«  1  »

 

Gemeinderat, 18. Sitzung vom 26.01.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 35 von 76

 

meiner letzten Rede: Deutsch ist alles. Deutsch ist nicht alles, meine Damen und Herren. Das Problem, das Sie mit der deutschen Sprache anfangen, ist: Deutsch ist eine schöne Sprache, wo ich gerne lese, wo ich mich auch gerne unterhalte. Es gibt zum Beispiel in der Türkei eine Gruppe von Menschen, die aus Deutschland in die Türkei zurückgewandert sind, Menschen mit türkischen Eltern oder so. Die haben eine Gruppe gebildet, wo sie sich einmal im Monat treffen, um miteinander Deutsch zu reden, weil sie einfach Deutsch gelernt haben. Bitte missbrauchen Sie diese Sprache nicht, um Ihre nationalistischen Ideen zu untermauern! Sie missbrauchen Deutsch, damit Sie diese Deutschtümelei wieder inmitten der Gesellschaft verankern können. Nehmen Sie davon Abstand! Das ist Missbrauch, und ich sage jetzt einmal, Vergewaltigung der deutschen Sprache! Danke schön. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist GR Mag Gudenus. Ich erteile es ihm.

 

12.19.18

GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin!

 

Ich höre meinem Vorredner immer sehr, sehr gerne zu und fühle mich oft in eine fiktive Vorlesung im akademischen Fach der interkulturellen Soziologie versetzt. Das ist alles sehr interessant, klingt alles fast wissenschaftlich fundiert, aber es ist doch irgendwie nur Theorie. Und es heißt ja so schön: „Grau ach ist alle Theorie, aber grün ist des Lebens güldner Baum.“ Jetzt nicht so grün wie Sie, nicht so grün wie Sie. Das hat der Goethe anders gemeint. Es schaut halt doch in der Realität etwas anders aus als in den theoretischen Wunschträumen des Herrn Akkilic. Das müssen Sie zur Kenntnis nehmen, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ und von GR Dr Wolfgang Aigner.) Es schaut in der Realität einfach anders aus.

 

Es wäre vieles schön, es wäre schön, wenn es zutreffen würde. Ganz so einfach ist es nicht, weil Sie machen die Rechnung im Endeffekt ohne diejenigen, die großteils darunter leiden und das sind die autochthonen Österreicher, auf die vergessen Sie anscheinend, die unter der Massenzuwanderung der letzten Jahrzehnte, die vor allem die Roten, aber auch die ÖVP mitverursacht haben, leiden. Das ist Ihr Verfehlen und darunter leiden die Österreicher und das werden sie sich nicht länger bieten lassen! (Beifall bei der FPÖ und von GR Dr Wolfgang Aigner.)

 

Sie haben vom Rechtsstaat und von Urteilen gesprochen. Sie haben von Abschiebungen gesprochen, die zu schnell erfolgen. Also in Österreich ist einmal Faktum, dass Abschiebungen eben leider zu selten erfolgen, denn nicht umsonst hat der Bgm Häupl jetzt vor zwei Tagen in seiner Erkenntnis gesagt, kriminell gewordene Zuwanderer müssen abgeschoben werden. Das ist wichtig und richtig. Es ist zwar nicht seine persönliche Meinung, aber er hört einmal - selten, aber doch - aufs Volk. Das ist ja schon einmal eine Besserung.

 

Wenn wir von Rechtsstaat sprechen, so sprechen wir vielleicht auch über die Auswirkungen auf den Rechtsstaat, der auch von einer Massenzuwanderung aus dem islamischen Kulturkreis betroffen ist, wo ja schon bei manchen Gerichtsurteilen de facto die Scharia angewendet wird, weil der betroffene Beschuldigte ein Muslim ist. Ja, das ist so. Wenn der dann gegenüber seiner Ehefrau oder seinen Kindern Gewalt ausübt, wird er besser behandelt, als wenn die Gewalt von einem Österreicher gegenüber seiner Familie stammen würde. Und das kann doch bitte keine Integration sein, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ und von GR Dr Wolfgang Aigner.) Das kann es wohl ja wirklich nicht sein!

 

Wenn der Herr Akkilic davon spricht, und er ist ja jetzt nicht da ... (GRin Dr Sigrid Pilz: Er ist Schriftführer!) Ach Schriftführer, sehr gut, wunderbar, danke für den Hinweis, Frau Vorsitzende, nett zu hören von Ihnen, er ist Schriftführer, er wird mir zuhören. Die Inländer und seine Bedrohung als sichtbarer Ausländer, wie Sie das gesagt haben - mag sein, es gibt überall schwarze Schafe. Wir lehnen Gewalt prinzipiell ab. Wir lehnen Gewalt gegenüber Ausländern ab. Wir lehnen Gewalt gegenüber Inländern ab. Wir lehnen Gewalt gegenüber Andersdenkenden ab. Das sollten sich vielleicht auch manche in den nächsten Tagen hinter die Ohren schreiben. Wir lehnen Gewalt prinzipiell ab. (Beifall bei der FPÖ und von GR Dr Wolfgang Aigner.) Aber jetzt nur so zu tun, als würde die Gewalt gegen diejenigen vorherrschen, die offensichtlich ursprünglich nicht Österreicher sind, das ist falsch. Ich kann Ihnen jetzt zig Beispiele aufzählen, ich hätte 40 Minuten Zeit, ich tue es nicht, weil es den Rahmen sprengen würde, wo zum Beispiel österreichische Rekruten in Uniform, weil sie eben brav eingerückt sind und auch müssen, muss man dazusagen, sie können ja nicht anders, ihren Dienst verrichten, in der Uniform in der U-Bahn fahren und dann von Türkenbanden niedergeschlagen werden, weil sie eben Österreicher in Uniformen sind. Ja, das klingt vielleicht lustig, aber das ist auch die traurige Realität, meine sehr geehrten Damen und Herren! Auch das müssen Sie zur Kenntnis nehmen! (Beifall bei der FPÖ)

 

Oder wenn der Herr Akkilic von der Nabucco-Pipeline gesprochen hat, abgesehen davon, dass die Pipeline gestorben ist, die wird nicht errichtet, das gibt es nicht. Da gibt es South Stream, das ist alles schon unter Dach und Fach. Nabucco ist, wie so oft, eine der vielen Träumereien auf der geopolitischen Ebene. Diese wird es nicht geben. (Aufregung bei GRin Nurten Yilmaz.) Aber die OMV hat auch die letzten Jahrzehnte sehr gut ohne interkulturelle Zuwanderer ihr Geschäft verrichten können und auch sehr erfolgreich und gewinnbringend. Dazu waren Ihre Maßnahmen nicht notwendig, Herr Akkilic, in aller Ehrlichkeit, die hier geboten ist.

 

Sie sagen, Probleme, wir behaupten, Zuwanderer machen Probleme. Schauen Sie, wer macht die Probleme? Wer hat das Ganze zugelassen? Die Politiker haben das zugelassen. Die Politiker, die zugelassen haben, dass es überhaupt so weit gekommen ist, nämlich dass alles im Integrationsbereich gescheitert ist, die haben die Probleme verursacht und nicht die Zuwanderer, vielleicht als ausführendes Organ. Das ist

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular