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Landtag, 3. Sitzung vom 27.01.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 27 von 43

 

der übrigens einen Präsidenten hat, der einer Partei, nämlich der ÖVP, nahesteht, aber der sein Amt sehr neutral ausführt und sehr im Sinne des Sportes und nicht der Parteipolitik. Dass damals vor drei Jahren hier eine Initiative war, die von Sponsoren unterstützt wurde, die Sponsoren haben sich teilweise zurückgezogen, die Wiener Naturfreunde haben es zu den gleichen Konditionen übernommen, die damals waren, um dort das Skifahren zu ermöglichen, nämlich dass jedes Kind um 5 EUR, wenn es im Rahmen des Schulskikurses Ski fahren auf der Hohe Wand Wiese geht, Ski fahren kann. Das war vor drei Jahren so, das ist heute so. Und wenn heuer durch die Witterung weniger Schnee auf der Hohe Wand Wiese liegt und deswegen weniger Skikurse stattgefunden haben, so weise ich das zurück, dass das auf Grund gestrichener Förderungen ist, sondern einfach deshalb, weil das Wetter heuer nicht mehr erlaubt hat.

 

Was ich auch zurückweisen möchte, ist Ihre Behauptung eines roten Vereins, wie Sie die Wiener Naturfreunde bezeichnen, die eine der bedeutendsten Umweltorganisation in Wien und in Österreich ist. Genauso wie auch der Österreichische Alpenverein gemeinsam mit den Naturfreunden sehr, sehr viele wertvolle Umweltziele verfolgt und hier bei beiden auch nicht die Parteipolitik im Mittelpunkt steht. Mir würde es nie einfallen, dass ich den Österreichischen Alpenverein oder die Wiener Sektionen ... (Aufregung bei Abg Mag Wolfgang Jung.) Ich bin als Roter zum Beispiel selbst Mitglied bei der Sektion Austria im Alpenverein und mir würde nie einfallen, dass ich das hier mit Parteipolitik vermische. Also ich weise das zurück, dass Sie da versuchen, den Sport und die Umweltorganisationen zu politisieren. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Tatsache ist, dass die Stadt Wien, die MA 51, vor drei Jahren an die Naturfreunde wegen des Betriebes der Hohe Wand Wiese herangetreten ist, der durch einen Verein leichter möglich ist, wirtschaftlicher in dem Sinne möglich ist, weil man halt, wenn man im Rahmen der Verwaltung so etwas betreibt, natürlich weniger Möglichkeiten hat, als wenn man das als privater Verein macht. Hier hat es eine Pachtvereinbarung gegeben. Da ist auch nichts gemauschelt worden und auch nichts versteckt worden. Das ist alles ganz offiziell abgewickelt worden. Es hat hier für den Betrieb eine Starthilfe gegeben, weil ja gewisse Dinge neu angeschafft werden mussten, wenn man hier so eine große Sportanlage betreibt. Genauso wie es Politik ist, dass die Union sehr viele Sportanlagen in Wien betreibt, und ich darf auch darauf hinweisen, dass die Stadt Wien die Union nicht hängen hat lassen, als in der Hervicusgasse eine große Sportanlage gebaut wurde. Auch hier hat es eine entsprechende Unterstützung der Stadt Wien gegeben, genauso wenn der ASKÖ oder auch der ASFÖ Sportanlagen übernimmt. Also ich weise alle diese Behauptungen vom Herrn Kurz zurück. Er ist halt noch sehr jung und unerfahren. Die erfahrenen Sportsprecher sind der ÖVP ja leider abhanden gekommen. Ich sage das jetzt nicht wegen der Personen, sondern wegen der Inhalte, die die vertreten haben. Aber ich kann Ihnen ja sehr empfehlen, sich vielleicht an Prof Strobl zu wenden, Präsident der Union. Morgen am Abend ist eine Gelegenheit, dass Sie vielleicht beim Neujahrsempfang der Union, wo wir uns dann auch treffen werden, mit ihm über dieses Thema sprechen könnten oder Sie können sich auch gerne an Ihre Vorgängerin wenden. Also da werden Sie sicherlich entsprechende Informationen bekommen.

 

Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Gesetz.

 

Präsident Johann Herzog: Ich bitte um ein Schlusswort!

 

11.29.41

Berichterstatter Amtsf StR Christian Oxonitsch|: Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren!

 

Es freut mich, dass die Gesetzesvorlage, um die es eigentlich geht, scheinbar ja die breite Zustimmung findet. Ich möchte schon eines auch ganz offen dazu sagen: Die Stadt bekennt sich natürlich immer wieder zu diversesten Förderangeboten und Unterstützungen, wenn es darum geht, Kindern und Jugendlichen ein sehr niederschwelliges Angebot zur Sportausübung anzubieten.

 

Daher steht die Stadt selbstverständlich mit ihren Leistungen auch angesichts der Angebote für Skiaktivitäten auf der Hohe Wand Wiese im Rahmen dessen, was sie bisher gemacht hat und das möchte ich nur einfach klar richtigstellen, weiter zur Verfügung. Wir stellen ja auch hier Kindern und Jugendlichen kostenlos die entsprechende Sportinfrastruktur, wenn sie sie nicht haben, zur Verfügung. Eine Leistung, die die Stadt auch für die Schulskikurse und die Schulen in diesem Bereich anbietet. Aber ich sage auch ganz offen, es wird nicht möglich sein, jede Aktivität, die es gibt, die die Stadt nie gefördert hat oder über das Maß hinaus gefördert hat, das ich jetzt erwähnt habe - Ausrüstungsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen -, dann, wenn ein Sponsor, ein privater Unterstützer, et cetera abspringt, hier automatisch einzuspringen. Daher ist es einfach nicht richtig, dass sich die Stadt hier einer Unterstützung entzieht. Das haben wir nicht getan, werden wir auch nicht tun, wir stehen dazu. Aber es ist halt manchmal so, Sponsoren ziehen sich zurück. Und es gibt auch Aktivitäten und als solche verstehe ich sie auch, nämlich die Hohe Wand Wiese einer breiteren Öffentlichkeit wieder bekannt zu machen. Das hat dank des Engagements auch der Naturfreunde stattgefunden. Aber Aktionen sind durchaus auch das eine oder andere Mal aus und erfreulicherweise, und ich glaube, das werden die Zahlen hoffentlich auch zeigen, die werden wir uns sicherlich am Ende der Saison entsprechend ansehen, sind ja, und der Kollege Reindl hat darauf hingewiesen, die Skikurse nicht entsprechend zurückgegangen. Nur, wir haben derzeit im Vergleich zum Vorjahr wesentlich weniger Skitage. Ja, die Witterung ist halt letztendlich auch ein wesentlicher Faktor beim Skifahren. Daher ist es ein bissel voreilig, da jetzt schon die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Wir werden uns das ansehen, aber ich möchte schon auch sagen: Die Stadt hat hier Aufgaben übernommen, zu denen steht sie weiter, andere haben sich zurückgezogen. Das ist halt nun mal so, das werden wir auch zur Kenntnis nehmen. Aber hier automatisch immer zu verlangen, dass die Stadt dann einspringen soll, das ist das Recht der Opposition. Aber

 

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