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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 23 von 115

 

austoben kann (Weitere Heiterkeit bei den GRÜNEN.), wo er vielleicht Studentendemos organisieren kann, wo er vielleicht seine Politik fortführen kann, indem er den türkischen Botschafter lobt, der die Wienerinnen und Wiener beleidigt hat - das lassen sich die Wienerinnen und Wiener sicherlich nicht bieten. Da werden die Wienerinnen und Wiener nicht mitspielen.

 

Aber, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich komme zum Schluss. Wir von der Opposition und vor allem wir Freiheitliche sind Ihnen ja in den letzten Wochen sehr entgegengekommen. Wir haben Ihnen helfen wollen.

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz (unterbrechend): Bitte kommen Sie wirklich zum Schluss, Herr Gemeinderat.

 

GR Mag Johann Gudenus, MAIS (fortsetzend): Wir haben sinnvolle Anträge gestellt, Subventionsbericht, mehr Hilfe und Schutz für die Kinder. Wir haben Anträge gestellt bezüglich, heute zum Beispiel, Deutsch für alle in Gemeindebauwohnungen.

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz (unterbrechend): Bitte kommen Sie zum Schluss. Sie haben Ihre Redezeit bereits überschritten.

 

GR Mag Johann Gudenus, MAIS (fortsetzend): Wir wollen Ihnen da helfen, etwas Sinnvolles zu tun. Aber leider ist Ihnen nicht zu helfen und die Rechnung macht im Endeffekt der Wähler in spätestens fünf Jahren, meine sehr geehrten Damen und Herren.

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Als Nächste zum Wort gemeldet ist GRin Mag Tanja Wehsely. Ich erteile es ihr.

 

10.53.35

GRin Mag (FH) Tanja Wehsely (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Herr Kollege, haben Sie getrunken? (Die Rednerin hält das Wasserglas vom Rednerpult in der Hand.) Wo ist der Herr Kollege? Darf ich’s? (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Gerne!) Na ja, man wird ja fragen dürfen, ob es schon verwendet wurde. (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Ich habe nicht getrunken!) Danke, ja, danke. (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Ich hab keines diesbezüglich genommen! – Aufregung bei GR Mag Wolfgang Jung.) Nein, nein, eine höfliche Frage unter zivilisierten Leuten wird ja möglich sein, dass man nicht von einem Glasl von einem Fremden trinkt, also bitte. (GR Mag Wolfgang Jung: Sie können Ihre Mandatare fragen, ob sie getrunken haben! – GR Kurt Wagner: Was soll das? – Aufregung bei der SPÖ.)

 

Gut. Also liebe Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz (unterbrechend): Ich habe gehört, was er gesagt hat und ich werde das in Erwägung ziehen.

 

GRin Mag (FH) Tanja Wehsely (fortsetzend): Also ich hab’s nicht gehört. Ich glaube, der Herr Gudenus hat das nicht falsch verstanden. Ich wollte einfach wissen: Haben Sie getrunken? Danke, darf ich einen Schluck nehmen? Das war überhaupt nicht ... (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Die Zeit geht verloren!) Ja, ja! Nein, ich hatte Durst, deswegen frage ich. Ja, ja, ich komm’ schon durch mit der Zeit, das ist gar kein Problem. (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Und dann weit über die Zeit! Weit über die Zeit!) Ich sage ja am Anfang auch nicht, es ist nichts passiert und ich brauche nichts, rede dann weit über die Zeit, obwohl ja angeblich so wenig passiert ist. Sie haben ja weit über die Zeit geredet, ja. Ja genau, überzogen, die Zeit überzogen ... (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Sie reden über den Sturm im Wasserglas!) Nein, kein Sturm, einfach nur Durst und trinken und höfliche Frage (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Na, reden Sie dazu!) unter zivilisierten Menschen: Darf ich das Glas verwenden? Aber eigentlich könnte man es dabei belassen, aber es ist die Methode der FPÖ, Obstruktion zu leisten (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Drei Minuten!), einfach ja natürlich reinzuschreien, einfach Geschichten aufzublasen. Es ist ja auch heute wieder so. Wir werden uns ja in der Dringlichen damit auch auseinandersetzen. Hauptsache, es ist etwas für die Medien da, Hauptsache, es ist besonders ... (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Drei Minuten!), Hauptsache, es ist irgendeine Art des Aufregers, dann kommt man schon vor, wie man es dann abhandelt. Wie man dann die Arbeit leistet, das ist sowieso wurscht. (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Wo war die Regierungsleistung?)

 

Was ich zu vorher noch kurz sagen möchte, ist: Wo war meine Leistung eigentlich? (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Genau!) Das ist eigentlich von euch, ja! Also dieses „Was war eigentlich mei Leistung“, das ist schon hier bei Ihnen geparkt und nicht bei uns. Aber das ist recht witzig, dass Sie das dann auf uns anwenden, wenn das doch eigentlich aus Ihren Reihen kommt: „Wo war mei Leistung? Da bin i jetzt supernackert.“ (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Die Frage sollten Sie sich stellen!) Kein Problem, kein Problem, das ist Ihnen schon in Fleisch und Blut übergegangen. Sonst nehmen Sie zur Kenntnis, auch wenn Sie uns immer drohen, auch wenn Sie uns immer sagen, ihr werdet schon sehen, was in fünf Jahren passiert (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Supernackt!), wir werden sachorientierte Arbeit leisten. Es ist auch in diesen wenigen Monaten schon einiges passiert (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Was, zum Beispiel?), das man in einer konstruktiven, unaufgeregten, pragmatischen, aber zukunftsorientierten Art und Weise diskutieren, besprechen und erledigen kann.

 

Es ist im Duell auch so gewesen, meine lieben Kollegen von der Freiheitlichen Partei, der Zweite ist der Zweite ist der Zweite ist der Zweite und das seid’s ihr und sonst nix! Das ist einfach so. Sich anzumaßen, hier für alle zu sprechen, sich anzumaßen, Wien zu vertreten (GR Mag Johann Gudenus, MAIS: Die SPÖ!), das ist zuviel und es stimmt auch nicht. Die Regierung ist jetzt Rot-Grün. Wir vertreten die Mehrheit der Wienerinnen und Wiener. Ihr könnt’s rechnen, hoffe ich. Das ist so. Bitte nehmt’s es zur Kenntnis. (Aufregung bei GR Mag Wolfgang Jung.)

 

In Richtung ÖVP: Bitte die Wehleidigkeit ablegen, bitte nicht nur jammern. Ihr wisst’s ganz genau, dass der Arbeitsmarkt in Wien ein ganz anderer Arbeitsmarkt ist als im restlichen Österreich. Die Industriestandorte haben in der Krise wahnsinnig verloren (GR Mag Wolfgang Jung: Beste Ausgangslage, das ist es!), wahnsinnig verloren und sind deswegen auch wieder im steigenden,

 

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