«  1  »

 

Gemeinderat, 9. Sitzung vom 14.12.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 121 von 138

 

Vater gibt es übrigens noch überhaupt keine Ergebnisse.

 

Zugegeben, es hat ein paar Ansätze dazu gegeben. Aber ein echt Wienerischer Wettkampf, der dann stattgefunden hat, hat auch nur Halbheiten hervorgebracht. Jetzt gibt es zwei unfertige Ausgaben. Es wurde versprochen, dass eine zum Todesjahr 1999 wirklich fertig wird, aber das hat nicht funktioniert. So kann es durchaus sein, dass die Philharmoniker zum Neujahrskonzert ein paar falsche Noten gespielt haben.

 

Wir GRÜNE stellen daher den Antrag, dass die Stadt Wien eine Akademiker-Planstelle einrichtet und die Subventionen dafür auf ein paar Jahre hinaus sichert, dass diesem Missstand endlich abgeholfen und eine kontinuierliche Forschung auf dem Gebiet einer Musik durchgeführt werden kann, die Österreichs Ruhm in die ganze Welt hinausgetragen hat und noch immer hinausträgt. Es ist dies übrigens ein Antrag auf Zuweisung.

 

Johann Strauß Vater und Sohn haben mit ihrer Musik einen Teil österreichischer Geschichte begleitet. Das soll sich nun nicht nur in ein paar mehr oder weniger guten Strauß-Konzerten niederschlagen, sondern auch in einer ernsthaften Befassung und Erforschung des Musikschaffens dieser Familie. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass mit dieser Forschung vielleicht auch ein paar Zweifler zum Verstummen gebracht werden und damit einsehen würden, dass Wien gerade für die Familie Strauß und deren Musik die Verpflichtung hat, eine fundierte Forschung einzurichten, die diese Musik über den bisherigen Begriff einer reinen Unterhaltungsmusik hinaus neu bewerten sollte.

 

Damit würde die Strauß-Sammlung nicht wieder auf Jahrzehnte hinaus in der Schublade verschwinden, sondern sich in durchaus lebendiger Weise in der Wiener Musik wieder finden. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.

 

Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.

 

Berichterstatter GR Dr Michael LUDWIG: Selbst wenn die Wiener Philharmoniker vielleicht die eine oder andere Note falsch gespielt haben, haben sie doch immer hervorragend und gut gespielt. Aber Sie haben schon Recht, es kann nie genug geforscht werden.

 

Es wird sicherlich interessant sein, insbesondere über eine so wichtige Musikerdynastie wie die Dynastie Strauß viel und umfassend zu forschen, wenngleich ich auch anregen und darauf hinweisen möchte, dass schon die bisherigen Einrichtungen der Stadt Wien, die bis dahin die Strauß-Meyszner-Sammlung betreut haben - also die Landesbibliothek und das Historische Museum der Stadt Wien -, sich auch auf Grund diverser Forschungsanlässe bemüht haben, die verschiedensten Dokumente nicht nur in Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern auch wissenschaftlich zu erforschen. Aber selbstverständlich ist es immer gut, wenn noch intensiver und umfassender geforscht wird.

 

Es gibt auch die Strauß-Gedenkstätte des Historischen Museums in der Praterstraße, die viele Touristen, aber auch viele Wienerinnen und Wiener dazu einlädt, sich mit dieser Stätte, in der ja der Donauwalzer komponiert wurde, und mit der Familie Strauß auseinander zu setzen.

 

Wir Sozialdemokraten werden deshalb dem Antrag der GRÜNEN auf Zuweisung zustimmen und im Ausschuss über die weitere Vorgangsweise beraten.

 

Im Übrigen ersuche ich um Zustimmung zum vorliegenden Akt.

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Wir kommen nun zur Abstimmung.

 

Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.

 

Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Geschäftsstück ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig angenommen.

 

Ich darf nun über den Antrag abstimmen lassen.

 

Wer für den Antrag der GRÜNEN betreffend Strauß-Forschung und dessen Zuweisung ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Auch das ist einstimmig angenommen.

 

Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 161 (PrZ 249/01-GGU).

 

Dazu liegt mir keine Wortmeldung vor.

 

Ich darf jene Damen und Herren, die dem Tagesordnungspunkt 161 zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand bitten. - Das ist einstimmig ... (Nein-Rufe bei der FPÖ.)

 

Wer hat zugestimmt? (GR Dr Helmut GÜNTHER: Wir nicht! - Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Sie haben aber aufgezeigt, das geben Sie zu. (Ja-Rufe bei der SPÖ und bei den GRÜNEN. - Widerspruch bei der FPÖ.) Freilich, ich habe es selbst gesehen, blind bin ich nicht.

 

Die Annahme erfolgt also mehrheitlich ohne Stimmen der ÖVP und der FPÖ.

 

Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 162 (PrZ 269/01-GGU).

 

Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Hufnagl, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Heinz Hufnagl: Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren des Wiener Gemeinderats!

 

Drei Jahre hindurch haben sich hochkarätige Experten von außerhalb des Magistrats, aus der Wissenschaft, zusammen mit fachkundigen Beamten und Experten des Rathauses zusammengesetzt und eine Strategische Umweltprüfung betreffend die Wiener Abfallwirtschaft entwickelt.

 

Der Bericht über diese fundierten, facettenreichen Arbeiten liegt nun vor.

 

Ich bitte, diesen Bericht zur Kenntnis zu nehmen.

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Ich danke. - Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch. Ich erteile

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular