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Landtag, 4. Sitzung vom 23.10.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 52

 

emissionsarme Raumwärmesysteme wie die Fernwärme und der Schutz unseres Naturraums in der Stadt. Das sind die Dinge, die wir vorhaben.

 

Der Klimafahrplan ist auch ein Luftqualitätsprogramm, ob wir von "Raus aus Gas" reden, ob wir vom weiteren Ausbau unserer Grünräume reden, von der Grünraumoffensive, ob wir vom Ausbau der Radwege reden oder vom Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Das alles ist ein direkter Beitrag zu mehr Luftqualität und daher zu noch mehr Lebensqualität. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Die 1. Zusatzfrage wird von Frau Abg. Vasold gestellt. - Bitte.

 

9.20.47

Abg. Mag. Stefanie Vasold (SPÖ): Vielen Dank, Herr Landesrat, für die Beantwortung zu diesem für uns alle so wichtigen Thema. Ich würde jetzt gern nachfragen. Es kommen ja neue Regelungen, die Luftqualitätsrichtlinie, auf uns zu. Können Sie uns berichten, wie Wien sich darauf vorbereitet?

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Herr Landesrat, bitte.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Ja, das stimmt. Am 10. Dezember 2024 ist die neue Luftqualitätsrichtlinie der Europäischen Union in Kraft getreten. Jetzt bleibt uns noch etwas mehr als ein Jahr für die nationale Umsetzung.

 

Worum geht es bei der nationalen Umsetzung? - Da gibt es auf der einen Seite eine ganze Reihe von technischen Aspekten, wie neue Messverpflichtungen, aber auch mehr Informationen für die Bürgerinnen und Bürger mit neuen Informationsschwellen für Feinstaub. Die neue Richtlinie bringt europaweit auch ein höheres Schutzniveau, das heißt strengere Grenzwerte und damit mehr Schutz für die Gesundheit und die Umwelt.

 

Die Mitglieder sind ab 2030 zu diesen strengeren Grenzwerten verpflichtet. Da geht es insbesondere um die kleinere Feinstaubklasse, also PM2,5, und Stickstoffdioxid. Bei der Erarbeitung dieser Grenzwerte hat man in der Europäischen Union jedenfalls die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation berücksichtigt.

 

Was machen wir in Wien? - Auf der technischen Ebene arbeiten wir bereits intensiv an der Vorbereitung der Erfüllung des zukünftigen Regelwerks. In den nächsten Monaten werden wir eine Erneuerung der Wiener Luftmesszentrale abgeschlossen haben. Wir werden eine ortsfeste verkehrsnahe Messstelle an dem meistbefahrenen Abschnitt des Gürtels errichten, um noch bessere Daten zu bekommen. Derzeit sind wir in guten Gesprächen mit dem Bund über den Ausbau der Messstelle im AKH zu einer Großmessstelle, einer sogenannten Supersite, weil man dort dann noch eine verstärkte Ultrafeinstaubmessung machen kann.

 

Den Rest habe ich schon bei meiner Fragebeantwortung gesagt. Natürlich sind die Programme, die wir politisch abarbeiten - ich würde ganz besonders "Raus aus Gas" nennen - ein sehr, sehr zentraler Bestandteil dafür, dass wir die strengeren Werte dann auch einhalten und unterschreiten können, so wie wir das in den letzten Jahren und Jahrzehnten gemacht haben.

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Danke schön. - Die 2. Zusatzfrage kommt von Frau Abg. Olischar. - Bitte.

 

9.23.14

Abg. Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc (ÖVP): Guten Morgen, Herr Landesrat! Wenn ich mich richtig erinnere, haben Sie eine differenzierte Betrachtung an verschiedenen Standorten schon in Ihrer Beantwortung beim Thema Stickstoffwerte angedeutet.

 

Jetzt wäre meine Frage: Gibt es seitens der Stadt auch hinsichtlich der Luftqualität allgemein eine differenzierte Messung oder Betrachtung? Gibt es Bezirke, Gebiete oder kleine Regionen in Wien, auf die man besonders schauen sollte, wo es eine höhere Belastung oder eine schlechtere Qualität gibt, oder ist das von der Messbarkeit nicht erfassbar?

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Herr Landesrat, bitte.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Wir sind wirklich sehr enthusiastisch und auch mit sehr viel Energie daran, die unterschiedlichen Werte auch bestmöglich für die Wienerinnen und Wiener aufzubereiten. Ich möchte an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön und ein großes Lob an das wirklich beeindruckend arbeitende Team in der MA 22 im Bereich Luft sagen.

 

Wir haben in Wien auch im internationalen Vergleich ein wirklich außerordentlich dichtes Messnetz. Es wird an 16 Stellen Stickstoffdioxid und an 13 Stellen Feinstaub gemessen. Wenn man das mit München vergleicht, einer ähnlich großen Stadt, die haben vier Feinstaubmessstellen und fünf NO2-Messstellen. Dieses dichte Netz gibt eben die Möglichkeit, dass man auch sehr genau schauen kann. An welcher Messstelle wird welcher Grenzwert überschritten? Welche Werte hat man gerade? Wie ist die Entwicklung im letzten Jahr? Wie ist die Entwicklung aber auch über einen Tag verteilt?

 

Es ist so, dass Wien über unterschiedliche Kanäle berichtet. Die Daten werden stündlich aktualisiert. Man kann also wirklich super aktuell darauf schauen und in Tagesberichten, Monatsberichten und Jahresberichten auch den Vergleich ziehen. Das findet man auf der Seite der MA 22. Es gibt auch einen Tonbanddienst namens Ozonix. (Abg. Mag. Josef Taucher - erheitert: Ozonix!) Natürlich haben wir aber auch das Umweltbundesamt oder die europäische Umweltagentur, denn die verfügen über dieselben Daten. Wir spielen dort ein. Auch das ist eine großartige Möglichkeit, dass man sich da informieren kann.

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Danke schön. - Die 3. Zusatzfrage wird von Frau Abg. Pipal-Leixner gestellt. - Bitte.

 

9.25.36

Abg. Mag. Angelika Pipal-Leixner, MBA (NEOS): Guten Morgen, Herr Landesrat! Mich würde interessieren, wie die Luftgütewarnungen von Smartphone-Apps oder von privaten Messgeräten wie Dyson oder IQAir einzuschätzen sind.

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Herr Landesrat, bitte.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Vielen Dank für die Frage. Das interessiert mich auch selber immer, wenn ich in der Früh auf mein iPhone schaue und

 

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