Garten", "ears und tears", "blossoms" sind auch Ausdruck ihrer Naturverbundenheit.

Die Brüder Laurids und Manfred Ortner gründeten 1987 das gemeinsame Architekturbüro Ornter & Ortner in Wien und Linz. Seit 1994 sind sie mit ihrem Büro auch in Berlin vertreten.

Laurids Ortner wurde 1941 in Linz geboren. Er studierte von 1959 bis 1965 Architektur an der TU Wien, 1967 war er Mitbegründer der Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co in Wien. Von 1970 bis 1987 arbeitete er im Atelier Haus-Rucker-Co in Düsseldorf mit Günter Zamp Kelp und Manfred Ortner. 1976 bis 1987 unterrichtete er an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Seit 1987 ist er als Professor für Baukunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf tätig.

Manfred Ortner wurde 1943 in Linz geboren. Er studierte Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste Wien und Geschichte an der Universität Wien. Von 1966 bis 1971 war Manfred Ortner als Kunsterzieher tätig. Von 1971 bis 1987 arbeitete er im Atelier Haus-Rucker-Co in Düsseldorf zusammen mit Laurids Ortner und Günter Zamp Kelp. 1993 wurde er Mitglied der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Seit 1994 übt er eine Professur für Entwerfen an der FH für Architektur Potsdam aus.

Angesichts der Fülle an Planungen und Bauprojekten beschränkte sich Professor Friedrich Achleitner in seiner Laudatio auf "Ortner und Wien". Die "Ortner'sche Architekturauffassung" erklärte er anhand des Museums moderner Kunst. Die Fassadengestaltung sei Ausdruck eines sinnlichen und spielerischen Umganges mit permanenten Veränderungsprozessen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ (Schluss) rar

(RK vom 11.04.2002)