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Gemeinderat, 15. Sitzung vom 22.11.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 43 von 68

 

Dortmunder Stadion anschaut, dann sieht man, dass dort viele Bäume rundherum stehen. Mein Lieblingsstadion ist das Hannover-Stadion, da gibt es auch ganz viele Bäume. (GR Karlheinz Hora: Das habe ich Ihnen aber schon erklärt!) Im Internet ist natürlich alles ganz anders, das wurde alles hineinretuschiert – ich weiß eh! Kollege Hora war ja schon vor Ort und hat sich alles auf der ganzen Welt angeschaut. (Zwischenruf von GR Karlheinz Hora.) Der Punkt, Kollege Hora, war: Können Sie mir erklären, warum zum Beispiel bei dem Runden Tisch die MA 22 und die MA 42 gefehlt haben? Das sind doch die Abteilungen der Stadt, die eigentlich im Grunde genommen vorgeschlagen haben, dass es viel weniger Bäume sein sollten, oder die sozusagen für den Baumschutz zuständig sind. Warum haben die gefehlt? Wenn Sie da eine gute Erklärung finden, bin ich ganz zufrieden. – Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Frau Vizebürgermeisterin Laska.

 

VBgmin Grete Laska: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Im Grund genommen hätte ich mir gewünscht, dass die Diskussion zu diesem Thema heute von Beginn der Diskussion bis zum Ende der Diskussion jene mediale Aufmerksamkeit gehabt hätte, die sie zu Beginn hatte. Sie hatte sie zu Beginn vor allem deshalb, weil gestern in großer Hektik und mit großer Intensität in Redaktionen, bei Fotografen darauf hingewiesen wurde, dass es heute eine Aktion geben würde, die wir ja alle miterlebt haben, die ein Foto wert sei. Das hat dazu geführt, dass kurzfristig bis zu diesem Foto auch eine hohe mediale Präsenz da war. Sie haben ihr Foto bekommen – seien sie glücklich! Das hat zwar hier herinnen nicht funktioniert, aber man hat ja die Möglichkeit gehabt, das draußen noch einmal nachzustellen.

 

Warum sage ich das? – Mir ist diese Verantwortung und der Zuschlag, den wir seinerzeit für Österreich und die Schweiz bekommen haben, diese Veranstaltung durchführen zu dürfen, so wichtig, dass ich meine, es kann gar nicht genug Präsenz geben, es kann gar nicht genug Information geben und es kann gar nicht genug Überlegungen geben, was man alles dazu tun kann, um diese Veranstaltung zum Erfolg werden zu lassen.

 

Daher bin ich dankbar für alle Wortmeldungen, die sich damit beschäftigt haben, an was alles man denken soll und muss und was alles für Ideen eingebracht werden können, weil das genau das ist, was dazu führen wird, dass insgesamt das Interesse und das Engagement und Miteinander bei dieser Veranstaltung so breit als möglich auch geweckt werden können. Trotzdem – so muss man sagen – gilt es bei all diesen Diskussionen zu beachten, dass es verschiedene Verantwortlichkeiten gibt, die zu erfüllen sind.

 

Es gibt den Veranstaltungsbereich und den Veranstalter, der nicht die Stadt Wien ist – das ist schon gesagt worden. Es ist die Tatsache, dass die gemeinsame Bewerbung Österreichs und der Schweiz natürlich auch vornehmlich den Ländern, also damit bei uns Österreich der obersten Ebene, eine Verantwortung zukommt, und ich bin sehr froh, dass es in der Zwischenzeit mit dem Heinz Palme einen Bundeskoordinator für diesen gesamten Bereich gibt, der gleichzeitig auch die Agenden jenes Vereines betreuen wird und verantwortlich dafür sein wird, der sich genau mit der Stimmung und mit dem Engagement und mit der Breite auch in der Bevölkerung beschäftigen soll.

 

Dann gibt es Verantwortlichkeiten, die die einzelnen Austragungsstädte haben. Da ist zu unterscheiden in die Verantwortlichkeit, was die Stadien betrifft – da haben wir in Wien den großen Vorteil, bereits ein Stadion zu haben, was andere nicht hatten und daher andere Aufgabenstellungen hatten –, und in weiterer Folge natürlich auch in die Verantwortlichkeit der Austragungsstätte als Veranstaltungsstätte insgesamt. Es werden viele Menschen – so hoffen wir – zu den Spielen kommen, aber auch diejenigen, die keine Karten bekommen werden, werden hoffentlich in unsere Stadt kommen wollen und dabei sein.

 

Das heißt, diese Veranstaltung, die insgesamt ein Millionenpublikum erfassen wird, nämlich nicht nur live vor Ort, sondern vor allem auch durch die Übertragungen in den unterschiedlichsten Ländern, auch in Ländern, die gar nicht dabei sein werden, ist das Spannende, das sich ergibt und das auch den Mehrwert bringen wird, weil wir nie im Leben mit dem noch so viel kritisierten Öffentlichkeitsarbeitsbudget dieser Stadt uns leisten könnten, 280 Millionen Zuseherinnen und Zuseher mit Wienwerbung zu versorgen. Da wird es gelingen. Hier wird es gelingen, ein zusätzliches Tor in die Welt zu öffnen. Was uns gemeinsam, wie ich hoffe – und dazu lade ich noch einmal ein –, gelingen muss, ist sowohl bei den Fußballbegeisterten als auch bei den nicht Fußballbegeisterten das Interesse an einer Veranstaltung zu wecken, die eine so große internationale Bedeutung hat.

 

Da bitte ich jetzt schon um gemeinsames Vorgehen und gemeinsames Know-how bei allem, was dazu zu tun ist, damit das so wird. Es gibt keinerlei Befindlichkeiten, wenn hier Vorschläge gemacht werden, sondern es geht um die Art und Weise, wie man hier miteinander umgeht.

 

Daher sage ich, dieses erste Informationsgespräch hat zu unterschiedlichen Interpretationen hinsichtlich zweier Äußerungen geführt, auf die ich jetzt gar nicht näher eingehen will, weil das nur dazu führen würde, wieder eine Diskussion auf einem Nebenschauplatz zu führen, aber es hat auch einen Weg aufgemacht, den ich aus meiner Sicht in der nächsten Zeit weiter beschreiten werde. Alle diejenigen, die interessiert daran sind, auf diesem gemeinsamen Weg mitzugehen und das auch aktiv tun wollen, sind eingeladen – und alle anderen, die diese Geschichte, diese so wichtige Veranstaltung dazu nutzen wollen, so wie das jetzt geschehen ist, um pointiert auf bestimmte Situationen hinweisen, werden sich auch entscheiden müssen, was in dieser Phase wichtiger ist.

 

In diesem Sinn bedanke ich mich noch einmal für die Diskussion und hoffe, dass wir uns alle gemeinsam an diesem so wichtigen Ereignis im Jahr 2008 und vor allem – ich bin ein optimistischer Mensch – an einem

 

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